Au weia. Wenn in den Ortschaften bereits derart dichter Busverkehr betrieben wird, dann ist das eher ein Indiz dafür, daß die Vorschläge keinesfalls großer Schwachsinn sind, sondern eher dafür, daß hier genügend Bedarf und Potential für weitere Steigerungen der Fahrgastzahlen bei Umstellung auf Schienenverkehr vorhanden sind. Sorry, mit einem Ruftaxi-Zubringer lockt man keinen Autofahrer (zumindest keinen nüchternen) hinterm Lenkrad hervor, mit einem normalen Bus als Direktlinie höchstens einen Überzeugungstäter, aber bei jeglicher Form von Bahnverkehr können sich auch nicht-Umweltbewegte oder nicht-ÖPNV-Hobbyisten vorstellen, das vorhandene Auto ab und an stehen zu lassen. Vorausgesetzt natürlich, die Taktdichte und die Reisezeit passen. Den Effekt kannst Du anhand einer jeglichen neu eröffneten Bahnverbindung der letzten 2-3 Jahrzehnte studieren. Nein, ich habe nichts gegen Busse - die werden in Ortschaften, welche nicht die kritische Masse an Fahrgästen für wirtschaftlichen Bahnverkehr aufbringen können, dringend gebraucht.
Natürlich muss der Nutzen immer im Verhältnis zu den notwendigen und nicht gerade geringen Investitionen berechnet werden. Unter genau das ist der eine Hauptzweck der im Artikel gennanten Machbarkeitsstudien. Der andere ist die Antwort auf die Frage, wo man all die neue Infrastruktur "hinbauen" soll, und ob das überhaupt technisch möglich ist, welche Eingriffe dies erfordert (Natur, Ankauf von Grundstücken, Beeinflussung anderer Verkehrsträger), und mit welchem Aufwand.
Wie gesagt, es gibt zumindest teilweise bereits Freihaltetrassen für diese Verbindungen. Und wo diese genau liegen, bzw. wie die Streckenführungen schonmal angedacht waren, möchte ich hier herausfinden.
Viele Grüße,
Martin