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Die vorerst letzten Tage im Wippertal (m37B) (924 Klicks)

07. April 2015 00:15
Hallo,

bevor am 12. April, also nächsten Sonntag, der planmäßige Zugverkehr zwischen Klostermansfeld und Wippra endet und noch nicht ganz klar ist, ob ein touristisches Angebot eingerichtet wird, besuchte ich mit einem Fotokollegen aus Mannheim die sogenannte "Wipperliese" vergangenen Donnerstag. Der Wetterbericht gab für diesen Tag keine gute Prognose ab. Es sollte immer wieder regnen und sogar auch schneinen, da aber die vergangenen Tage gezeigt hatten, dass man sich darauf nicht wirklich verlassen kann und die Abstellung der Wipperliese immer näher rückte, fuhren wir trotz der ernüchternen Prognose um 4:28 ab Heidelberg los.


Über Frankfurt erreichten wir Erfurt. Dort hatten wir 30 Minuten, diese verbrachten wir allerdings am Bahnsteig(dach)ende, da wir in Neudietendorf bei der Vorbeifahrt den stark verspäteten PbZ, mit einer Bügelfalte bespannt, gesichtet hatten und nun hofften diesen fotografieren zu können. Der PbZ kam allerdings nicht, nur noch mehr Schneeregen. Alternativ fotografierte ich die Erfurter Bahn.


In der Bahnhofshalle von Erfurt setzte gerade eine Regionalbahn nach Sömmerda um. Bespannt wird diese von 143 153-5, die leider erst als wir unseren 642 betreten, ihre Lichter umschaltet. Von der Bügelfalte bzw. dem PbZ ist allerdings weiterhin nichts zu sehen sad smiley

Als wir aus Erfurt dann ausfuhren, fing es richtig an zu schneinen und auch ein Blick aus dem Zug zeigte schon auf einigen Straßen Schnee, der auch bisschen liegen blieb. Ich hoffte nun, dass dies auch entlang der Wipperliese so geschah, aber vorerst wurden die Felder wieder grün bzw. brauner und der Schnee war weg. Als wir dann in Sangerhausen ausfuhren und Blankenheim passierten, wollte ich schon fast wieder zurückfahren und dort lieber 143er fotografieren, denn hier lag mittlerweile eine mehrere Zentimeter hohe Schneeschicht.


Angekommen in Wippra waren wir doch beruhigt, dass es der Schnee auch hierher gefunden hatte und die Wipperliese noch schön am Anfang des Bahnsteiges stand. So konnten wir direkt das Motiv mit den Flügelsignalen und dem Wasserturm umsetzen.


Die Wipperliese mit unserem ausfahrenden Desiro. Leider ist der Anschluss nicht optimiert und man verliert von Sangerhausen kommend fast eine Stunde in Klostermansfeld.


Allerdings gibt es einen netten Bahnhof, der von einer Museumsbahn betreut wird, auf die ich erst bei der Recherche nach der Wipperliese einige Tage zuvor aufmerksam wurde.




Man fährt mehrere Stunden, aber unsere Düwags verfolgen uns überall hin smiling smiley


Nun zur unbekannten Museumsbahn, der Mansfelder Bergwerksbahn. Diese hat auf dem Bahnhofsvorplatz ihren Abfahrtsbahnhof bzw. auch ihre große Werkstatt und verfügte früher(TM) über ein größeres Netz im Umland, welches allerdings mit Stillegung der Schächte in den 60er immer mehr schrumpfte, aber heute glücklicherweise auf knapp 12 Kilometern noch für den Museumsbetrieb vorhanden ist.


Die Werkstatt der Bergwerksbahn konnte sich spezialisieren, überlebte die Stillegung des Bergbaus und bietet nun als MaLoWa Reperaturdienstleistungen an.


Auf dem Bahnhofsvorfeld des Bahnhofs tümmeln sich viele Loks u.a. auch die 232 105-9.


Hier gibt es wohl noch viel zu tun smiling smiley


Die Wipperliese ist mittlerweile an das Bahnstiegende gefahren und wartet dort ihre Pause ab.


Zurück am Abfahrtsbahnsteig zeigt sich auch die Sonne für ein Potrait der Wipperliese vor dem Bahnhofsgebäude.


Der Wagen ist sehr nett, allerdings ist die Lackierung und die Inneneinrichtung je nach Geschmack etwas gewöhnungsbedürftig.


Interessant fande ich auf alle Fälle den Rollstuhllift. Ich hatte ja schon fast gedacht, die Strecke wird stillgelegt bzw. lohnt sich nicht, weil das Fahrzeug nicht mehr zeitgemäß ist, aber barrierefrei ist die Wipperliese winking smiley


Ich würde schon fast sagen, dass die Wipperliese ein bisschen lacht. Allerdings noch...


Wer auf alle Fälle lacht, ist der Osterhase, der u.a. am Besuchstag schon mitfährt und auch mit einer großen Kindergarten- und Wandergruppe einiges zu tun hat.


Meinen Wunsch konnte der Osterhase leider nicht erfüllen, denn ich hatte mir für dieses Motiv Sonne gewünscht. Aber vielleicht war ich da auch bisschen voreilig, Ostersonntag hatte es nämlich gepasst, wie mir ein Fotokollege aus Halle zeigte sad smiley.


Dafür haben wir ein Schneebild, welches man vermutlich gar nicht mehr mit der Wipperliese machen kann. Ok, ich hätte auch nicht gedacht, dass ich noch ein Schneebild machen könnte, so hatte ich mit dem Schnee eigentlich in Poprad-Tatry im Feburar schon für dieses Jahr abgeschlossen.


Noch ein bisschen näher smiling smiley


Zurück vom Viadukt folgen wir einem ehemaligen Stück der Bergwerksbahn, dass damals zur Eckardthütte führte.


Der Mansfelder Bahnhof hat seine besten Tage vorerst auch hinter sich. Aber man scheint gerade daran zu arbeiten. Das Dach sieht schon wieder gut aus.


Mit dem Mansfelder Bahnhof im Hintergrund verlässt die Wipperliese selbigen, um sich wieder nach Klostermansfeld aufzumachen. Die Gleisanlagen müssen hier früher(TM) auch um einige Gleise größer gewesen sein. Wer genau hinsieht, sieht sogar ein Gleisrest smiling smiley


Während es fünf Minuten vor der Ankunft des Zuges noch regnete, wollte ich nicht unbedingt diesen Zug riskieren um aufs Feld zu laufen. Daher entschied ich mich die Wipperliese kurz vor der Einfahrt in den Bahnhof Mansfeld zu fotografieren und der Himmel zeigte sogar noch kurz vor knapp ein leichtes Lächeln der Sonne.

Wir fuhren nach Vatterode weiter, wo wir vom Berg hinab, die Rückleistung fotografieren wollten, allerdings wenige Minuten bevor der Zug kam, zog die bekannte Foto(regen)wolke über den Himmel. Kurze Zeit später wieder ein kurzer Sonnenschein und ein Blick auf die Uhr zeigt, der Zug war zu früh, da er in Vatterode nicht halten musste. Das hätte sonst sicher geklappt....
Leider konnten wir keinen zweiten Zug abwarten, da mittlerweile der Takt von einem ähnlichen Stundentakt wieder auf den üblichen Zweistundentakt heruntergefahren wurde. Mein Fotokollege hätte gerne noch gewartet, ich wollte aber unbedingt noch nach Biesenrode.


Zurück am Bahnhof regnete es wieder und ich hoffte auf wenigstens eine kleine Wolkenlücke und das Wetter war echt so verrückt, dass es von Regen wieder auf Sonne im Minutentakt umschwenkte und somit hatten wir ein eigentlich typisches Herbstbild ohne Laub.


In Biesenrode steht der Zug ein bisschen, da der Bahnübergang Richtung Wippra mit einer rot/weißen Flagge gesichert werden muss. So konnten wir durch schnelles Rennen aus dem Zug noch diese Aufnahme anfertigen.


Für die Rückfahrt wollte ich nochmal die Szene mit dem Bahnübergang und der schönen Kopfsteinpflasterstraße aufnehmen. Es war sowieso wieder nicht klar, wie man am Himmel erkennt, ob wir Sonne bekommen oder nicht.

Nun wollten wir eigentlich etwas essen. Google schickte uns zunächst zum Sportplatz, dort fanden wir aber nichts zu essen, aber bekamen einen Tipp, dass es im Zentrum etwas geben sollte, also zurück und wir hatten sogar ein kleines Restaurant gefunden, nur öffnete dies leider erst in 40 Minuten... So verbrachten wir die Wartezeit zum nächsten Zug von über einer Stunde halt hungrig am Bahnsteig und amüsierten uns bei zwei Pastewka Folgen bis sich ein weiterer Eisenbahnfotograf zu uns gesellte.


Ich hätte zwar gerne etwas gegessen, aber 17 Uhr war zu knapp, weil auf dieses Motiv wollte ich nicht verzichten. Die Sonne war zwar schon zu niedrig für das Motiv auf der Brücke, weshalb man erst recht spät abdrücken konnte, aber die Aufnahme hat trotzdem etwas. Auf der Straße müsste nur jetzt ein alter Golf oder ein Bus entlang fahren. Man sollte hier mal eine Sonderfahrt mit einem 628 und einem O405 veranstalten smiling smiley


Nach einer nun kürzeren Wartezeit kam die Wipperliese aus Wippra zurück und ich hoffte nun mal auf einen dunklen Himmel und keine Sonne, um dieses Motiv schön umzusetzten. Nunja, jetzt wurde daraus eine Streiflichtaufnahme smiling smiley


Ein Blick aus dem Übersetzfenster auf die Wipperliese...


...und hinab vom Mansfelder Viadukt.


Im Innenraum hat man versucht alt und neu zu mischen.


Die Sitze sind allerdings sehr gewöhnungsbedürftig. Bequem sind sie, aber in DBM-Design sehen sie um weiten besser aus smiling smiley


Zurück in Klostermansfeld dachte ich schon, dass es nicht mehr für das Bahnhofsmotiv im Abendlicht reichte, aber der Desiro war noch nicht da und die Wipperliese stand wieder schön am Anfang des Bahnsteiges.


Von der anderen Seite.


Wenig später fährt dann unser Desiro ein und eigentlich hatten wir bis dahin einen schönen Ausflug, der auch meinen Fotokollegen davon überzeugte hätte, nicht immer mit dem Auto zu Fotostellen zu fahren...

Es begann aber damit, dass unser Zug kurz nach dem Bahnhof zum Stehen kam und nun auf Kreuzung des anderen Zuges warten musste. Somit bekamen wir 10 Minuten Verspätung. Dies war allerdings kein Problem, da wir in Sangerhausen knapp 50 Minuten gehabt hätten. Nur hatte es wohl im Laufe des Tages auf der Strecke Halle-Kassel eine Störung gegeben und durch die kurzen Bahnsteigwenden an beiden Endbahnhöfen, hatte man diese noch nicht so richtig im Griff. Ein Blick zeigte schon einmal, dass unser Zug nach Kassel auf der Hinleistung einiges an Verspätung mitbrachte und somit nicht pünktlich wieder in Halle starten könnte. RIS wusste allerdings davon noch nichts. Da wir allerdings in Sangerhausen knapp über 50 Minuten hatten, schaute ich mir mal den Takt an und die Verspätung des vorherigen Zuges. Dieser hatte über eine Stunde Verspätung und wir hätten ihn in Sangerhausen auch erreicht, hätten wir in Klostermansfeld nicht 10 Minuten warten müssen... - Nunja, 20 Minuten nach der eigentlichen Abfahrt in Halle meldete uns dann RIS, dass unser Zug nach Kassel fast 30 Minuten Verspätung hat, damit war unser Anschluss inkl. Übergang nach Wilhelmshöhe natürlich weg war und dies war der letzte ICE. Ich schaute nun nach Alternativen und es gab einen Regionalexpress, der aber auch gerade so nicht erreicht wird, also versuchten wir im Zug nun jemand zu erreichen, aber wie andere Fahrgäste auch, fanden wir niemand und der Servicepoint in Kassel hat um 23 Uhr auch schon zu sad smiley. Erst in Nordhausen kam dann die Entwarnung und ein zugestiegenen Zugbegleiter teilte uns mit, dass der Zug nach Frankfurt wartet.
Dies tat er auch, allerdings war der ICE 619 in Frankfurt nun auch weg. Wir waren nun statt um Mitternacht um 1 Uhr in Frankfurt. Eigentlich wären wir schon in Mannheim... - Nunja, ich hoffte nun auf ein Taxi nach Hause, aber man bot uns den IC 61419 an, der um 3 Uhr in Mannheim sein sollte, hätte er nicht 40 Minuten Verspätung, somit wäre die S-Bahn auch weg. Ankunft in Heidelberg vermutlich also kurz nach 5 Uhr, Ankunft im Bett kurz nach 6 Uhr... - Aber nach Auskunft der DB Information ist 1:20 Uhr ja wie 5 Uhr und somit gibt es kein Taxi, toller Kundenservice...


Wir hatten nun natürlich genug Zeit, so fuhr der CNL 419 mit seinen zwei Bimz erst in knapp zwei Stunden. Wir fuhren trotzdem zum warmen Flughafen vor, drehten ein paar Runden mit dem Skytrain und suchten uns die nächsten Urlaubsziele auf der Anzeige aus smiling smiley

Wenigstens waren die Bimz nicht wie im Sommer überfüllt und ich hatte das Glück von Mannheim nach Heidelberg mit dem Auto gefahren zu werden anstatt noch eine Stunde vor den geschlossenen Türen des Mannheimer Hauptbahnhofes in der Kälte zu warten...

Weitere Beiträge zur Wipperliese:
Sören Heise Serie zur Wipperliese
Tw237-Reise mit dem Deutschlandpass zur Wipperliese (Bei uns im Forum aus nicht genannten Gründen leider gelöscht)

Grüße
Tw 17
Thema Autor Datum/Zeit

» Die vorerst letzten Tage im Wippertal (m37B) (924 Klicks)

Tw 17 07. April 2015 00:15

Re: Die vorerst letzten Tage im Wippertal (m37B) (298 Klicks)

Sören Heise 09. April 2015 21:06



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