Zitat
Der-6achser
die wackeldackel sind meines wissens MGT6 (M für Meterspur) GT6M bzw N sind die Fahrzeuge von Adtranz wo zB in Berlin und München fahren.
Verwirrend ist hier wieder mal, daß einzelne Verkehrsunternehmen für völlig verschiedene Fahrzeugtypen gleiche Bezeichnugen verwenden! Bei den (derzeitigen) Niederflurwagen in München, Berlin (wie auch Frankfurt/Oder, Zwickau, Jena, ...) handelt es sich um dreiteilige, sechsachsige Niederflurfahrzeuge, deren Ursprung der erste 100-Prozent-Niederflur-Straßenbahnwagen der Bremer Straßenbahn AG von 1990 ist. AEG hatte hier wohl maßgeblich mitgewirkt.
Die Fahrzeuge entsprechen in groben Zügen den Hochflurstraßenbahnwagen mit sog. Gelenkpunktsteuerung (Stuttgarter/Augsburger/Nordhäuser/Halberstädter GT4, auch als "Esslinger" bkannt; Tatra KT4D - weitverbeitet in ganz Ostmitteleuropa, u.a. bei zahlreichen Meterspurbetrieben der früher(TM)en DDR aber auch in Berlin und Potsdam; "Hansawagen" von Bremen; entsprechende Konstruktionen in München, deren Namen ich jetzt nicht parat habe).
Merkmal all dieser Fahrzeuge ist, daß es Gelenkwagen sind, die KEIN Grehgestell unter dem Gelenk ("Jakobsdrehgestell") haben (daher nur vier Achsen = zwei Drehgestelle obwohl zwei Wagenkästen). Besonders geeignet waren und sind sie daher für Betriebe mit "wenig Platz in den Kurven" (München, Bremen, ...), da die Hüllkurven vorbildlich ausgenutz werden.
Ende der 80er Jahre baute die Bremer Straßenbahn einen verunfallten GT6 zu einem dreiteiligen, sechsachsigen Fahrzeug um indem eine Hälfte eines Beiwagen-"GT4" (GB4?) eingebaut wurde. Das war nicht so einfach, denn ALLE Gelenke mit Gelenkpunktstuerung (die "Esslinger" müssen wir hier aber wieder etwas ausklammern, denn die sind nun wieder ein bißchen anders... ) funktinieren wie ein Scharnier, d.h. Kuppen und Senken können zwar durchfahren werden, die notwendigen Bewegungen um die x- und die z-Achse werden durch die Drehgestelle übernommen; das Gelenk selbst übernimmt nur Bewegungen um die y-Achse. Werden es drei Wagenkästen, so MUSS eines der Gelenke auch um die z-Achse drehen können, sonst würde immer mal eines der Drehgestelle "in der Luft hängen", wenn eine Kuppe oder Senke durchfahren wird! (War das anschaulich genug?)
Um den Bogen zu dem "Wackeldackel" zu krigen nur noch das: Die GT6 und GT8 der Niderflurbauweisen (auch "GTx") haben nun aber KEINE Gelenkpunksteureung, sondern allein die Bewegungen der Wagenkästen untereinander steuern die Gelenke und die Ausschlähe derselben untereinander (das hat u.a. zur Folge, daß der letzte Wagenkasten schon in die "falsche" Richtung ausschlägt, wenn der erste Wagenkasten beginnt einen Bogen zu befahren - und umgekehrt). Bahnsteigkanten an unmittelbaren Boigenein- oder -ausfahrten sind daher unbedingt zu vermeiden! Die achtteiligen bzw. -achsigen Nürnberger bzw. Münchener (nicht aber Bremer!) GT-Niederflurwagen haben (aber nicht deswegen) ein spezielles Gelenk in der Mitte, das eigentlich so was wie das Mittelteil bei den "Schüttelrutschen" (drei Wagenkästen bei vier starr gelagerten Achsen mit zwei Gelenken, drehbar um jeweils alle drei Achsen), also eiegntlich zwei Gelenke, die jeweils drehbar um die x- und die z-Achse ist/sind. (Dadurch beeinflussen sich jeweils nur noch zwei Wagenkästen untereinander.)
Die Rhein-Neckar-"GT6" haben mit diesen Konstruktionen rein gar nichts gemein. Denn diese sind sog. Multigelenkwagen. Hier wechseln sich Wagenteile mit und ohne Fahrwerken ab, dh. es gibt frei hängende (wie "Brücken" zwischen den Wagenteilen mit Fahrwerken hängend), mit diesen durch Gelenke verbunden. Alle (Dreh-) Bewegungen resultieren durch Kräfte, die auf die Fahrwerksmodule einwirken; daher sind diese Multigelenkwagen, na ja, sagen wir mal "nicht unumstritten".