Im Teil 2 sind wir nun auf der eigentlichen
Brockenstrecke angelangt. Schön, dass diese wieder befahren werden kann!
Zur Erklärung: Nach dem 2. Weltkrieg wurde Deutschland, weil sich die „Sieger“ eben auch nicht einigen konnten, wie es mit dem „Besiegten“ weitergehen soll, zweigeteilt. Günstigerweise lag der
Brocken nur 2 km von der Grenze des Klassenfeindes (je nachdem, ob man von
West nach
Ost oder von
Ost nach
West blickte) entfernt, und so bot es sich geradezu an, auf dessen Gipfel eine Abhörstation einzurichten, von den
Russen – wäre die Grenze etwas weiter östlich verlaufen, hätte die Anlage wahrscheinlich der
Ami betrieben.
Auf jeden Fall wurde der Gipfel für Otto (Normalbürger) gesperrt, die regulären Personenzüge endeten in
Schierke, und bis hier durfte auch nur mit einem speziellen Passierschein gefahren werden.
Aber dies ist ja Geschichte – wenn dies keine wäre, könnte ich eine solche, wie diese auch gar nicht erzählen.
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Aber zum Glück rauchen die Lokomotiven auf dieser Strecke wieder, obwohl es lt. Anschrift eigentlich untersagt ist.
In einer Art Spirale nähert sich der Zug langsam dem Gipfel, wenn er auch – auf dem nächsten Bild – noch schlecht zu sehen ist, → er befindet sich hinter den (Dampf)Wolken!
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Beeindruckend ist es auf jeden Fall, wenn sich ein Zug dem Bahnhof
Brocken nähert. Sicherlich ist es noch beeindruckender zu erleben, wenn ein Zug in der Steigung an einem vorbeifährt.
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Da die Temperatur auf dem Gipfel jedoch bei – 2 Grad lag und ein eisiger Wind wehte, verzichteten wir talwärts zu wandern und begnügten uns mit der „obligatorischen“ kleinen Gipfelrunde.
Auf dieser, etwa 25 Minuten dauernden Tour entstand das Bild des talwärts fahrenden Zuges, der uns ca. 20 Minuten vorher auf den Gipfel gebracht hatte.
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Ost und
West – im
Hp Elend stehen sie friedlich vereint nebeneinander. Doch offensichtlich traut man der Sache noch nicht so ganz; die „Füße“ sehen so aus, als seinen beide nur vorläufig dort abgestellt, und man traut dem Ganzen noch nicht so.
Es könnte durchaus auch sein, das bis jetzt noch keine Zeit war, den Briefkasten ordentlich am Bahnhofsgebäude (oder Haltepunktgebäude → gibt es das?) zu befestigen.
Einige Zeit später - wieder mit Versorgungshalt in
Eisfelder Talmühle (→ siehe Teil 1) – bemerkte ich beim Halt im Bahnhof
Ilfeld auf den Nachbargleisen zwei
Combino Duo.
Natürlich war mir das eine Aufnahme „wert“, ich dachte mir aber weiter nichts dabei, dass beide mit
10 Ilfeld Neanderklinik beschildert waren, bemerkte ich erst beim durchsehen meiner Bilder.
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Bei der Ankunft in
Nordhausen Nord war der Zug ähnlich leer wie zu Beginn unserer Reise. Meine Frau murmelte etwas von Postkarten und ließ mich (einfach) stehen.
Da das
Bw doch etwas entfernt liegt und auch bei unserer Vorbeifahrt ziemlich „tot“ wirkte, beschloss ich, mich etwas auf dem Bahnhofsvorplatz umzusehen.
Ich lief gerade neben den
HSB – Bahnhofsgebäude vorbei, als es hinter mit hupte (ja, ich weiß, es heißt pfeifen – aber es hörte sich eben wie eine Hupe an). Beim umdrehen sah ich einen
Combino-Verband an mir vorbeifahren. Dass dies möglich ist; hatte ich bisher weder gehört noch gelesen.
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Also, ein schnelles Bild, zu Hause entdeckte ich, dass auf meiner Aufnahme 100% der
Duo-Combino Flotte der
Verkehrsbetriebe Nordhausen zu sehen sind.
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Ohne jede Hektik (bewundernswert) wurden die beiden Bahnen entkuppelt und die Schürzen, die im ersten Zug lagen, montiert. Danach wurde der erste – ja gut, der zweite natürlich auch – aufgebügelt und ein Werkstattmitarbeiter fuhr das Fahrzeug ins Depot.
Der zweite setzte seine Fahrt zum
Südharz-Klinikum fort, während der dritte abbügelte und unter Dieselgebrumm Richtung
Ilfeld davonfuhr.
Bemerkenswert fand ich nur, dass, obwohl der erste (defekte) Zug von dem zweiten geschoben wurde, in diesem (also dem hinteren) trotzdem Fahrgäste mitgenommen wurden – undenkbar in einem Betrieb einer
Monopolregion!
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Da meine Frau immer noch nicht aus der
Harzgalerie (= Einkaufscenter) aufgetaucht war, konnte ich mich fotografisch noch etwas umsehen.
Einer der sechs Einrichter (neben 3 Zweirichtungsfahrzeugen und den 3
Combino-Duo) fährt gerade über die
Zorge (ein Bach) und biegt aus der
Bahnhofsstraße ab, um nach einer Blockumfahrung über die
Landgrabenstraße seine Endstelle auf dem
Bahnhofsvorplatz zu erreichen.
Als Abschlussbild des heutigen Tages zeige ich ein Bild des Fahrerarbeitsplatzes.
Wie groß die Chance bei den damaligen Planungen bei der Fahrzeugbeschaffung für
Heidelberg für den
Siemens - Combino standen, kann ich leider nicht sagen, da war ich wohl zu wenig involviert.
Erinnern kann ich mich daran, dass ein
Darmstädter Fahrzeug
(St 13???) für ein paar Tage in
Heidelberg weilte. Mit diesem wurden auch nächtliche Probefahrten unternommen. Und eben ein
Combino in einem
ekelhaften gewöhnungsbedürftigen rot. Soweit ich weiß, stand er jedoch nur zur Besichtigung in der Wagenhalle, gefahren ist er nicht.
Der Fahrer berichtete mir auch, dass sie offensichtlich Probleme mit den Dieselmotoren haben. Diese sollen ersetzt werden, aber es wäre nicht einfach, Passende für die Bahnen zu bekommen.
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Persönlich bin ich froh, dass dann die Wahl zu Gunsten der
MGT6D anstatt des
Combino gefallen ist.
Leider konnte ich mich nicht weiter mit den
Verkehrsbetrieben in Nordhausen beschäftigen, den in
Nordhausen war allgemeiner Geschäftsschluss angesagt, obwohl es erst 18:00 Uhr war.
Aber vielleicht ist es in einer Kleinstadt so?
Salü Erhard