Das war aber damals keineswegs die Absicht. Man hat ja zu jener Zeit stark rationalisiert.
Der Umbau auf die Schleife fand so um 1975 statt, in einer Zeit, als man die örtliche Besetzung der Bahnhöfe nach und nach aufgegeben hat und vom Zugmeldeverfahren auf Zugleitverfahren übergegangen ist.
Die technische Sicherung durch das DrS-Stellwerk kam dann zu Anfang der 1980er-Jahre hinzu.
Als dann in den frühen 1980ern wegen Wagenmangel (Unfälle der Wagen 97 mit 102 und 88 mit 103) der ET 1018 + EB 1058 der RHB durch die OEG gemietet wurde war es das erste Mal, dass die Strecke auch durch Einrichtungswagen befahren wurde. Dazu hatte man dann eiligst am Haltepunkt Donnersberg (später "Am Ullrichsberg" und heute "Im Rott") einen behelfsmäßigen Bahnsteig (in Fahrtrichtung Heddesheim rechts des Gleises) aufgeschüttet, um auch mit dem Einrichtungswagen dort Fahrgastwechsel durchführen zu können.
Danach kaufte die OEG die vier Bielefelder, und die Heddesheimer Strecke wurde montags bis freitags bis gegen 20:00 Uhr und samstags in den Morgenstunden fast nur noch von diesem Wagentyp befahren.
Und mit den Bielefeldern etwa zeitgleich kam der Aufstieg des SV Waldhof in die erste Bundesliga, und anlässlich dessen auch erste Durchläufe dieser Wagen für den Fußballverkehr zum Südweststadion nach LU. Dafür hatte man eine Handvoll Triebfahrzeugführer im Stadtnetz LU ausgebildet, die dann meist samstags zwei oder drei Sonderdienste nach LU fahren durften.
Damals hätte noch niemand daran gedacht, dass solche Durchläufe irgendwann einmal die Regel sein könnten. Ich erinnere mich noch an die langwierige Vorbereitung zur Abschiedsfahrt mit den Bielefeldern am 8. Mai 1993, als es bis etwa eine Woche vor der Fahrt noch nicht klar war, ob die Fahrt nach Bad Dürkheim nicht aus versicherungsrechtlichen Gründen scheitern würde...
(Video mit zahlreichen berühmten Persönlichkeiten
>>> hier <<<)
Mit freundlichen Grüßen
Ralph Dißinger a.k.a. Lokleitung
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 03.08.19 10:59.