Nachdem mein letzter Reisebericht über unsere Fahrt nach
Hamburg abhandelte, sollte eigentlich nun eine Schilderung über den Nahverkehr der
Hansestadt folgen– logischerweise.
Da während unseres Aufenthaltes in der Stadt an der
Elbe nicht wirklich viele Bilder des Nahverkehrs entstanden sind, habe ich mir doch lange überlegt, überhaupt etwas zu schreiben. Aber bevor ich (demnächst irgendwann) eine Tagesfahrt in den
Osten Deutschlands im Forum poste (und Einer sagt, na, wie kommt er denn jetzt da hin), also eine kurze Schilderung meiner Eindrücke aus der
Elbmetropole:
Das meist benutzte Verkehrmittel dürfte die
U-Bahn sein – wobei die Bezeichnung „
U-Bahn“ ja zur Hälfte nicht stimmt: Das 1912 in Betrieb genommene System (zweitälteste nach
Berlin) hat eine Streckenlänge von 106 km, somit hat die
Hamburger U-Bahn nach jener in
Berlin auch das zweitgrößte Netz in
Deutschland (Quelle
Wikipedia).
Da jedoch lediglich 45 km in Tunneln unter den Inneren Stadtbezirken liegen ist es nach meinem Dafürhaltens eher eine Stadtbahn.
Aber hier kann man geteilter Meinung sein: Irgendwo hatte ich mal gelesen, dass eine
U-Bahn unterirdisch fährt, aber auch oberirdisch fahren kann, die
Stadtbahn oberirdisch fährt, aber auch unterirdisch fahren kann – ganz im Gegensatz zur
Straßenbahn, die sowohl oberirdisch als auch unterirdisch fahren kann →
aha .
Der einzige Nachteil der mir als älterer Herr doch auffiel, waren die teilweise langen Fußwege beim Umsteigen, besonderes an der Haltestelle
Jungfernstieg ist es doch sehr weit.
Natürlich habe ich mich auch ein bischen (gesehen am Gesamtzeitraum in
Hamburg ca. 20%)
der Touristenatraktion gewittmet.
Ehrlich gesagt, mich hat das Ganze doch etwas erschlagen, irgendwann wusste ich nicht mehr, wo hinschauen. Zu meiner eigenen Verwunderung muss ich gestehen, dass mich das „drumherum“ mehr interesiert hat, als der Modelbahnbetrieb – die Landschaft sozusagen. Und obwohl ich mit an Sicherheit grenzender Warscheinlichkeit nicht alles gesehen habe, werde ich wohl nicht mehr hin gehen, es war mir schlicht und einfach gesagt „zuviel“.
Auf meinem Weg zu den
Landungsbrücken (um meine Frau abzuholen), entstand ein Vergleichsbild mit der Wirklichkeit.
Das dritte öffentliche Verkehrsmittel in HH sind die
Linienschiffe der HADAG Seetouristik und Fährdienst AG, wobei der Betreiber der Fährlinien im Hafen ein Tochterunternehmen der
Hamburger Hochbahn ist.
Da die bei den Touristen beliebte Linie 62 an den Landungsbrücken regelrecht „gestürmt“ wurden (ist ja eigentlich klar – wird im Reiseführer ja auch als billige Möglichkeit der Hafenrundfahrt beworben), beschlossen wir kurzerhand mit einem Linienbus – Nummer habe ich vergessen – zur Endhaltestelle
Teufelsbrück zu fahren.
Kurz gesagt, der Busfahrer fuhr durch
Altona und
Othmarschen wie im Zielschild stehend, so dass wir an der Endstelle gerne ausgestiegen sind. Ab dort mit der
HADAG Linie 64 (sehr leer) nach
Finkenwerder und zurück zu den
Landungsbrücken mit der Linie 62 (sehr voll).
Da ich mich mitten in einem Rudel Hafenarbeiter sitzend (nicht schlimm) nicht mit dem Verhalten der vielen Touristen (sehr schlimm – ich dachte nur die fernnöstlichen Besucher einer alten Universitätsstadt verhalten sich so) an Bord assoziieren (die Bedeutung habe ich auch nachgeschlagen – oder für die Jüngeren gegoogelt) wollte, verlief die Fahrt zurück meinerseits doch relativ schweigsam.
Aber so eine Erfahrung
kann man machen –
muss man aber nicht
.
Auf einem Damm zwischen der
Binnen- und und
Außenalster verläuft die dicht befahrene Strecke zwischen dem
Hauptbahnhof und
Hamburg Altona. Lt. einer nicht näher bezeichneten Quelle rund 700 Züge pro Tag. Was für einen Zug ich jedoch im Bild festgehalten habe weiß ich leider nicht → bzw. behalte ich lieber für mich, bevor ich mich wieder in Halbweißheiten verstricke.
Natürlich sind wir auch mit einem
Citaro CapaCity gefahren, ob es nun jedoch der 21,00 m lange
CapaCity L oder ob es die 19,73m lange
CapaCity Standardvariante war – nachgemessen habe ich nicht – persönlich gefällt mir die Anhängerversion wie z. B. In
München bedeutend besser – in der Anschaffung (Standartbus + Hänger) auf jeden Fall mal billiger und das Gespann hat eine - vergleichsweise - höhere Fahrgastkapazität.
Lediglich der einfallslose Text im Zielschild (ich hoffe, er ist auf meinem Schnappschuss zu lesen) wäre meinerseits zu beanstanden. Aber es hat wohl nicht jedes Verkehrsunternehmen so inovative Ideen für Texte wie ein mir Bekanntes
.
Für mein letztes Bild habe ich doch einiges auf mich genommen:
Die, die dort schon mal waren, wissen, was ich damit meine – die anderen können mich bei nächster Gelegenheit einfach fragen (dann weis ich auch, wer meine Erzählung bis zum Ende gelesen hat
).
Salü Erhard