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3. September
Im Jahr 1989 führte die Vereinsfahrt der IG Schienenverkehr auf vier Nebenstrecken in der Oberpfalz, leider bei eher mäßigem Wetter. Heute vor 34 Jahren, am
3. September 1989, wurde mit der zwei Jahre zuvor ermintgrünten Garnitur 614 051 / 914 026 / 614 052 zunächst die Strecke von Amberg nach
Schnaittenbach befahren. Die 1898 erbaute und 21 km lange Strecke hatte schon 1976 den Personenverkehr verloren, dient aber bis heute dem Gütertransport. Wir sehen den Tw auf Höhe des
Endbahnhofs, im Hintergrund drängte sich auch der Schienenersatzverkehr ins Bild:
Anschließend ging es von Bodenwöhr aus zunächst nach Neunburg vorm Wald - auf der ursprünglich weiter nach Rötz führenden Strecke war der Personenverkehr schon 1969 eingestellt worden. Die Strecke diente bis in den 1990er Jahren einem immer geringer werdenden Güterverkehr und gelegentlichen Militärzügen. Der Gesamtverkehr wurde 1994 eingestellt und die Gleise wurden bis 1999 abgebaut. Und eigentlich wollte ich ja täglich nur ein Bild zeigen, aber hier zeige ich natürlich auch gerade eines von der Strecke, die heute nicht mehr existiert
(Endbahnhof Neunburg vorm Wald):
Zurück in Bodenwöhr, ging es in südliche Richtung nach Nittenau, wo sich die Personenzüge schon 1955 verabschiedet hatten. Die ursprünglich 11 Kilometer lange Strecke wurde 2010 um anderthalb Kilometer verkürzt und dient heute noch der Schotterverladung.
Danach fuhr "unser" 614 noch auf die knapp sieben Kilometer lange Strecke von Maxhütte-Haidhof nach
Burglengenfeld, wo es auch seit 1967 keinen planmäßigen Personenverkehr mehr gibt. Der Bahnhof war schon lange für Fahrgäste außer Betrieb, aber der Zigarettenautomat wurde offenbar noch gut genutzt. Die Strecke wird heute von der Bayrischen Regionaleisenbahn BRE als Eisenbahn-Infrastrukturunternehmen betrieben und hat eine durchaus gute Prognose für die Wiedereröffnung im Personenverkehr:
Zum Schluss entstand noch dieses Foto auf der
Burglengenfelder Naabbrücke. Die Brücke wurde in den Jahren 2021-2022 saniert und sollte somit kein kostenmäßiges Hindernis für eine Wiedereröffnung des Personenverkehrs sein.
Die 614-Garnitur wurde im Juni 1975 als vorletzte in kieselgrau/orange lackierte Einheit an die DB geliefert (ab 614 055 waren die Züge ab Werk ozeanblau/beige). Umlackiert wurde sie 1987 in mintgrün und 2001 dann in verkehrsrot. In den späteren Jahren wurden die in Nürnberg zuvor fast immer gleichen Zugbildungen aufgelöst. 614 051 wurde im September 2008 in Nürnberg abgestellt und an die rumänische Staatsbahn CFR verkauft, wo er die Nummer 76-1459-7 bzw. 95 53 9761 459-0 RO-CFR erhielt. 614 052 kam im Juni 2009 zum Bw Cottbus und wurde dort im Juni 2011 abgestellt und an die rumänische Privatbahn Transferoviar verkauft. Dort läuft er unter der Nummer 95 80 0614 052-8 D-TFC. Aucgh der Mittelwagen 914 026 wurde im September 2008 in Nürnberg abgestellt, und auch er könnte nach Rumänien verkauft worden sein - leider habe ich für ihn keine Verbleibsangaben finden können.
Mit freundlichen Grüßen
Ralph Dißinger a.k.a. Lokleitung