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Kettenbilder 120 005 (1744 Klicks)

30. September 2018 12:32
Kommen wir heute zu den Bildern der letzten der fünf Vorserienloks, die sich optisch von allen anderen 120ern doch ziemlich unterscheidet.


Noch während des Baus der Vorserienloks beschloss man bei der DB, diese Baureihe 120 nicht nur für 160 km/h, sondern für 200 km/h auszulegen. Offenbar wollte man die Kastenform an die höhere Höchstgeschwindigkeit adaptieren und strömungsgünstiger machen. Daher hat man die 120 005 etwas "rundgelutscht" - sie bekam noch im Rohbaustadium eine rundliche Dachhaube und ebenso rundliche Schürzen verpasst, der Knick in der Front wurde durch aufgeschweißte Bleche etwas vorgezogen und tiefer gelegt und die Übergänge zur Pufferbohle wurden verkleidet.

Es gibt nur wenige Bilder von 120 005 in diesem Zustand - sie verließ das Herstellerwerk (Krupp in Essen) in Richtung AW München-Freimann im Januar 1980. Dort dürfte sie einige Monate mit Einstellungen und Tests zugebracht haben; eine vorläufige Abnahmefahrt fand Ende Mai 1980 statt. Offenbar hat man in dieser Zeit beschlossen, auch die übrigen vier 120er für 200 km/h Höchstgeschwindigkeit zu ertüchtigen und die Formänderungen an der 005 weitestgehend rückgängig zu machen.

Zwischen Juni 1980 und Anfang August 1980 war sie bei Krupp in den Normalzustand zurückgebaut worden. Nur den tiefer gelegten Frontknick zu entfernen wäre zu aufwändig gewesen, und daher blieb er immer das Unterscheidungsmerkmal der 005 zu den anderen 120ern. Die offizielle Abnahme der 005 durch die DB war am 1. Oktober 1980, sie kam, wie ihere Schwestern, zum Bw Nürnberg Rangierbahnhof.




Mein erstes Bild der 005 entstand im Nürnberger Hauptbahnhof auf dem bekannten Stutzen zwischen den Gleisen 2 und 3, wo die Wendeloks der Intercities ihre Wartezeit verbrachten. Der Knick im Farbverlauf ist gut zu erkennen - 24. Januar 1981, Scan von Diachrome 100:





Hier gibts heute viel aus dem Nürnberger Hauptbahnhof; bei den Bildern der 120 005 sind die Loks "nebendran" auch ganz nett anzusehen. 103 196 steht abfahrbereit mit einem IC in Richtung Norden, 120 005 hat bereits den aus Richtung Norden angekommenen IC bespannt und steht abfahrbereit in Richtung München. 15. Juni 1981, Scan von Diachrome 100:





Da die 120er ja ursprünglich "Universalloks" für alle Zuggattungen werden sollten, hat man sie eine Zeitlang auch im Wendezugdienst an Nahverkehrszügen mit n-Wagen getestet. Dafür wurden Leistungen der Baureihe 141 des Bw Nürnberg Hbf für einige Wochen dauerhaft an das Bw Rangierbahnhof abgegeben. Wenn keine 120er verfügbar waren, bespannte das Bw Nürnberg Rbf diese Züge (mangels eigener 141) mit der Baureihe 151, womit dann auch mal der seltene Fall eintrat, dass von der Wendezugsteuerung der 151er Gebrauch gemacht wurde. Leider habe ich diese Situation nie fotografiert. Am 1. Juli 1981 habe ich die 005 an einem Wendezug im Nürnberger Hbf erwischt - Scan von Mexichrome 100:





Drei Tage später war sie schon wieder im IC-Dienst und in der "üblichen" Warteposition. Aus Gleis 2 fuhr die 118 047 aus - Scan von Mexichrome 100:





Wir bleiben in Nürnberg, nun am Haltepunkt Rangierbahnhof, wo 120 005 am 5. Juni 1982 vorbeikam. Die Leichtbaustromabnehmer SBS 80 sind durch normale SBS 65 ersetzt worden. Scan von Mexichrome 100:





Vom 25. bis 27. Juni wurde das Jubiläum "75 Jahre Bundesbahn-Zentralamt München" gefeiert. Neben vielen anderen Loks und Triebwagen war auch 120 005 ausgestellt. Ich habe sie dort nicht von außen fotografiert, wohl aber ihren Führerstand. 26.06.1982, Scan von Mexichrome 100:





Nochmal eine Begegnung im Nürnberger Hauptbahnhof. 120 005 ist auf Gleis 3 aus München angekommen, 103 202 auf Gleis 4 aus Würzburg. Die Rangierer der DB waren damals noch in auffälligem schwarz gekleidet. 6. April 1983, Scan von Diachrome 100:





Ab Februar 1987 stand der nördliche Abschnitt der Schnellfahrstrecke Mannheim - Stuttgart unter Fahrstrom. Bevor im darauffolgenden Mai der Abschnitt Mannheim - Üst. Saalbach in Betrieb genommen wurde, wurden auf der noch betriebsfreien Strecke zahlreiche Testfahrten durchgeführt. Dafür kam am 20. März 1987 auch 120 005 solo zum Einsatz. Zuerst ein Bild am südlichen Portal des Pfingstbergtunnels...





...und etwa zwei Kilometer vor Hockenheim (beide Bilder Scan von Fuji RD 100):





Ab April 1989 trug auch 120 005 die Dienstfahrzeugnummer 752 005. Die HU im Aw München-Freimann mit Umlackierung in orientrot ist in revisionsdaten.de mit dem 20. Dezember 1991 angegeben. Auf meinem Bild vom 11. November 1991 ist sie allerdings auch schon orientrot - in frisch glänzendem Lack lugt sie im Bw Bebra aus dem Ringlokschuppen: (Scan von Neckermann CS 100)





Dieses Bild stammt wiederum aus Mannheim-Käfertal, vom 15. September 1994, mit im Bild ist 290 110. Trotz der einfarbigen Lackierung sieht die 005 immer noch "anders" aus als ihre Schwesterloks, mit dem tiefen Knick direkt über den unteren Spitzenlichtern und dem dadurch weiter nach unten reichenden Lätzchen. Im Januar 1992 hatte sie ihre übliche Nummer 120 005 zurück erhalten und lief mit neuer elektrischer Ausrüstung noch einige Jahre von Nürnberg aus im Plandienst: (Scan von Agfa CT 100i)



Die Lok erhielt 1996 noch eine Hauptuntersuchung im Aw Opladen, wurde Anfang 1997 ein zweites Mal in 752 005 umgezeichnet und zum 1. Januar 2001 ausgemustert. Heute ist sie beim Thüringer Eisenbahnverein im Bw Weimar untergebracht.






P.S.: Weitere Infos und Bilder mit der abweichenden Kopfform gibt es in >>> diesem, 10 Jahre alten Beitrag von Ulrich Budde in DSO <<<

Mit freundlichen Grüßen
Ralph Dißinger a.k.a. Lokleitung




1-mal bearbeitet. Zuletzt am 30.09.18 17:20.
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