Naja, die Auswirkungen sind vorübergehend schlimm.
Aber wenn die Hochstraße mal abgebrochen ist - zumindest über der Mundenheimer Straße und der Berliner Straße - (was hoffentlich innerhalb des nächsten Jahres geschehen wird), dann kann ja das "normale" Liniennetz wieder gefahren werden.
Und wie der Erbsenzähler schon angemerkt hat, ist der Ostausgang als Umleitungs- und Ein-/Ausrückfahrweg durchaus notwendig.
Dass die dortigen Bauarbeiten sich mit der kurzfristig anberaumten Sperrung unter den Hochstraßen überschneiden war wohl mal wieder
Murphy geschuldet; nach dem kommenden Wochenende wird dieser Streckenabschnitt aber wieder befahrbar sein und die fünfzehn nach Mannheim ausgelagerten Fahrzeuge können wieder in den Betriebshof LU einziehen.
Und "mal schnell" irgendwo eine neue Straßenbahnstrecke bauen ist natürlich genausowenig möglich, wie irgendwo "mal schnell" eine Hochstraße zu erneuern. Dazu gehören Planung, Planfeststellungsverfahren mit allen Einspruchsmöglichkeiten, Ausschreibung der Bauleistungen und der Bau. Da gehen auch viele Jahre ins Land.
Wiewohl auch ich eine Verbindung vom Wittelsbachplatz durch die Heinigstraße als relativ überflüssig einschätze, es gibt ja die Berliner Straße.
Was wiederkommen soll ist allerdings die aus Kostengründen Anfang der 2000er-Jahre eingedampfte gerade Verbindung zwischen Berliner Straße und Schützenstraße, um den Luitpoldhafen als kurzen Umleitungsfahrweg besser nutzen zu können. Da wird schon dran geplant, und das soll wohl in den kommenden Jahren auch gebaut werden.
Gleichermaßen wird mit der Erneuerung in Friesenheim auch ein Gleisbogen aus der Betriebsstrecke in der Sternstraße zur Hagellochstraße eingebaut, um Züge aus Oppau künftig durch Friesenheim umleiten zu können - bisher ging das nur in Gegenrichtung oder mit viel Hilfspersonal und Rangiererei. Und auch die Anbindung des Ebertparks sowohl in Richtung Innenstadt als auch in Richtung Friesenheim, die lange zur Diskussion stand, bleibt wohl erhalten. Das ist doch schon mal was.
Was aber auch kommen wird ist die eingleisige Streckenführung in der Hohenzollernstraße, zwischen Marienkirche und Fichtestraße mit einer Ausweiche auf Höhe des Klinikums. An sich schon völlig widersinnig, beim vorhandenen Platz das eingleisig zu bauen, ist es noch widersinniger, die Neufahrzeuge als Zweirichtungswagen anzuschaffen, die Eingleisigkeit aber anstatt mit Weichen mit Gleisverschlingungen herzustellen und damit ein Wenden in der Eingleisigkeit unmöglich zu machen.
Aber das haben offenbar sehr kluge Leute so beschlossen...
Mit freundlichen Grüßen
Ralph Dißinger a.k.a. Lokleitung
