Zum Thema Hockenheim und Neulußheim erreichte mich per Mail die Zuschrift eines Mitlesers, der hier im Forum aber nicht angemeldet ist.
Er schrieb mir:
Zitat
Guten Tag Ralph,
deinem Beitrag:
"Hockenheim und Neulußheim waren damals (wenn ich mich richtig erinnere) zwar nicht wirklich begeistert von der SFS, wollten aber, wenn sie denn schon gebaut würde, eine Art "Bündelung" der Verkehrstrassen erreichen und vor allem noch Umgehungsstraßen als "Nebeneffekt" herausschlagen, die dann auch den Durchgangs-IV aus den Orten heraushielten. Und das haben sie ja erreicht. Dass damit die Bahnhöfe ein wenig aus dem Ort wegrücken war ja gewollt, das konnte man dem Normalbürger problemlos als Lärmschutzmaßnahme vermitteln.
Die Bahnhofsgebäude waren meines Erachtens für die Achtziger- und frühen Neunziger architektonisch durchaus gut gestaltet, noch weit weg vom heutigen klotzigen Einheitslook. Barrierefreiheit war natürlich noch ein Fremdwort, und alles war irgendwie ein bisschen groß geraten. Und dann hat man die Gebäude eben, wie so oft, nach dem Bau sich selbst und dem Vandalismus überlassen. Der Umsatz der Läden rechtfertigte die Mieten nicht und Fahrkartenschalter brauchte man nicht mehr. Und so sieht es heute aus..."
Diesem Beitrag kann ich ja noch teilweise zustimmen. So war es, aber soweit wurden die neuen Haltepunkte nicht vom Ort abgerückt. Im Ort selbst waren sie nie. Genausowenig in Oftersheim oder den anderen Stationen zwischen Schwetzingen und Karlsruhe.
In Neulußheim war die Verlegung vom bisherigen Ortsrand schon ein gutes Stück aber nicht die Welt. Und den Zwischenraum hat man mittlerweile gut zugebaut.
In Hockenheim war die Bahn immer die Trennung zwischen Wohngebiet (Stadt) und Industriegebiet. Meines Wissens wurden sogar Gewerbebetriebe westlich der alten Bahntrasse verlegt, um Platz für die B36neu und die SFS zu schaffen. Und wer das alte Bahnhofsgebäude kennt ... Schwamm drüber. Ich durfte damals in den 70ern mal ein- und aussteigen.
Die Hockenheimer haben aber das große Los gezogen: Sie gewannen ein schönes Parkgebiet für eine Landesgartenschau. (Die OEG hat damals sogar einen Betriebsausflug dahin gemacht). Und der neue "Bahnhof" war nicht viel weiter von der Stadt weg, als vorher der alte Bahnhof.
Mit freundlichen Grüßen
Ralph Dißinger a.k.a. Lokleitung