Das hat mit der, nennen wir es mal sehr gefolgsamen, Umsetzung der EU-Richtlinien zu öffentlichen Ausschreibungen zu tun. In Kombination mit einer Umstrukturierung damals in Göteborg, daß nicht mehr die Straßenbahngesellschaft, die sich mit sowas auskannte, sondern ein anderer Teil der Verwaltung die neuen Fahrzeuge einkaufen sollte, führte das eben dazu, daß die Ansaldo-Wagen bestellt werden mußten.
Inzwischen ist man auch in Göteborg vorsichtiger geworden und fordert beispielsweise für die Qualifikation zur Teilnahme an einer neuen Ausschreibung, daß der angebotene Wagentyp bereits x Jahre in einer bestimmten Mindestanzahl in Betrieb ist, mit einer definierten Verfügbarkeit (d.h. die Wagen dürfen nicht durch unverhältnismäßige Werkstattzeiten auffallen). Was natürlich wiederum nicht gerade fortschrittsfördernd ist - wenn jeder Betrieb ein solches Kriterium aufstellen würde, hätten Neukonstruktionen ja gar keine Chance am Markt.
Viele Grüße,
Martin