Mit der Wackelbahn nach Heidelberg (10 Bilder) (1600 Klicks)

In den vergangenen Wochen führten zwei Streckenkundefahrten eine Kollegin und mich von Mannheim ins Heidelberger Netz. Die Coronabedingten Einschränkungen haben für solche Fahrten auch vorübergehend Dinge ermöglicht, die unter normalen Umständen kaum machbar gewesen wären.

Um den Sicherheitsabstand zueinander gewährleisten zu können fuhren wir mit der Bahn. Bei der sonst üblichen Fahrzeugknappheit in Mannheim hätten wir normalerweise sicher ein Fahrzeug aus dem OEG-Bereich nehmen oder gleich mit dem Auto nach Heidelberg fahren müssen. Zweckmäßigerweise konnte dieses Mal aber nach getaner Büroarbeit auf einen GT6N des Standorts Mannheim zurückgegriffen werden (Auch das ist erst seit 2015 möglich, seit die Polarität des Heidelberger Netzes den übrigen rnv-Strecken angeglichen wurde). Nun bin ich zwar kein großer Freund dieser Wackelbahnen, aber somit ergab sich quasi nebenbei noch ein besonderes "Event", was entlang der Strecke auch bildlich festgehalten wurde.




Am 2. April war dies der Wagen 617, hier auf der OEG-Strecke Mannheim-Heidelberg unmittelbar vor dem Haltepunkt Pforzheimer Straße:





In Heidelberg war zuerst die Strecke nach Kirchheim zu befahren. Für die einzige Heidelberger Strecke mit Wendeschleife mussten wir das Fahrzeug vorerst nicht tauschen. Dieses Bild entstand auf der erst kürzlich eröffneten Verbindungsspange durch die Bahnstadt, zwischen Czernybrücke und Montpellierbrücke:





Endschleife Kirchheim Friedhof:





Eine Fahrt nach Eppelheim wäre unter Normalbedingungen an einem Werktag tagsüber gar nicht möglich, weil dann beide Gleise der Endstation für den Linienverkehr gebraucht werden. Wir wechselten das Fahrzeug und fuhren nun mit dem M8C 251 weiter. Während des Coronafahrplans werden die M8C im Linienverkehr nicht eingesetzt, da bei diesen Wagen ein zentrales Türöffnen durch den Fahrer nicht möglich ist. In der Endstation entstand dieses Bild mit dem Wagen 264, der auf der Linie 22 im Einsatz war:





Wir mussten auf die Kreuzung mit dem Folgezug warten, und so nutzte ich die Zeit für ein Bild der neuen, ausgesprochen gut gelungenen Ganzreklame des 264. Endlich mal wieder eine Reklame, die nicht vorne und hinten abgehackt ist:





Der zweite Ausbildungsabschnitt fand am 9. April statt. Dieses Mal wurde uns der Wagen 638 zugeteilt; hier nach der Ausfahrt aus dem Bahnhof Mannheim-Seckenheim Ort:





Nach dem Einrücken im Betriebshof HD neben MGT 267 und dem Qualitätsdüwag 204:





Mit dem 267 ging es für uns weiter, hier aufgenommen in Leimen Kurpfalzzentrum. Zurzeit endet die Linie 23 an dieser Haltestelle, die beiden weiteren Haltestellen Moltkestraße und Leimen Friedhof werden wegen Gleisbauarbeiten derzeit nicht bedient. Und auch diese Haltestelle wird in einigen Monaten ihr Aussehen wandeln, wenn auch hier gebaut wird und die Linie 23 vorübergehend nur bis Georgi-Marktplatz fahren wird:





Die Rückfahrt aus Heidelberg erfolgte, wiederum mit dem GT6N, über die OEG-Strecken Weinheim-Heidelberg und Mannheim-Weinheim. Die Weinheimer Ortsdurchfahrt zeigt sich frisch umgebaut und rasenbegleist. Die Ähnlichkeit der Dönerbude mit einem Fahrgastunterstand ist nicht zufällig, dies war bis Anfang der 1980er Jahre das Wartehäuschen für den damaligen OEG-Haltepunkt "Weinheim Brücke":





Last, but not least, beende ich diesen Beitrag mit einem Blick aus dem Rapsfeld zwischen Weinheim und Viernheim:


Mit freundlichen Grüßen
Ralph Dißinger a.k.a. Lokleitung



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 11.04.20 20:38.