11 Tage-7 Länder-1Ticket: Teil 3 - Straßen- und Schmalspur (809 Klicks)

Hallo,

wir sind zwar jetzt schon bei Teil 3, aber noch immer am ersten „richtigen“ Tag in Rom, dem zweiten Tag meiner Reise.





Zeit mal einen Blick auf das Straßenbahnnetz zu werfen.
Zugegeben, für eine Stadt der Größe Roms ist en Netz der Größe Heidelbergs nicht besonders viel. Aber hier bietet ein km mehr Tram-Flair als 10 in manch anderer Stadt. Daher relativiert es sich wieder.
Wie man sehen kann ist nun auch ein großer Teil der Linie 3 wieder in Betrieb. Lange Zeit fuhr sie gar nicht.
Einstmals war das Netz bedeutend größer. Die alte Volksweisheit „Sport ist Mord“ trifft auf die Straßenbahn in Rom zu wie auf keine andere: Zwar wurde schon seit den 30ern immer mal ne Kleinigkeit stillgelegt, aber in Vorgriff auf Olympia 1960 folgte ein großer Kahlschlag, der so im etwa in der heutigen Netzstruktur endete.

Es gab noch bis in die 80er die Regelspurige Überlandstraßenbahngeselschaft STEFER, die ihren Betrieb mit der Eröffnung der Metro A nach Anagnina jedoch einstellte.
Dennoch: Im Gegensatz zu so manch anderer Weltstadt stand die Straßenbahn niemals komplett zur Disposition.
Seit den 90ern geht es mit der Straßenbahn gaaaanz langsam wieder bergauf. So kam die Linie 2, größtenteils auf noch vorhandenen Gleisen neu hinzu und mit der Stichstrecke der Linie 8 nach Argentina entstand auch eine neue Anbindung des Stadtzentrums. Diese wurde – wie auf dem Netzplanflicken erkennbar – erst kürzlich zur Piazza Venezia verlängert.






Hier sehen wir eine Bahn der neuesten Generation, den Cityway II der um 2000 herum gebaut wurde. Optisch gefällt mir der Cityway I auf Drehgestellen besser. Beim Personal – zumindest bei dem Fahrer, mit dem ich gesprochen habe – sind diese Fahrzeuge wegen ihres harten Kurvenlaufs weniger beliebt.




Von der Seite besteht Busanschluss an der Haltestelle Circus Maximus, den viele wohl aus dem Latein- oder Geschichtsunterricht kennen.





Hier noch mal zum Vergleich der Cityway I.






Hier vorm Kolosseum, ebenfalls bekannt aus dem Latein- und Geschichtsunterricht oder Asterix.






Einfahrt in die Umfahrung um das Kolosseum.






Cityway I





Derzeit endet die 3 an der Schleife an der Piramide, wo auch der Endbahnhof der Bahn nach Ostia ist.





Die meisten Haltestellen lassen einen barrierefreien Zustieg in die Niederflurer zu. Dennoch findet man noch solch kultige Fahrgastunterstände wie diesen.






Cityway II von der Porta Maggiore kommend.






Dort besteht auch Übergang zur schmalspurigen Ferrovie Roma Laziali – Frosinone, auf die ich in einem späteren Bericht noch mal genauer eingehen werde.




Hier der Gegenzug von Laziali (am Termini) kommmend





Hier, seitlich des Bahnhofes Termini befindet sich der Endbahnhof, der einst fünf Gleise hatte und sich über die ganze Straße erstreckte.

Die Schmalspurbahn war einst ca. 120 Km lang und befand sich seit den 30ern auf Schrumpfkurs. Der größte Teil wurde in den 80ern eingestellt.
Auf einem Teil scheint sogar ein Verein tätig zu sein: [www.mondotram.it]

Leider habe ich es dort nicht hingeschafft, da ich erst später davon erfahren habe. Aber da bleibt ja noch Potential für den nächsten Besuch.

Der verbleibende Teil wurde großteils so ausgebaut, dass er nun Teil der neuen Metro C werden konnte.

Der verbleibende, ca. 9 Km lange Abschnitt bis Giardinetti wird ca. alle 10 Minuten bedient. Langfristig soll die Strecke angeblich umgespurt und ins Straßenbahnnetz einbezogen werden.






Hier ein Zug bei der Ausfahrt aus dem Bf. Laziali. Dieser Zug der „älteren“ Bauart wurde wohl mehrfach modernisiert, dürfte aber wohl im Grunde bereits 90-100 Jahre alt sein.





Seitenansicht eines Stanga an der Porta Maggiore.






Nochmal Stanga






Mit diesem Zwischnsnack beende ich den Bericht für heute und verweise auf die Fortsetzung….



alla hopp