Es war umständlich, aber nicht wirklich aufwändig.
Der 19er wurde ja nur geschleppt, weil man nach Motorschäden die Kosten für die Instandsetzung scheute; offenbar waren auch seine Isolationswerte nicht mehr die besten.
Und er musste sowieso mit zwei Personen besetzt werden, einer zum Bedienen der Schleifeinrichtung, und der zweite zum Fahren. Ob der Triebfahrzeugführer nun auf einem der Rastatter saß oder direkt auf dem 19er war im Prinzip doch egal, und die Rastatter Tw waren ja eh vorhanden. Und so ist man immerhin zehn bis zwölf jahre regelmäßig mit dem 19er im Sandwich gefahren.
Später hat man den Rastatter Tw 73 zum Schleifwagen 354 bzw. 4354 umgebaut. Der war auch im Schleifbetrieb einmännig bedienbar und wurde zu OEG-Zeiten auch intensiv genutzt.
Seitdem die beiden ex-Heidelberger 1301 und 1302 eine ESBO-Zulassung haben fristet der aber ein Schattendasein in der Wagenhalle Edingen.
Und seit alle ESBO-Strecken der rnv mit Achszähltechnik für die Stellwerke ausgerüstet sind muss man auch viel seltener schleifen als früher(TM), als der Matsch der plattgefahrenen Blätter im Herbst noch die Isolierstöße der Gleisstromkreise überbrückt und zu Auflösestörungen geführt hatte.
Mit freundlichen Grüßen
Ralph Dißinger a.k.a. Lokleitung
