Lange habe ich mir für die heutige Reiseschilderung einen passenden Titel überlegt, aber irgendwie war keiner zu finden – also daher die wohl eher langweilige Bezeichnung.
Aber der Rheihe nach:
Schon lange wollte ich die
Thüringer Waldbahn kennenlernen – aber die
Tatras hatten mir in
Schöneiche schon nicht sonderlich gefallen und an denen Tagen, an denen die Historischen fahren passte (zumindest für mich) nie der Termin.
In diesem Jahr sollte es anders sein, im
www entdeckte ich die – kostenpflichtige - Einladung zum Fantag am 30.03.2019. Auch ein Mitreisewilliger war schnell gefunden und so ging es zu extrem früher(TM) Uhrzeit mit dem Zug Richtung
Osten.
Ein kurzer Hinweiß: Da wir Beiden nicht alleine unterwegs waren, hat so ziemlich jeder in etwa das gleiche Foto – ein Meter links oder rechts mal ausgenommen.
Ich habe (zumindest mal versucht), etwas abseits einen anderen Blickwinkel im Bild festzuhalten, ich hoffe, dass ich Niemand im Bild gestanden habe; zumindest habe ich während der Veranstaltung keinen rufen hören oder ein Bild mit meinem Rücken im Internet entdeckt.
Nun aber mit dem ersten Bild zum Bericht: Gegenüber dem leicht heruntergekommenen Bahnhofsgebäude
Gotha liegt mit wenigen Schritten erreichbar die Abfahrtsstelle der Straßenbahn, offenbar im Stil der neuen Sachlichkeit errichtet – so nennt man wohl die schnörkellose Bauweise.
Ob an dieser Haltestelle jedoch die Wartezeit bei Wind und Wetter (ähnlich einer Umsteigestelle etwas abseits zwischen 2 Städten einer
Monopolregion) von den Reisenden als angenehm empfunden wird, habe ich nicht herausgefunden → war ja auch nicht der Plan.
Mit dem auf dem ersten Bild leicht im Hintergrund erkennbaren
ET 55 ZR Nummer 39 wurde der Teil der Gruppe, die mit der Bahn angereist waren, am
Hauptbahnhof abgeholt – ein super Service des Veranstalters.
Da man bei der
Straßenbahn Gotha irgendwann auf
Einrichtungsfahrzeuge übergegangen ist, muss am Depot zum Einrücken eine Schleife durchfahren werden. Zumindest entfällt somit für den 1955 bei der
Waggonbaufabrik Gotha / LEW gebauten Triebwagen das rangieren.
Im Betriebshof dann ein Frontenvergleich (wie gesagt: Bilder abseits des Rudels) zwischen dem
ex MVV Tw 518 (Typ:
GT8N ER, Hersteller:
DÜWAG, Baujahr: 1964) und einem der zwischen 1978 und 1981 gebauten (Einbau des Niederflurteiles zwischen 1986 und 1999) von
Schindler Wagon Pratteln AG gebauten
Be 4/8:
Zwischendurch ein Bild, das warscheinlich jeder der Teilnehmer Duzendweise hat: Einer der sechs Gebraucht/Neuerwerbungen drehte für die Fotografen einige Runden durch den Betriebshof:
Wenn auch nur mit einem Scheinwerfer finde ich diese Fahrzeuge sehr formschön und auch sehr laufruhig (ich bin bei meinem Besuch in
Basel oft damit gefahren – waren damals doch erst sechs
Be 6/10 Tango im Bestand der
Basel-Landtransport (BLT).
Hoffentlich ziehen sich die geplanten Anpassungen und die Zulassung der Wagen nicht zu lange hin, ich denke, mit dem Kauf hat die
Straßenbahn Gotha alles richtig gemacht – und wer braucht schon 100 % Niederflur (außer einer Stadt im
Breisgau vielleicht)
.
Aber – bis die Wagen in den Betriebsdienst kommen wird wohl noch einige Zeit vergehen und wir wollten ja auch die
Waldbahn sehen:
Eine der Fotostellen wurde
„Pferdekoppel“ genannt, den
Bü über einen Feldweg zwischen der
L 1027 bei
Sundhausen und der Haltestelle
Boxberg am
Tiefenbachgraben befährt der
Htw 215 Richtung
Gotha. Der Typ:
G4 von der
Waggonbaufabrik Gotha / LEW 1967 gebaut trägt die Farbgebung des Auslieferungszustandes: Beige mit roten Zierstreifen.
Kurze Info: Ich zeige meine Bilder nicht in der Reihenfolge, in der sie aufgenommen wurden (wir fuhren auf der Strecke mehmals hin und her → Fotoprofis achten im Gegensatz zu mir z.B. auf den Sonnenstand und solche Dinge mehr), sondern es geht sozusagen der Strecke nach.
Die Bahnen der
Thüringer Waldbahn waren im Gegensatz zur ehemalige Farbgebung der
Straßenbahn Gotha (blau-weiß ) gelb-weiß lackiert. Wie man auf meiner Aufnahme der Kreuzungshaltestelle (Betrieb nach
BO Strab – auch wenn der Name anders lautet)
Boxberg gut erkennen kann, steht die aktuelle Farbgebung dem
(ex MVV) Tw 505 und dem
Tatra KT4D Nr. 312 (Hersteller:
Tatra / ČKD Praha, Baujahr: 1990) äußerst gut.
Die Haltestelle
Boxberg, gefühlt „mittem in der Walachei“(ich kann mich natürlich auch irren), hat eine (Zwischen)Schleife.
Um den Linienverkehr passieren zu lassen, hatten die historischen Fahrzeuge in die Schleife vorgezogen. Und was bei uns vielleicht schon als historisch abgetan wird, fährt in
Gotha zuverlässig im Linienverkehr – bzw. bei Fotosonderfahrten:
Hinter dem mitten in der Schleife stehenden Baum mit den darunter lagernden Betonschwellen wird der
521 vorrübergehend abgestellt (bedeutet: Er fuhr vorerst nicht weiter mit Richtung
Bad Tarbaz).
Vor lauter Schreiberei habe ich ganz vergessen, die Vertreter aus dem
Rhein-Neckar-Kreis – pardon; einer kam natürlich aus einer
Alten Stadt – vorzustellen, also warum nicht einmal als Rätselbild:
Und dass Ihr genug Zeit zum rätseln habt, endet der erste Teil meines Berichtes hier und heute.
Salü Erhard