RNV-Haltestellen, die ich schon immer besuchen wollte… (1276 Klicks)

… natürlich nicht mit dem Auto oder Fahrrad, sondern mit den dort planmäßig verkehrenden Bussen!

Hallo!

Wer kennt das nicht? Beim Betrachten von Liniennetzplänen oder beim Durchstöbern von Fahrplantabellen fallen einem desöfteren ganze Linien oder zumindest einzelne Haltestellen auf, die nur sporadisch mit sehr wenigen Fahrten bedient werden, so dass man sich fragt, wer denn da mitfahren soll. Nun, ganz so geheimnisvoll ist es in aller Regel nicht, denn meist sind es einfach nur Schulfahrten oder spezielle Fahrten für „Werktätige“. Wenn man selbst andernorts vollzeit berufstätig ist, ist es gar nicht so einfach, die entsprechenden Haltestellen einmal zu besuchen. Doch in einigen Fällen war ich bisher erfolgreich.

Heidelberg-Wieblingen, Waldorfschule
Hier könnte man die Frage stellen, was hieran besonders ist – wird diese Haltestelle doch täglich von zahlreichen Fahrten der Linie 35 bedient. Doch seit wenigen Jahren wird die Waldorfschule auch von der Mannheimer Linie 42 angefahren (Edingen – Seckenheim), an Schultagen nämlich morgens einmal hin und mittags bzw. nachmittags viermal zurück. Weitere Haltestellen werden dabei nicht bedient, es geht nonstop bis zum Bahnhof Edingen. Der Haltestellenname auf der Wartehalle ist übrigens falsch geschrieben, die orthographische Verwechslung mit dem ähnlich klingenden Namen einer anderen Stadt im Rhein-Neckar-Raum ist gar nicht so selten anzutreffen.






Mannheim-Blumenau, Eugen-Neter-Schule
Diese Haltestelle ist nach der gleichnamigen und ziemlich abgelegenen Schule für sonderpädagogische Zwecke im äußersten Norden der Stadt benannt. Sie wird von einer Handvoll Fahrten der Linie 51 (Sandhofen – Schönau – Blumenau) an Schultagen bedient, wobei es ergänzend auch noch Ruftaxifahrten gibt. Von hier ist es gar nicht mehr weit bis Lampertheim, und außerdem kann man von dieser Haltestelle aus mit einem sehr ausgedehnten Spaziergang den gesamten Käfertaler Wald durchqueren.






Mannheim-Rheinau, Holländerstraße
Recht kurios wirkt die gesamte Buslinie 48, die den Bahnhof Rheinau mit dem Stadtteil Rheinau-Süd sowie in drei einzelnen Ästen das Hafengebiet bedient. Stellvertretend hierfür sei die Haltestelle Holländerstraße genannt, die gefühlt am Ende der Welt liegt. Normalerweise ist eine Fahrt hier nur schwer zu organisieren, weil diese Haltestelle nur morgens bedient wird. Ansonsten wird nur bis zur Haltestelle Essener Straße gefahren (warum eigentlich?). Doch der temporäre „Corona-Fahrplan“ hatte auch eine Nachmittagsfahrt im Angebot (wo sogar sonst noch jemand mitgefahren ist).




Ludwigshafen, Nachtweide
Wir machen einen Sprung über den Rhein: Das Gewerbegebiet Nachtweide wird morgens und nachmittags von je zwei Fahrtenpaaren der Linie 87 (Oppau – Edigheim – Pfingstweide) bedient. Wer einen guten Grund braucht, um bis hier im Bus mitzufahren, der könnte einen ausgedehnten Spaziergang über die Autobahn-Brücke bis Sandhofen machen. Allerdings ist es im Bereich Nachtweide absolut fußgängerfeindlich… Und im Bus mitgefahren ist auch niemand.






Ludwigshafen-Edigheim, Mühlaustraße
Diese Haltestelle taucht im Fahrplan der Linien 87 und 84 (Oppau – Pfingstweide – Frankenthal) auf. Durch das Fahrtenangebot wird klar, dass es sich um Schulfahrten zum etwas abgelegenen Humboldt-Gymnasium handelt. Da diese Stichfahrten einfach im regulären Linienweg mit der entsprechenden Taktabweichung „eingeschoben“ werden, kann man hier auch ganz unverdächtig sitzenbleiben… ;-)




Ohne bildliche Dokumentation bereits „erledigt“ habe ich darüber hinaus auch schon die Fahrten zur Alteichwaldsiedlung, die Stichfahrt der 50 via Gerd-Dehof-Platz, die Schulfahrten zur Diesterweg-Schule (LU) und die Fahrten der 50 via Floßwörthstraße. Aber ein bisschen was fehlt auch noch, etwa die Haltestellen Kirschgartshausen, Leuschnerstraße, IGSLO und die Linie 79E… Also noch etwas Arbeit.

Vielleicht habe ich mit diesem Bericht ja den einen oder anderen zu einem Ausflug angeregt!
LG