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Auf zu den Bahnen des Nordens ….................. (Teil 2) (861 Klicks)

12. Januar 2023 21:36
Im letzten Jahr (Gott, wie sich das anhört), hatte ich Euch versprochen:


Zitat
Heidelberger Straßenbahner:
Im 2. + letzten Teil gibt es dann richtigen ÖPNV


Und weil ich mich eben nicht versprochen habe, schreibe ich heute mit einem Jahr „Verspätung“ die Reiseschilderung eines Besuchs der Stadt „mit der nördlichsten Straßenbahn Europa's“ (so zumindest die Eigenwerbung).

Damit die ….... (Wort bitte selbst einfügen) eben „keine Herztropfen“ brauchen, fangen wir also mal ganz langsam – mit einem Busbild – an. Wobei Bus hier (m.E.) wohl nicht das richtige Wort darstellt.



Der belgische Hersteller Van Hool lieferte ab 2019 Doppelgelenkbusse Exqui.City mit dieselelektrischem Antrieb – in Norwegen wollte man wohl Busse, die wie Straßenbahnen aussehen, während man Straßenbahnen wohl eher weniger wollte (Bergen, dass vor einigen Tagen eine zweite Linie eröffnet hat, vielleicht mal ausgenommen).

Aber jetzt zum Schienengebundenen Nahverkehr in Trondheim – das ungeliebte Stiefkind sozusagen. Kurzes Beispiel: Im März 2006 waren die politischen Lager von einer Verlängerung ab der heutigen Schleife St. Olavs gate nach Prinsenkrysset begeistert und beschlossen einen Baubeginn 2010 …...............................


Zu Geschichte der Gråkallbane gibt es für den geneigten Interessierten viel zu lesen – aus diesem Grund eben auch nicht hier.
Die Straßenbahn wird vom privaten Unternehmen Boreal Norge AS betrieben und gehört wohl nicht zum Busbetrieb der Stadt. Wenn ich die Berichte richtig gelesen habe, wollte man diese sogar stilllegen → an welche Stadt erinnert mich dies bloß don't know smiley.



Etwas abseits der Stadtmitte beginnt (oder endet – je nach dem) in einer Häuserblockschleife die 8,8km lange Strecke nach Lian
Nach Ankunft der Bahn fragten wir beim Fahrer nach Fahrkarten → ein Busfahrer hatte uns erklärt, dass Dieser welche verkaufe. Der überaus freundliche Fahrer gab uns (in seiner Landessprache) zu verstehen, dass er keine verkaufe – hatten wir verstanden (war einfach). Auf nachfragen (in unserer Landessprache) erklärte er uns (in seiner Landessprache), wo wir welche bekämen (eben der nicht so einfache Teil der Verständigung).

Also schnell ins – relativ – nahegelegene Kiosk, dessen Inhaber (in seiner Landessprache) nicht verstand, was Touristen (in ihrer Landessprache) erwerben wollten → da erwies sich ein weitere Kunde (der beide Landessprachen beherrschte) sozusagen „als rettender Engel thumbs up.



Also schnell zurück zur Tram, die Sonntags nur alle 30 Minuten verkehrt. Der Fahrer wartete sogar einige Minuten auf uns, wir bedankten uns höflich (in unserer Landessprache) mit dem Zusatz, dass er wohl in einer weltbekannten Stadt einer Monopolregion wohl eher nicht das Straßenbahnfahren erlernt habe – um es kurz zu machen: Seine Erwiderung habe ich auch nicht verstanden.



Im gut besetzten Zug (warum man die Strab städtischer seits wohl will - die geplanten Verlängerungen wohl nicht → woher kenne ich dies nur?) – fuhren wir nach einer kurzen Fahrt durch die Stadt (zweigleisig) stetig (eingleisig) bergauf durch die Natur/Wald …........... denkt man zumindest: Rechts und links der Strecke stehen eigentlich ständig (meist) Einfamilienhäuser.

Na ja, irgendwo müssen die Fahrgäste ja auch wohnen ….....................


Nachdem wir ausgestiegen waren, startete die Bahn nach wenigen Augenblicken wieder talwärts.

Und da man, wenn man mit der Strab fährt, eher weniger Bilder von dieser aufnehmen kann (Fotohalt im Linienzug ist eher schwieriger umzusetzen – außerdem: Verständigung, siehe oben, ein paar Bilder von unserer Wanderung um den See, der – passenderweise – den Namen Lianvatnet (übersetzt Liansee) trägt.

Hervorragende Streckenbilder dieser Bahn gab es übrigens vor etlichen Jahren von einem (damals noch jungen) heutigen DB-Mitarbeiter!






Trotz des Sonntages und des „Hochsommerwetters“ (für norwegische Verhältnisse), liefen wir auf weiten Stecken zu zweit allein – einfach herrlich.

Zurück an der Endschleife – als Nutzer des ÖPNV einer badischen Großstadt (be)achtet man natürlich keinen Fahrplan → die Bahn hat gefälligst zu kommen, wenn man sie braucht no smiley, blieb uns doch etwas Zeit, die örtlichen Gegebenheiten einer Inspektionen zu unterziehen:
Man bemerkt z.B., dass es am Ende eines Gleises nicht unbedingt eines Prellbockes bedarf, es reicht offensichtlich auch ein Fahrleitungsmast – und er weist nicht einmal Lackkratzer auf.




Nach kurzer Wartezeit kam eine der sechs 1979 von LHB beschafften Stadtbahnwagen GT6 Typ Braunschweig – gut über die Hässlichkeit kann man geteilter Meinung sein, der Fahrkomfort ist auf jeden Fall mal gut, was ggf. auch der nicht so hohen Streckengeschwindigkeit geschuldet ist.



Wenigstens ein Streckenbild: Zugkreuzung in der Haltestelle Breidablikk.




Kurze Anekdote:
Wieder am St. Olavs gate angekommen, kramte ich mein bestes, verstaubtes Schulenglisch hervor, um die Fahrerin zu fragen, ob ein Heidelberger Straßenbahner wohl den Fahrerstand fotografieren dürfe – war absolut zwecklos …..................



.................. sie sprach perfekt deutsch und war sogar ein halbes Jahr zuvor in Heidelberg auf Urlaub rolling eyes smiley.


Und nach dieser Blamage, beschloss ich kurzerhand, nur noch deutsch zu reden – oder zumindet so ähnlich/was ich dafür halte.


Verabschieden/beenden möchte ich meinen Bericht mit einem für mich typisch norwegischen Bild – also nicht eines der Alten Stadtbrücke, die wohl jeder Reisende zigmal aus allen erdenklichen Posen fotografiert (jaaaaaaaaaa, wir natürlich auch).


Auf dem Weg zur Festung (wir sind hoch- und runter gelaufen) entstand an der Kreuzung Kristianstensbakken/Øvre Kristianstens gate das nachfolgende Bild:





Salü – oder wie man in Norwegen sagen würde „Ha det bra, ha en fin kveld
Erhard



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 12.01.23 21:37.
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