Nachdem der Vortag mit unserer Rückkehr aus der Schweiz etwas länger wurde, kam für diesen Tag nur eine kleinere Tour infrage.
Eigentlich hatte ich mir vorgenommen erstmals das Nürnberger DB-Museum zu besuchen.
Im Zug nach Frankfurt traf ich jedoch die User TW 17 und SRR, die auf dem Weg ins Koblenzer DB-Museum waren. Ich beschloss mit den beiden anderen zu fahren und vertagte das DB-Museum Nürnberg auf einen Folgetag.
Als Vorbote des Museums trafen wir im Bahnhof 181 201, die noch so richtig schnerrt.
Nach gut 20 min Fußweg erreichten wir das Museum, wo uns diese Preußische T3 begrüßte. Eine sehr schöne DaLo und Vertreterin der 2. Epoche.
Nebenan befindet sich ein Vorführsaal, wo man auf alten MET-Sitzen Filme sehen kann.
In der Halle steht auch dieser Salonwagen, der von Hermann Göring, der zuletzt von Willy Brandt genutzt wurde.
Blick in den Innenraum.
Hier haben die Heinis gebadet.
Das Bett hat sogar noch einen Benutzer. Zu wessen Hofstaat der mal gehörte konnte ich nicht herausfinden. Da sich Göring für normal nicht mit so sympathisch aussehenden Gestalten um geben hat, tippe ich eher mal auf Brandt.
Besprechungszimmer
Hier konnte man so richtig gut reisen…
So oder so ähnlich muss das damals ausgesehen haben, als die Kiste noch in Betrieb war.
Nebenan stehen ELo 82…
Und ELo18
Blick von ELo 18 zu den Salonwagen.
Auch das Freigelände hatte einige interessante Loks zu bieten:
ELO 84
E60
Einheits-ELo 50 direkt neben E10 12 Ohne Pufferverkleidung und Frontschürzen wirkt sie aber etwas entstellt.
Nicht wirklich historisch ist die 111
Auch die Lokleitung war da.
Von außen schlecht knipsbar ist der Salonwagen des Nazi-Verkehrsministers, der für einen Film in seinen Ur-Zustand zurückversetzt wurde.
Außen wurden sogar die zeitgenössischen Logos angebracht. Inzwischen aber wieder abgedeckt. Im Vergleich zu Maßnahmen des Nürnberger Museums sogar noch dezent.
Ob das eine sinnvolle Lösung ist, wage ich zu bezweifeln. Auch wenn es ganz sicher kein schönes Kapitel der Geschichte ist, war es doch so. Durch Verdrängung und scheinheiliges Getue macht selbst der größte Gutmensch nichts ungeschehen….
In inneren des Museums gibt es noch weitere Ausstellungsflächen:
Hier sind Modelle zu sehen, wie dieses der Vorserien 103, das sogar in etwa Semmelbahnmaßstab hat.
Hier eine kleine Ausstellung von Sitzen.
Insbesondere die Speisewagensitze sind heute bedeutend angenehmer….
Auch im Freien muss E 71 19 stehen. Man sagte uns aber, dass es im Oktober eine neue Halle geben soll. Demnach müsste sie ja jetzt stehen….
Viele Lokken an der Drehscheibe.
Ein besonderes Schmuckstück ist auch die 218 im CE-Lack.
Nach all dem gesehenen gönnten wir uns ein kleines Eis im Museumsshop. Wie sagt schon ein altes Gedicht: „Eis am Stiel koscht net viel un is gut gut – fä de Bauch un fä die Schnut!“
ER ist überall! Auf dem Weg zum Bahnhof trafen wir auf dieses Kiosk. Grammatikalisch richtig müsste es zwar heißen „bei Elke und IHM“, aber darüber wollen wir mal hinweg sehen, wenn die Koblenzer sogar ein ganzes Kiosk bauen, um IHM zu huldigen,
Zwischenzeitlich traf auch User Hummelchen ein und wir machten uns auf den Weg nach Klön in diesem Abteil.
Dort konnten wir noch die stillgelegten Straßenbahngleise antreffen, auf denen die Tram vorm Krieg(?) die Rampe zur Hohenzollernbrücke befuhr.
Nach einem Einkehren in die Lounge, wo wir die Hotels für den kommenden Tag buchten, traten wir die Heimreise an….
alla hopp…