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Gerüchte am Arbeitsplatz sind gefährlich (731 Klicks)

15. November 2006 03:36
Gerüchte am Arbeitsplatz sind gefährlich


München/Hamburg (dpa/gms) - Schon gehört? Drei Standorte werden aufgegeben. Und der Chef setzt sich in die Karibik ab, zusammen mit der kleinen Blonden aus der Finanzbuchhaltung.

Wenn Veränderungen im Betrieb anstehen, verbreiten sich Gerüchte in Windeseile. Sie können eine Menge Schaden anrichten. Verhindern lässt sich das durch die richtige Informationspolitik von Firmenseite und durch gezieltes Eingreifen im zwischenmenschlichen Bereich.

"Gerüchte gab es immer und wird es auch weiterhin geben", sagt Anwalt Michael Scheele aus München. Zu groß sei das Bedürfnis, Wissenslücken mit Mutmaßungen zu schließen, so der Sachbuchautor, der jüngst ein Buch über Gerüchte verfasst hat.

Wenn viel in Bewegung ist und Mitarbeiter nicht genau wissen, wie es mit ihrem Betrieb weitergeht, dann würden eben auch ungesicherte Informationen weitergegeben, sagt Christine Öttl, Coaching-Expertin aus München. "Gerüchte haben ja auch etwas Positives, etwas Verbindendes: Wer Gerüchte austauscht, kommt miteinander ins Gespräch. Es hat auch etwas Konspiratives, das einen zusammenrücken lässt."

Nicht immer sind sie folgenlos: "Manchmal entstehen völlig grundlos die wildesten Geschichten", sagt Christine Öttl, die früher(TM) selbst als Führungskraft gearbeitet hat. "Das kann sich negativ auf die Arbeitsatmosphäre und auf die sozialen Beziehungen auswirken." Wenn in der Firma Veränderungen anstehen, sollten die Verantwortlichen deshalb erklären, was passiert.

Viele Unternehmen spielten auf Zeit und versuchten zunächst, keinerlei Auskünfte zu geben, hat Claudia Cornelsen beobachtet. Das sei aber genau die falsche Strategie, um Reputationsverluste zu vermeiden, warnt die PR-Beraterin aus Hamburg. "Das ist Wasser auf die Mühlen des Gerüchts." Wenn noch Klärungsbedarf besteht, sei die beste Krisen-PR zunächst einzuräumen, dass etwas falsch gelaufen sein könnte und Klärung zuzusagen.

Mitarbeiter, die von beunruhigenden Gerüchten über die Zukunft des Betriebes erfahren, sind gut beraten, bei Vorgesetzten zu fragen, ob sie der Wahrheit entsprechen, empfiehlt Christine Öttl. "Manche Gerüchte werden auch in böswilliger Absicht ganz gezielt gestreut", sagt Claudia Cornelsen. Wer selbst davon betroffen ist, sollte die "Gerüchtestreuer" auffordern, Farbe zu bekennen.

Wer Zeuge von Gerüchten über andere wird, sollte in der Regel besser nicht zur betroffenen Person gehen und sie warnen. "Damit gießt man nur Öl ins Feuer. Dann eskaliert der Konflikt und man kommt nicht wirklich weiter", sagt Christine Öttl. Besser sei es, demonstrativ kritisch nachzuhaken.

An die Vernunft zu appellieren, Gerüchte nicht blind zu glauben, ist nach Christine Öttls Erfahrung durchaus nicht aussichtslos. Gerüchte verbreiten sich zwar rasend schnell - aber wenn immer mehr dafür spricht, dass sie falsch sind, verschwinden sie auch schnell in der Versenkung: "Die Leute sind ja nicht doof. Die merken mit ein bisschen Nachdenken bald, wenn etwas völliger Quatsch ist."


Quelle: web.de

Ich dachte es könnte vielleicht interessant sein.
Thema Autor Datum/Zeit

» Gerüchte am Arbeitsplatz sind gefährlich (731 Klicks)

Stefan Klein 15. November 2006 03:36

Re: Gerüchte am Arbeitsplatz sind gefährlich (327 Klicks)

Einsparpotential 15. November 2006 07:09

Re: Gerüchte am Arbeitsplatz sind gefährlich (312 Klicks)

DÜWAG-Vorhang 15. November 2006 08:26

Re: Gerüchte am Arbeitsplatz sind gefährlich (330 Klicks)

637 15. November 2006 12:59



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