Morsche,
heute folgt Teil 4 des Englandreiseberichts von Hummelchen, TW237 und manchmal Fubby.
Heute steht ein Besuch im Nationalen Eisenbahnmuseum York auf dem Programm.
Von Deansgate gelangten wir mit der Metrolink zum Piccadilly-Bahnhof. Hier nutzt sie die alte Zufahrtsstrecke zum stillgelegten Zentralbahnhof.
Interessantes Detail am Rande: Ölwanne im Bahnhof.
In York angekommen trafen wir als erstes auf diese Modelleisenbahnanlage, die offenbar das englische Gegenstück zu den Trix-Expressanlagen in deutschen Bahnhöfen darstellt. Statt einer E10 mit preußischen Abteilwagen setzt man hier stilgerecht auf 125er Triebkköpfe mit viktorianischem Wagenmaterial.
Das NRM gilt als das größte Eisenbahnmuseum der Welt und ist allenfalls mit dem französischen Eisenbahnmuseum cite du train in Mulhouse vergleichbar. Ein Museum ähnlicher Güte gibt es in Deutschland nicht.
Hier zu sehen übrigens eine Reihe königlicher Salonzüge.
Das hier hingegen ist ein aktuelleres Modell aus dem Regeldienst.
Blick in den Innenraum
PoWa
PoWa von innen
Auch dem Güterverkehr ist ein Kapitel gewidmet
Abteilung für den HGV. Vorn ein Eurostar-Mockup und rechts der Kopf eines HST 125.
Als Wegweiser für den heutigen HGV, der in UK seit den 70ern eine wichtige Rolle spielt wird auch ein japanischer Shinkansen gezeigt.
Blick in den Innenraum
Eine Vielzahl von Schautafeln berichten von der bewegten Eisenbahngeschichte. Von der Erfindung der Eisenbahn, über Aufstieg und Niedergang zu einer bürokratischen Staatsbahn und wie die Briten der Welt gezeigt haben wie man aus einem Staatsunternehmen eine kundenorientierte Eisenbahn macht und warum man das Streckennetz besser nicht privatisiert.
Von dieser Tafel, die ich hier stellvertretend einstelle lächelt SIE uns entgegen,
die übrigens nicht so heiß auf den Verkauf der Eisenbahnen war.
Hier ein Modell der Rocket, der ersten voll tauglichen DaLo der Welt.
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Fairlie 2-Richtungs-DaLo, benannt nach ihrem Erfinder
Blick in die Haupthalle
Die Anfänge der Eisenbahn.
Die Mallard, mit ca. 200 Km/h die schnellste DaLo der Welt.
Im Museum gibt es eine eigene Abteilung für die Bordgastronomie. Hinten sieht man eingerahmt mit Gedenktafel die Packung des letzten servierten Hamburgers. Wäre eh nix für mich gewesen, die HST 125-Toblerone schon eher.
In einem Lokbaukurs konnten die Kleinen die Montage einer DaLo erlernen
Die Werkstatt des Museums
Hier noch eine schnerrfähige Rocket, aber auch weniger okinal
Nach einer kurzen Zugfahrt erreichten wir wieder Manchester, wo wir uns noch etwas mit der Straßenbahn befassten. Hier verlässt ein M5000 gerade die Endstation Bury. Die Strecke nach Bury war vor Einbindung ins Straßenbahnnetz eine mit Stromschiene betriebene BR-Vorortbahn.
Die M5000 laufen bedeutend ruhiger als ihre dröhnenden Kölner Geschwister, sind aber auch etwas jünger. Bleibt zu hoffen, dass Metrolink mit ihnen mehr Glück hat als mit den Ansaldo-Breda-Wagen der Baujahre 1992-99, die bis Mai diesen Jahres komplett ausgemustert waren. Ein Exemplar bleibt jedoch museal erhalten.
Nachschuss. Auffällig, dass diese Wagen auch keine Klappstufen haben. Denn im Gegensatz zu so manchem Murks aus NRW warn das Metrolinknetz als hochfluriges Straßenbahnsystem von vorneherein so geplant.
Auch die Strecke nach Rochdale hatte ein Vorleben als Eisenbahn und wird dementsprechend flott befahren.
Zahlreiche Haltestellen wie diese kamen mit Umbau auf Straßenbahn hinzu.
Recht frisch ist dieser Abschnitt, bei dem die Tram die alte Eisenbahntrasse verlässt und als klassische Straßenbahn weiterfährt.
Dadurch wird der Ort bedeutend besser erschlossen. Die alte Eisenbahntrasse in Randlage wurde dafür aufgegeben.
In einem Supermarkt gab es fotzen yoghurt in Dosen. Für ein Pfund kann man das mal probieren.
Danach gab es noch eine Pizza um noch ein richtiges Essensbild machen zu können.
alla hopp