Wer die durchaus interesannte Schilderung unserer Anreise verpasst hat,
hier wäre der Link, und
da gelangt der geneigte Leser zu Teil 2.
Mein letzten beiden Bilder zeigten Bahnen und Züge in der Bahnhofshalle von
Oostende → weiter unsere Reise auf der
Kusttram Richtung
De Panne:
Über Schönheit kann man bekanntlich trefflich streiten – die Bahnhofshalle, die die Gleise der
Staatbahn und der
Kusttram überspannt, kann man zweckmäßig nennen - auf jeden Fall wird der Schienenverkehrnutzer nicht nass – der, der auf die Weiterfahrt mit dem gummibereiften Beförderungsmittel wartet, allerdings (das riesige Dach doch noch ein wenig weiter vor zu ziehen, wäre in den Gesamtkosten bestimmt nicht aufgefallen
).
Zwischen den Haltestellen
Middelkerke De Greefplein und
Mariakerke Bad fahren die Bahnen tatsächlich 4,8 km direkt an der Küste entlang:
Die im Bild zu sehende Haltestelle nennt sich
Domein Raversijde und liegt sozusagen „mitten in der Einöde“, wäre da nicht unmittelbar der Strand könnten Vergleiche mit
Bruchhausen Kreuzung (gibt's die überhaupt noch? → ich komme da eher selten hin – eigentlich nie) durchaus angebracht sein.
Der Sand setzt den Bahnen – laut eines Fachberichtes – doch erheblich zu. Verbunden mit dem dauerhaften Wind wirkt er auf dem Lack wie Schmierkelpapier. Die Kleinstadt (immerhin rund 7400 Einwohner) im Hintergrund trägt den Namen
Middelkerke, was ich – mal nicht durch die Nase gesprochen – mit „Mittlere Kirche“ übersetzen würde → aber vielleicht weis es jemand besser.
Zeit für die Mittagspause – in
Koksijde Bad fanden wir ein ansprechendes Lokal mit fast landestypischen Speiseangebot (wären wir 1200 km südlicher gewesen – auf jeden Fall
).
Im Umfeld des Lokales entstanden die beiden nächsten Bilder:
Wobei ich mir beim 2. Bild nicht mehr so sicher bin, beim aufnehmen dachte ich noch: Kannst Du Dir ja merken – man wird eben doch älter.
Auf jeden Fall entstand mein nächster Schnappschuss an der Haltestelle
De Panne Esplanade, der einstigen Endstation. Warum wir da ausgestiegen sind, erfahrt Ihr im nächsten Teil (natürlich nur wenn Ihr interesiert seid).
1996 wurde die Strecke von hier bis zum Ortteil
Adinkerke (die
Belgier sind nicht gerade abwechlungsreich in der Ortsnamenfindung → gut in unserer Gegend enden die Hälfte der Ortschaften auf -heim) verlängert. Der Zug auf meiner nächsten Aufnahme entstand sozusagen „im Neubauabschnitt“.
Am Bahnhof
De Panne Adinkerke ist dann aber entgültig Endstation → wieder mit direktem Umstieg auf die
MMBS/SNCB. Interesannter Weise führen die Gleise durch das dortige Depot (wahlweise auch Betriebshof/Wagenhalle). Bild durch die Scheibe des Wagen sind selbst für meine Ansprüche leider nicht vorzeigbar → Mülleimer.
Der Endpunkt im Stil
„Rohrbach Süd in gelb“ hat die gleiche Funktion wie sein blaues Vorbild in der nordbadischen Provinz: Bei Regen steht zumindest die Bahn im tockenen. Falls dies nicht so geplant wurde, hat man wenigstens ein gutes Beispiel für den Unterschied zwischen Theorie und Praxis
.
Mit einer Aufnahme eines ortstypischen Warnhinweis an einigen Fußüberwegen verabschiede ich mich bis zum nächsten Teil meines Reiseberichtes – ob aufgrund des wirklich tollen Schildes (
) die Pasanten vorsichtiger die Gleise überqueren konnte ich leider nicht in Erfahrung bringen.
Salü Erhard
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.11.19 12:59.