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[ES] Interrail 2016, Teil 3: Barcelona mit der Straßenbahn erfahren(mB) (619 Klicks)

12. November 2016 21:14
Mahlzeit,


hiermit beginne ich mit Teil 3 meiner Berichterstattung, der die logische Folge auf Teil 2 ist.


Wie in der Überschrift angekündigt, stand nun die Straßenbahn auf dem Programm. Weg war sie aus Barcelona eigentlich nie wirklich. Über die Jahre überdauerte zumindest die nur kanpp 2 km lange regelspurige Tibidado-Bahn, die aber schon immer mehr der Touri-Bespaßung diente.

Die alte Straßenbahn verkehrte auf Regel- und Meterspur. Oder wie man in Rhein-Neckar sagt: Normal- und Breitspur.
Während der Normalspurteil zum Schluss mit PCC-Wagen noch recht up-to-date war, stellte man die alte Tram bis 1971 ein. Dabei gestand der Stadtverkehr ihr noch Mitte der 60er Jahre große Zukunftschancen zu. Eigene Bahnkörper wurden angelegt, sogar Tunnels und Neubaustrecken waren geplant. Aber irgendwie war General Franco wohl kein Straßenbahnfreund. In seiner Regierungszeit sind nahezu alle spanischen Straßenbahnen von der Bildfläche verschwunden.

Seit 2004 ist man wieder im Aufbau eines Straßenbahnsystems begriffen. Während man hierzulande ein Projekt nach dem anderen (Aachen, Hamburg, Wiesbaden) an die Wand fährt, hat man in Barcelona in den vergangenen 12 Jahren ca. 30 km Straßenbahn neu gebaut und dafür wohl dasselbe Geld ausgegeben, was die o.g. Städte in Gutachten nicht umgesetzter Projekte investiert haben.


Doch bevors an die Tram geht noch einige Busse für Vorprogramm:
















Schwarzfahren ist hier kostspieliger als bei uns. Interessanterweise wird in Barcelona alles auf Catalan beschrieben, auch die Haltestellennamen. Spanisch ist wie Englisch nur eine weitere Option.

Ich wäre auch dafür, dass die RNV ihre Haltestellen auf Pfälzisch benamt und die Deutsche Bezeichnung nur klein kursiv unten drunter.








nur wenige Meter von der Estacio de Franca und der gut ausgebauten Bustrasse entfernt beginnt die Straßenbahn:









Die Signalisierung ist nicht zu übersehen und hätte auch stadtbildverträglicher ausfallen können. Sie muss wohl von dem Händler stammen, wo (v.a. deutsche) Betriebe Legi-Zäune oder Hochkettenfahrleitungen als das Lametta der Großstadt einkaufen.








So legt man übrigens eine Strecke stadtbildverträglich an, sodass die Straßenbahn zu einer Bereicherung fürs Stadtbild wird….





…. und so nicht. Dabei muss ich jedoch fairerweise zur Verteidigung der RNV sagen, dass die Einzäunung hier auf vehementes Drängen der Anwohner entstand, die fürchteten, dass ihr Nachwuchs hier auf Schritt und Tritt von der Straßenbahn überrollt wird, bevor er auf der Waldstraße vom MIV erfasst wird.





Gefahren wird ausschließlich mit Citadis. Sicherlich hätte es ein gleisfreundlicheres und haltbareres Fahrzeug am Markt gegeben. Aber immerhin sehen die Kisten gut aus.





Das aktuelle Straßenbahnnetz derzeit noch aus zwei (bzw. 3) Teilnetzen, die nicht untereinander verbunden sind. Die Verbindung über die Av. Diagonal ist zwar vorgesehen, lässt sich wohl aber bis auf weiteres nicht umsetzen.

Im Falle eines Zusammenschlusses müsste man erstmal die Wagen umnummern, da diese auf beiden Seiten parallel genummert sind. Also von 1 bis 18 bzw. 23.












Auch hier wieder die Beschilderung auf Catalan. Hier heißt es „Tramvia“, während der Spanier an sich eigentlich „Tranvia“ sagt.







Mit dieser Straßenbahnansicht beende ich diesen Bericht für heute und verweise auf Teil 4


alla hopp
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Tw237 12. November 2016 21:14



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