Hallo!
Nachdem ich wußte, daß an diesem Tag nur 2 Nf.-wagen unterwegs waren, schnappte ich um 17 Uhr meinen Fotoapparat und begab mich an die RHB-Strecke zwischen E.-stadt und F.-heim, der Heimat von Hogler Blaul.
Hier wollte ich, wie immer, ausschließlich alte Düwags in der freien Wildbahn im Bild festhalten. Denn nur hier, auf der RHB-Hausstrecke, kann man überhaupt von artgerechter Haltung der Dosen sprechen, im Gegensatz zum engen Tunnelbetrieb oder dem Gedränge in den Fußgängerzonen, wo die Guten nochdazu von jaulenden Schienenfräsen belästigt werden.
Aber zurück zum Montag:
Noch waren alle Altwagen mit Fähnchen wegen des Maimarktes geschmückt und sahen schick aus.
Das Wetter war leider nicht ideal, aber noch trocken.
Im Wochenverlauf sollte es aber noch deutlich schlechter werden...
Ich wählte zunächst einen Fotostandpunkt aus, der auf einem betonierten Feldweg für das Fabegdosenauto gut erreichbar war.
Wie immer hatte ich ein Weicheneisen, eine Warnweste und ein Haltestellenband
von Dorothee Roth (im Kassettengerät) dabei.
Schon bald tauchten erste Schwierigkeiten auf:
Eine Kolonne ausländischer Feldarbeiter begann im Bild zu arbeiten und hielt mich wohl für einen Schwarzarbeiterkontrolleur (oder wie das heißt).
Jedenfalls schauten sie böse. Ich änderte etwas meinen Standort und fotografierte zunächst den Triebwagen 1020.
Dann erschien auch schon aus Oppau kommend die Garnitur 1017/1057
Da ich nun einen Standortwechsel vornehmen wollte, aber kaum Zeit bis zum nächsten Anilin- und Sodazug hatte, war ich genötigt, mit mäßiger Autobahngeschwindigkeit über die staubigen Wege zu düsen, was selbige inklusive einiger Spaziergänger unsichtbar machte.
Scheinbar wollten diese Personen mich anzeigen, aber mein Nummernschild wurde ja sofort vom Staub verhüllte, sodaß sie nur gestikulieren und schreien konnten. Wohl wunderten Sie sich auch über die Stimme von Frau Roth, die aus dem offenen Wagen schallte ("... Richtung Heddesheim, bitte umsteigen!").
Gerade noch rechtzeitig konnte ich 1018 mit Anhang belichten, da mußte ich schon wieder den Standort wechseln, weil ein Schäferhund, dessen Herrchen mit Kumpanen in der Nähe am hellichten Werktag grillte, meine Witterung aufgenommen hatte und herbeikam. Das 1018-Bild habe ich gestern schon reingesetzt.
...
*bierhol*
...
*weiterschreib*
...
Anschließend fotografierte ich noch 1019 mit der unmöglichen Reklame
Danach fuhr ich nach Ellerstadt, wo eine Gleisversperrung zu beseitigen war:
Als ich mit hoher Geschwindigkeit darauf zufuhr, verschwand sie von alleine.
Der letzte Fotopunkt war mit dem Auto nicht zu erreichen, weil der Weg unpassierbar war. Ich stellte es am Ende der Zivilisation ab und ging die restlichen 500m zu Fuß. Unmittelbar vor Eintreffen des 1018 - jetzt aus Richtung Dürkheim- verfinsterte sich der Himmel und es begann stark zu regnen, wie man auf dem Bild sieht (nichts für's DSO).
Ich fotographierte meinen Schatz trotzdem weiter, da ich eh schon naß war und nicht daran dachte, daß mein Auto mit geöffnetem Verdeck einen halben Kilometer weit weg stand.
Dann kehrte ich zurück nach Hause und freute mich, daß die Kamera aus dem Schweinemarkt wohl doch wasserdicht war.
Übrigens habe ich lange nicht mehr den 1015 gesehen, scheinbar wird er momentan nur für Fahrschulzwecke eingesetzt, eigentlich untypisch die Festlegung auf ein Fahrzeug bei der RHB.
Wie auch immer:
Gute Nacht!
Fabegdose
P.S.: Hoffentlich stört es niemanden, daß in den Bildern recht viel Landschaft und nicht ganz soviel Stahl enthalten ist. Aber ich möchte möglichst viel Überlandatmosphäre reinbringen.
Und jetzt: