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Unterwegs mit dem Heidelberger Straßenbahner – zwei im Thüringer Wald, Teil 2 (1173 Klicks)

12. August 2019 17:56
Angespornt von den vielen (zumindest 2) positiven Rückmeldungen heute nun der 2. und letzte Teil meiner Schilderung der Thüringer Waldbahn:

In der Nähe der beiden Teiche von Wahlwinkel verläuft eine Feldweg (genauere Namesbezeichnung gem. Google Maps: Unnamed Road) aus dem Ort über die Gleise. Während das Gros der Teilnehmer einen Fotostandpunkt weiter westlich bevorzugte, lichtete ich G 4 Nr. 215 auf dem Bü Richtung Thüringer Wald ab.





Etliche Stunden später, gemäß Streckenverlauf jedoch die nächste Fotostelle war im – übrigens sehr gut gemachten - „Reiseführer“ mit >>Fotostelle am einzelstehenden Baum zwischen Wahlwinkel und Waltershausen<< beschrieben. In einer langen Geraden verläuft hier die Strecke, auf der ein Kurszug, der mit einem Tatra KT4D Nr. 319 (für Profis eindeutig an der Werbung zu erkennen – wenn man kein Profi ist, hilft das www) besetzt ist, Richtung Gotha.

Der nächste Halt, das Gleisdreieck, leider liegt nur am Rande der Ortschaft Waltershausen und erschliest diese nicht wirklich. Ob man aus diesem Grund die Stichstrecke zum Bahnhof Waltershausen erbaut kann ich nur vermuten.
Auf Ihr verkehrt ein zum unechten Zweirichter umgebauten KT4D (zumindet mal ein Weg zum vollwertigen Fahrzeug), im 30, bzw 60 Minutentakt. Für eine Richtung benötigt der Kurs 7 Minuten – als eingeteilter Fahrer hätte ich wohl zumindet ein Buch und eine große Kanne Kaffee dabei.



Und während sich die Masse an der Haltestelle Göthestraße für die Fotos aufgestellt hat, wanderte ich Richtung Bahnhof, um den Tw 43, Typ ET 57 mit dem (schlecht sichtbaren) Bw 93, Typ EB 57 (einem Prototypen für die spätere Serie) aufzunehmen. Heute noch in der Farbegebung des Auslieferungszustandes wurde er 1956 von der Waggonbaufabrik Gotha / LEW gebaut.
Mein Schnappschuss zeigt den Zug, der – unsignalisiert! - aus dem eigenen Gleiskörper vom Bahnhof kommen, auf die Albrechtstraße einbiegt.

Vom Gleisdreieck aus fuhren alle!!! Teilnehmer mit dem HTW 39 zur nächsten Fotostelle – in einem Fahrzeug der Größe des HSB Tw 80 überaus kuschelig!

Aus dem Fenster des hinteren Fahrerstandes konnte ich ca. 500 m hinter der Haltestelle Schnepfental den Tw 521 aufnehmen, der uns zur nächsten Fotostelle folgte.



Und wer den Versprechen unsere Regierung zwecks Abschaffung des Soli Glauben schenkt, der möge das Bild des denkmalgeschützen Bahnhofsgebäudes Reinhardsbrunn genau betrachten – ich werde den Verdacht nicht los, dass sich da wohl irgendein Politiker „versprochen“ hat.





Zwischen Friedrichsroda und Bad Tarbaz verläuft die Strecke idylisch in einem Wald. In Höhe einer kleinen Bachbrücke konnte ich – wieder etwas abseits der Masse – mein nächstes Bild (schon klar → nicht das nächste Bild, dass ich aufgenommen habe, sondern, dass das ich hier zeige) aufnehmen.

Und weil gerade der G4 Nr. 215 auf dem Foto zu sehen ist, ein Schnappschuss des sehr übersichtlichen Fahrerarbeitsplatzes:



Irgendwann (meist am Ende der Gleise) ist bekanntlich immer Schluss, mit Ankunft in Bad Tarbaz endet auch mein Bericht:

Der auf dem letzen Bild zu sehende Trabant 601 war irgendwie „einfach plötzlich da“, auch für die Veranstalter überraschend – gestört hat es übrigens keinen.
Das meistgebaute Auto der Automobilwerke Zwickau ist der von 1964 bis 1990 gebaute Trabant 601, sein Zweitaktmotor leistete bei 0,6 l Hubraum 19 kw.



Interesanter Weiße sind auf dem Bild mehr Sonderzüge als Linienfahrzeuge zu sehen, auch der Tratra-Verband mit dem führenden 308 war von einer Reisegruppe angemietet – wurde von uns aber genauso gerne abgelichtet.
Der Linienzug ist übrigens der, dessen Front gerade noch hinter dem Bahnhofsgebäude hervorlugt. Früher(TM) ging die Strecke übrigends noch etwas weiter in den Ort hinein, aber man wollte ja eine Wendeschleife haben – und das hat man nun halt davon.

Fazit:
Eine sehr schöne und gut organisierte Veranstaltung, als einziges Manko wäre zu nennen, dass gegen Ende doch einige Teilnehmer einige Foto's in der Schleife am Krankenhaus aufnehmen wollten, dadurch haben wir (und einige andere auch) fast den Zug nach Hause verpasst.

Nur so viel: Ist schon ein blödes Gefühl, wenn der Zeiger auf der Uhr immer weiter vorückt, und man ständig an irgendwelchen Signale F0 hat (soll es ja nicht nur in HD geben). Ein Gefühl, dass wohl nur ein ÖPNV-Nutzer richtig nachvollziehem kann.

Leider haben wir die Linie 2 zum Ostbahnhof nicht befahren – schon ein Grund wiederzukommen, vielleicht, wenn die Schweizer Wagen im Linienverkehr fahren.



Salü Erhard
Thema Autor Datum/Zeit

» Unterwegs mit dem Heidelberger Straßenbahner – zwei im Thüringer Wald, Teil 2 (1173 Klicks)

Heidelberger Straßenbahner 12. August 2019 17:56

Re: Unterwegs mit dem Heidelberger Straßenbahner – zwei im Thüringer Wald, Teil 2 (636 Klicks)

Erbsenzähler89 12. August 2019 18:43

Re: Reinhardsbrunn und Waltershausen (677 Klicks)

jockeli 15. August 2019 09:36



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