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2 Tage Graubünden (916 Klicks)

05. August 2016 15:40
Hallo Zusammen,

Italien, genauer gesagt, der Lago Maggiore sollte in diesem Jahr unser Urlaubsziel sein. Der kürzeste Weg führt nun mal durch die Schweiz. Ein Land, dass ich eigentlich immer gemieden habe (obwohl die Eisenbahnen dort mich sehr begeistern), da man hier die Dukaten, die einem einst die Wegelagerer (streckenweise) abgenommen haben heute in Form einer Vignette - bevor man überhaupt ins Land darf - auf einmal berappen muss. don't know smiley

Da es bei uns bald wohl auch so sein wird (die Wegelagerer zögern wohl noch mit einer kompletten Einführung), und das Geld wegen des Umweges wohl nur bei Anderen gelandet wäre, also → Schweiz!
Nun kommt man ja auf der Fahrt irgendwann durch Graubünden, da drängt sich ja ein Zwischenstopp regelrecht auf, also eine Nacht Chur müsste doch drin sein. Nachdem unser Finanzminister (nicht ich!) seine Zustimmung gab → ein Hotel gebucht, und ab ging die Post (bitte nicht wörtlich nehmen).

Soviel zur Vorgeschichte ….........................................


Irgendwann zu Nachtschlafender Zeit war Abfahrt (Ankunft sollte um die Mittagszeit sein), da eine „Rundfahrt“ Landquart – Klosters – Davos – Filisur – Thusis – Chur – Landquart geplant war.

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Und wie auf der Bahnhofsuhr ersichtlich, trafen wir gerade zu Beginn der zweistelligen Uhrzeiten am Bahnhof in Landquart ein, fast zeitgleich mit der Ge 4/4'' 612 (Baujahr 1984), die einen Regionalexpress von Klosters nach Disentis bringt.

Ein Hinweisschild informierte die Fahrgäste, dass wegen einer defekten Lok in Preda die Züge verspätet fahren. Ein freundlicher Infoposten der RhB erklärte mir auf mein fragen hin, dass sich die Abfahrtszeiten „etwas!“ nach hinten verschieben, zum Teil etwa 45 Minuten.

Nur – von der Hektik und ständigen Fragen genervter Fahrgäste (wie z. Bsp. in einer uns bekannten Provinzhauptstadt), war nichts zu spüren, alles lief sehr ruhig und gelassen ab → Vorbildlich thumb up smiley

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Für mich blieb also reichlich Zeit zum fotografieren, und meiner Frau, die passenden Fahrkarten zu erwerben.

Und wie für mich bestellt, kam eine der zwei betriebsfähigen Ge 6/6' (414 und 415) aus dem Depot und rangierte hin und her. Auch wenn der Grund für mich nicht ersichtlich war, freute ich mich (und viele weitere Fotografen) über diesen besonderen „Service“.

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Ein Schnappschuss (von vielen) war mir hierbei das C'C' Fahrwerk der 1929 gebauten Lok auf jeden Fall wert – Verspätungen haben manchmal auch ihre guten Seiten.

Doch, alles hat ein Ende, und „unser“ Zug nach Davos wurde einrangiert, versehen mit etlichen Verstärkungswagen. Nach und nach füllte sich der Zug mit allerlei Maskierten, wir sahen uns in die Zeit des Karneval versetzt.

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Nach Eintreffen des Anschlusszuges aus Disentis (mit ausreichend Zeit !!! zum umsteigen) begann die atemberaubende Fahrt auf der 1889/90 eröffneten 47 km langen Verbindung. Auf meinem Bild ist die Strecke unterhalb von Saas zu sehen ist. Im Bildhintergrund erkennt man die Ortschaft Klübis.

Während unser Zug die 45 Promille Steigung (geplant war einst sogar eine Zahnradstrecke ) oberhalb von Klosters erklimmt, ist weit unten der Nachfolgende zu sehen, dieser verkehrt ab Klosters durch den Vereinatunnel nach Scuol-Tarasp.


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In Davos Dorf wurde der Zug merklich leerer, alle Karnevalisten stiegen hier aus! Erst viel später erfuhren wir, dass dies die Teilnehmer der JapAniManga Night 2016 in Davos waren, eigentlich ganz lustige Gesellen!

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In Davos Platz (ist das eigentlich vergleichbar mit dem Hbf?), wurden die Verstärkungswagen abgekoppelt, und der eigentliche Zug rangierte aus. Der auf dem Bild zu sehende Rangiertraktor Tm2/2 120 schob die Verstärkungswagen auf ein Abstellgleis.
Der RE, mit dem wir angekommen waren (auf Gleis 2) fuhr danach auf Gleis 3 ein. Dieser brachte uns als Regionalbahn anschließend nach Filisur.



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Vor uns lagen 21 km durch die „wilde Zügenschlucht“ (warum Zügen, erschließt sich mir nicht, ist es doch der Landwasser). Seit 1909 gibt es Verbindung Davos – Filisur. Tunnel und Viadukt wechseln sich eigentlich ständig ab, bis man die Kamera in Position hat, verschwindet der Zug im nächsten dunklen Loch! Deshalb stellvertretend für diese Strecke ein Bild des Bahnhofes Davos Monstein.

Noch etwas Bahn untypisches: Die meisten Stationen auf dieser Strecke sind „halt auf Verlangen“, nur Haltewunschtaster, wie z. Bsp. in der OEG gibt es jedoch nicht …........................

In Filisur hieß es abermals umsteigen, hier die Zugkreuzung der RE von/nach St. Moritz.

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Und weil der Landwasserviadukt in keinem Reisebericht fehlen darf, selbstredend auch ein passendes Foto von mir. Während der Zug über den Schmittentobel fährt, erkennt man in der Bildmitte gerade noch zwei Bögen der berühmten Brücke.

Nach gut 4 ½ Stunden nähert sich unsere Fahrt dem Ende, zuvor hieß es in Chur ein letztes Mal umsteigen. Die Ge 4/4'' 628 brachte uns wohlbehalten zurück nach Landquart.

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Und da sich mein Bericht zwei Tage in Graubünden nennt, heißt es zum Schluss in Geduld üben - auf jeden Fall für die Leser, die sich für meine Schilderungen interessieren (von den anderen möchte ich mich an dieser Stelle verabschieden massive grinning smiley ).


Salü Erhard



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 05.08.16 15:46.
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» 2 Tage Graubünden (916 Klicks)

Heidelberger Straßenbahner 05. August 2016 15:40



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