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Scan Nummer 13000 - Ein Düwag für Zagreb (1180 Klicks)

29. März 2020 11:51
Mit Ablieferung der ersten Niederflur-Stadtbahnwagen für die Mannheimer Verkehrs-AG wurden ab 1994 zahlreiche Düwag-Sechsachser nicht mehr gebraucht. Der Verkehrsbetrieb versuchte, diese zu verkaufen. Neben zwei Fahrzeugen für Grudziądz in Polen, zwei für Kaliningrad in Russland und drei für Osijek in Kroatien war der Verkehrsbetrieb der kroatischen Hauptstadt Zagreb der größte Abnehmer; ganze 39 Wagen durften nach Zagreb auswandern.

Der am 5. Februar 1962 in Mannheim in Betrieb genommene 356 bekam in Zagreb die neue Wagennummer 915. Die Düwags wurden in Zagreb zwischen 2006 und 2012 planmäßig ausgemustert. Einige wurden aber schon sehr frühzeitig wegen Unfällen außer Dienst gestellt. Ein Grund für die anfangs häufigen und schweren Unfälle war wohl die Drehrichtung der Fahrschalterkurbel. Sie ist in beiden Städten traditionell umgekehrt - bei den originalen Zagreber Fahrzeugen schaltet man im Uhrzeigersinn die Fahrstufen hoch und bremst entgegen des Uhrzeigersinns, in Mannheim schaltet man entgegen des Uhrzeigersinns auf und bremst im Uhrzeigersinn. Offenbar hat der Reflex bei einer beabsichtigten Gefahrenbremsung anfangs zu sehr unerwünschten Ergebnissen geführt. Auch der 915 war einer der Wagen, die es recht früh erwischt hat. User Führerbremsventil hat ihn schon 1997 in Zagreb mit einem schwerem Unfallschaden angetroffen, er wurde anschließend verschrottet. (also nicht der User Führerbremsventil, sondern der Düwag).

Das konnte man am 29. November 1994 noch nicht ahnen, als der Wagen, natürlich per Bahn, in Mannheim nach Kroatien verschickt wurde. Aufgenommen unterhalb des "Kleinfeldstegs" im Vorfeld des Mannheimer Hauptbahnhofs. (Der Fotostandort wurde übrigens vom Rangierpersonal ausdrücklich erlaubt und abgesichert).

Rangiert wurde er von der Mannheimer 335 127. Wie man an dem großen Kasten an der Führerhausrückwand erkennt, war sie eine der zwanzig Prototyploks der Baureihe 333, die 1988 auf Funkfernsteuerung umgebaut wurdenund dabei die Baureihenbezeichnung 335 erhielten. Bei den späteren Serienumbauten fiel der Kasten nur noch etwa halb so groß aus.

Die Köf III war 1973 an die DB geliefert worden, kam nach der Ausmusterung im Jahr 2002 zur EfW-Verkehrsgesellschaft und ab 2006 über einen Zwischenhändler nach Italien, wo sie im Raum Neapel abgestellt sein soll.




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Mit freundlichen Grüßen
Ralph Dißinger a.k.a. Lokleitung




2-mal bearbeitet. Zuletzt am 29.03.20 12:09.
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» Scan Nummer 13000 - Ein Düwag für Zagreb (1180 Klicks)

Lokleitung 29. März 2020 11:51

Re: Scan Nummer 13000 - Ein Düwag für Zagreb (610 Klicks)

Führerbremsventil 29. März 2020 12:48



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