Eine textliche Beschreibung habe ich auch noch gefunden. Demnach waren die drei Gleise von Anfang der Bahnlinie an (1906) vorhanden, es wurde also kein Gleis später ergänzt.
In einem Anbau an das Kesselhaus sind die Arbeiteraufenthaltsräume (Kantine, Bäder. Speisesaal, Ankleideraum usw.), die Schmiede und Werkstätte sowie die Magazine in zwei Geschossen untergebracht.
Für die Lagerung der Betriebskohlen ist ein Kohlenschuppen von 25 x 16 m lichter Grundfläche gebaut; die Sohle hat Neigung nach einem in der Mitte angeordneten Längskanal, in dem eine Transportschnecke liegt; diese nimmt die aus den einzelnen Öffnungen des Kohlenschuppenbodens einfallenden Kohlen auf und bringt sie einem an der Giebelseite angeordneten Elevator zu, der die Kohlen hochhebt und auf ein Transportband abwirft; von hier aus werden die Kohlen nach dem im Kesselhaus über den Kesseln angeordneten Kohlenbunkern transportiert und behufs direkter Verwendung in den Kesseln gelagert. Der Antrieb der Transporteinrichtung geschieht mittels Elektromotoren.
Die Pumpstation hat Gleisanschluß an die Nebenbahn Mannheim - Weinheim, welcher im Wasserwerkshof selbst zu einem dreigleisigen Bahnhof ausgebildet ist; zwei von den drei Gleisen gehen durch die Kohlenhalle, so daß dort die direkte Abladung der Kohlen möglich ist.
In einem weiteren kleinen Gebäude ist das Laboratorium mit Mikroskopierraum sowie ein Apparateraum mit Meßkasten untergebracht.
Quelle: "Journal für Gasbeleuchtung 50 (1907) 581" via [
www.albert-gieseler.de]
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 30.07.20 12:53.