Ich habe ja nicht gesagt, dass alle Designer durchgeknallt wären.
Sie sind es aber in dem Moment, in dem sie das Design über die Funktion stellen.
Oder der Meinung sind, ihr Design wäre mehr als einfach nur ein weiterer Anstrich auf einem Zug.
Zum konkreten Beispiel:
Der Erste-Klasse-Streifen soll ja eigentlich die Funktion erfüllen, dass der Fahrgast, der für seine Fahrkarte einen nicht unerheblichen Aufschlag für größeren Komfort gezahlt hat, auf Anhieb erkennt, an welchem Fahrzeugende sich denn die erste Klasse befindet. Ist dieser Streifen aber genauso gelb wie der Rest des Zuges, dann kann man den Streifen eigentlich auch ganz weglassen, die Fahrgäste müssen ja eh suchen.
Wenn ich lese
Zitat
bwegt-CD-Manual
Die Farben der neuen Dachmarke bwegt sind von den baden-württembergischen Landesfarben Schwarz und Gold abgeleitet. Sie werden durch die Hintergrundfarbe Weiß zu einem Dreiklang ergänzt, der vor allem durch starke Hell-Dunkel-Kontraste prägnant und markant wirkt. Gleichzeitig vermittelt der große Anteil unbunter Farben eine hohe Wertigkeit.
dann hört es spätestens beim letzten Satz bei mir auf. Das Design ist nichts, aber auch gar nichts wert, wenn es nicht die Funktion erfüllt, die es erfüllen soll. Mag natürlich auch sein, dass die Vorgabe für den gelben Erste-Klasse-Strefen nicht von einem durchgeknallten Designer, sondern von einem durchgeknallten Auftraggeber kam. Zu früher(TM)en Zeiten hat man auf die Funktion Rücksicht genommen und auf ozeanblau-beigen Fahrzeugen den Erste-Klasse-Streifen statt in gelb in orange angebracht.
(Die Hervorhebung im Zitat stammt von mir). Das gesamte Machwerk gibt es
>>> hier <<<
Mit freundlichen Grüßen
Ralph Dißinger a.k.a. Lokleitung