Noch ein Kalenderblatt 9. Juli (342 Klicks)

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Das ist doch...
...der Kieler Hauptbahnhof.

Heutzutage kaum wiederzuerkennen, mit futuristischer neuer Bahnhofshalle und elektrifizierten Gleisen, sah er vor 43 Jahren, am 9. Juli 1980 noch ganz anders aus. Abfahrbereit in Richtung Hamburg steht eine Garnitur aus 612 / 613ern, mit einem Steuerwagen der Baureihe 913 als vorderstem Fahrzeug.

Die formschönen Eierköpfe waren zwischen 1952 und 1957 in einer Fernverkehrsvariante (VT08, v/max 140 km/h) und einer Nahverkehrsvariante (VT12.5, v/max 120 km/h) gebaut worden. Nachdem sie im Fernverkehr nicht mehr benötigt wurden, hat man die VT08 ab Mitte der 1960er Jahre leicht umgebaut und die Höchstgeschwindigkeit reduziert, sodass sie mit den VT12.5 / 612 kuppelbar waren und, nunmehr als Baureihe 613 bezeichnet, ebenfalls im Nahverkehr eingesetzt werden konnten. Die 613er behielten dabei weitestgehend ihre alte Inneneinrichtung in Abteilform und gehörten damit zum komfortabelsten, was im Nahverkehr der Bundesbahn eingesetzt wurde (die 612er hatten Großraumabteile). Nunmehr waren die Einzelwagen untereinander frei kuppelbar, und so wurde in den Heimat-Bw Hamburg-Altona und Braunschweig auch fröhlich gemischt.

Vom Bw Hamburg-Altona aus wurden die Züge im Eilzugdienst eingesetzt, wobei meist zwei Triebzüge zwischen Hamburg und Neumünster gekuppelt waren, die von dort aus getrennt nach Kiel und Flensburg weiterfuhren. In der Gegenrichtung wurden die beiden ankommenden Züge in Neumünster vereinigt und als Doppeleinheit bis Hamburg weitergeführt. Diese Einsätze endeten schon ein oder zwei Jahre später, als die Diesel-Eierköpfe beim Bw Braunschweig zusammengezogen wurden, welches bis 1985 als Auslauf-Bw für diese Baureihen diente.


Mit freundlichen Grüßen
Ralph Dißinger a.k.a. Lokleitung



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 09.07.23 12:58.