Der MM berichtet am 19.01.2008:
Zum Winterfahrplan 2008/2009 kommt es voraussichtlich zu einigen Änderungen im Liniennetz von Straßenbahnen und Bussen in Ludwigshafen. Ziel ist für die Rhein-Neckar-Verkehr (RNV) und die Stadt, mehr Fahrgäste für den öffentlichen Personennahverkehr zu gewinnen. Die geplanten Änderungen, die ein eigens beauftragter Gutachter vorschlägt, werden derzeit in allen Ortsbeiräten, mit den Elternvertretern der Schulen und voraussichtlich noch einmal im Bau- und Grundstücksausschuss vorbesprochen, bis dann der Stadtrat voraussichtlich am 25. Februar darüber beschließt.
"Es ist mit keinen wesentlichen Verschlechterungen zu rechnen", sagte Baudezernent Ernst Merkel auf Anfrage. Bei den Informationssitzungen sei die Zustimmung groß, fasste er seinen Eindruck zusammen. Der Nahverkehrsplan aus dem Jahr 2004 laufe aus und es sei Zeit, bestimmte Linien zu überarbeiten.
Nach "MM"-Informationen droht nun beispielsweise der Wegfall der Linie 12, die sehr schwach ausgelastet sein soll. In den nördlichen Stadtteilen wie Oppau und der Pfingstweide würde sich die Anbindung wesentlich verbessern durch eine Direktverbindung zwischen Oppau und Oggersheim über die Melm. Hierfür müssten eine neue Bus-Trasse hergestellt und Straßen ausgebaut werden. Angeblich steht dafür auch Geld vom Land zur Verfügung, hier ist mit der Realisierung allerdings nicht vor 2010 zu rechnen. Die fehlende Direktverbindung zwischen Oggersheim und Maudach wird ebenfalls von dem Gutachten kritisiert. Eine Erschließung der nördlichen Pfingstweide über eine neue Linienführung entlang des Londoner Rings wird empfohlen.
Zehn-Minuten-Takt am Samstag
Erhebliche Verbesserungen sehen die Planungen auch beim Bustakt vor allem am Wochenende vor: tagsüber ein Zehn-Minuten-Takt an Samstagen, 20-Minuten-Takt an Sonntagen. Die Abfahrtszeiten sollen leichter zu merken sein, weil sie einheitlicher sind. Die Anschlüsse zwischen den Bussen und den Straßen- sowie S-Bahnen könnten sich in Zukunft auch verbessern. Bei den Schülerlinien soll es nach uns vorliegenden Informationen keine Abstriche geben. In der Hauptverkehrszeit könnte die RNV mehr "Doppeltraktionen" einsetzen, also längere Straßenbahnen mit mehr Fahrplätzen. Hierfür müssten Haltestellen noch ausgebaut werden.
Die Wieder-Anbindung des Ebertparks durch Straßenbahnen ist nach Angaben von RNV-Centerleiter Stefan Heidenreich weiter in der Diskussion. Diese war im Dezember 2005 aus Kostengründen abgeschafft worden, was gerade ältere Kunden sehr bedauern.
Mannheimer Morgen
19. Januar 2008
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 20.01.08 09:40.