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Heute vor 38 Jahren, am
21. September 1985, war einer der Tage, an dem die Heidelberger Straßen- und Bergbahn AG ihr hundertjähriges Bestehen feierte. Nebst Fahrzeugausstellungen im Betriebshof, sowohl in 1:1 als auch im Modell, und dem kulinarischen Angebot drumherum wurden auch Sonderfahrten mit dem damals schon längst historischen Vierachser Nr. 44 und dem offenen Pferdebahnwagennachbau Nr. 6 angeboten, hier aufgenommen in der
Karl-Metz-Straße seitlich des Heidelberger Betriebshofes.
Fahrtstrecke war der Innenstadtring Betriebshof - Hauptbahnhof - Römerkreis - Adenauerplatz - Thibautstraße - Römerstraße - Betriebshof. Es war das erste Mal, dass mir bei einer Straßenbahnsonderfahrt ein häufig parallel fahrendes Taxi aufgefallen war, dessen etwas ungepflegt wirkender Fahrgast mit der Hälfte seiner nicht eben geringen Körpermasse aus dem Fenster hing und aus dem fahrenden Auto fotografierte. Er war wohl bundesweit bekannt.
Triebwagen 44 wurde 1925 durch die Waggonfabrik Fuchs gebaut und bleib bis ca. 1973 im Einsatz. Zwischenstationen waren ein Ludwigshafener Autohändler und die leihweise Abgabe an das Viernheimer Schmalspurmuseum der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte, ehe der Wagen 1986 nach Heidelberg zurückkehrte und an den Verein "Historische Straßenbahn Heidelberg" abgegeben wurde, der mittlerweile in der Interessengemeinschaft Nahverkehr Rhein-Neckar aufgegangen ist. Er befindet sich seit Jahren in Aufarbeitung und HU, die sich durch vielfältigste Ereignisse immer weiter verzögert hat, man ist jedoch zuversichtlich, dass er sein "Hundertjähriges" wieder in Heidelberg feiern kann.
Der Beiwagen 6 entstand um die Jahrhundertwende, mehrfach umgebaut und blieb bis Anfang der 1960er Jahre im Dienst. Danach wurde er im Stil eines Pferdebahnwagens wieder aufgebaut. Als zu Anfang der 2000er Jahre der Übergang der HSB in die Rhein-Neckar-Verkehr GmbH anstand, versuchte sich die HSB allem möglichen Altmaterial zu entledigen. Der Wagen kam 2004 ins Straßenbahnmuseum Wehmingen.
Mit freundlichen Grüßen
Ralph Dißinger a.k.a. Lokleitung