Heute folgt einmal wieder eine neue Ausgabe von "Neulich und vor 14 Tagen". Die vergangenen 15 Teile sind am Ende meines gestern aktualisierten Inhaltsverzeichnisses zu sehen: [
www.rnlf.de]
Zur Bundesgartenschau 1975 verband der Aerobus den Luisen- mit dem Herzogenriedpark. Er begann am Fernmeldeturm und verlief oberhalb der OEG bis zum Bf. Kurpfalzbrücke und überquerte dort den Neckar. Vorbei an der alten Feuerwache und durch die Max-Joseph-Straße erreichte er den Herzogenriedpark.
Die acht Gondeln trugen alle eine unterschiedliche Lackierung bzw. Ganzreklame. Hier sehen wir eine Gondel mit Bauhaus-Reklame, die auf dem Weg Richtung Luisenpark gerade den Neckar überquert hat. Das Bild nahm Fritz Zimmer auf, es befand sich als Abzug auf Papier auch in der Sammlung Rabe, bis diese zu mir kam. Es handelt sich auch um dasselbe Bild, das der User Heinrich Fuchs aus von einem Dia-Scan hier als neuntes Bild zeigt: [
www.drehscheibe-foren.de] (s. dazu Diskussion unten)
Gut zu erkennen ist hier der Fahrerplatz in der Mitte der Gondel, den man an der ausgewölbten Scheibe erkennt.
Die Umgebung hat sich im Jahr 2013 nicht besonders verändert. Nur der Aerobus ist weg. Er wurde noch 1975 abgebaut.
Links befindet sich statt der Gleisanlagen der OEG die beliebte "OEG City Bitch", wo man den leckeren Snapple-Eistee - Geschmacksrichtung "Pfisch"- erhält.
Dazu kann man sich dann z.B. Pannini oder Nachos con queso reichen lassen.
Sieben Gondeln wurden nach ihrem Einsatzende in die Schweiz, wo sie gebaut wurden, abtransportiert. Die Achte, die mit der Bauhausreklame vom Bild oben, verblieb noch bis Ende der 80er in Mannheim.
Der Aerobus war eine Konstruktion auf Basis einer Seilbahn, wie man sie aus Gebirgsregionen kennt. Da er nicht ganz so gut funktionierte entwickelte man ihn später zum sogenannten System "Hochbahn" weiter. Dabei lief die Gondel nicht mehr direkt auf Seilen, sondern auf Brettern, die an diesern aufgehänt waren. Dafür hielt man sich eine kurze Referenzstrecke vor, die sich am Herzogenriedpark befand.
Da auch das nicht den gewünschten Erfolg hatte, wurden die Reste der Anlage verschrottet.
Lediglich einige Reste der letzten Gondel, die den "Hochbahn"-Schriftzug trägt (vgl. dazu erstes Bild) konnte das Landesmuseum retten.
Diese Reste, zu denen leider nicht der Teil mit dem Fahrerplatz zählt, sind in einem Depot ausgelagert. Einige Fotos von 2003 habe ich hier eingestellt:
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www.rnlf.de]
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3-mal bearbeitet. Zuletzt am 26.02.14 16:06.