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hoch hinaus …................. (Teil 2) (458 Klicks)

21. September 2023 13:16
So, ab jetzt wieder für Alle (Interessierten):

Nach qualvollen Stunden (erst zu Fuß bergan, dann wieder mit der Seilbahn in die Tiefe) warteten wir im Bahnhof Wasserauen auf unseren Zug, der uns noch ein bisschen durch's Appenzeller Land bringen sollte.

Für Unwissende und Vergessliche gibt’s do den Link zu Teil 1.



Der einfahrende Walzer-Triebwagen war mit drei Wagen verstärkt, war wohl HVZ. Gut – wenn man fünf Tw für den täglichen Auslauf braucht und (lediglich) fünf hat, muss es eben so gehen – für uns natürlich toll, die Verstärkerwagen hatten Fenster, die geöffnet werden konnten happy smiley.



Nach 6,1 km war (für uns) die Fahrt wieder zu Ende → umsteigen. In Appenzell hatten wir die – schweizmäßig riesige – Umsteigezeit von 12 Minuten, was uns Zeit für Foto's lies.
Tolles Schild übrigens: In (m)einem Heimatland wahrscheinlich nicht umsetzbar → oder man müsste (in zig' Sprachen) erklären wo/welche Schranken gemeint sind tired smiley.



Zu dem Bild des Zuges (für manche auch eine Straßenbahn) mit dem wir von Appenzell nach Gais kamen, kommen wir …..................... → später.
Zuerst mal ein großer (bildlich gesehen) Sprung nach Altstätten und einem der bis 2018 regelmäßig im Netz der Appenzeller Bahnen eingesetzten alten Pendelzüge.

Kurze Erklärung: Die (heutigen) Appenzeller Bahnen (AB) entstanden 2006 nach (einigen früher(TM)en) Fusionen der Bahnen der von uns heute befahrenen Strecken.



Als letzte (heutige) meterspurige Zahnradstrecke der AB existiert nur noch die der 1911 eröffnete Altstätten-Gais-Bahn (AG) – wenn auch nur noch 7,6 km lang. Der nicht mehr existierende Streckenabschnitt Altstätten Stadt – Altstätten Bahnhof der Straßenbahn Altstätten-Berneck wurde 1975 eingestellt. Auf deren Gleisen fuhren die Züge (einst) über den heutigen Endpunkt hinaus "durch die Stadt" bis zum „leicht“ außerhalb der Ortsmitte liegenden Bahnhof.



Mit drei mittels Zahnrad ausgestatteten Abschnitten klettern die Züge aus dem Rheintal bergan.

Weniger erfreulich:
Wegen rückläufiger Frequenzen und einem Kostendeckungsgrad von unter 30 Prozent ließen die Kantone Appenzell Ausserrhoden und St. Gallen 2019 von einem Ingenieurbüro prüfen, ob für die Zahnradbahn «kundenfreundlichere und kostengünstigere Alternativen» machbar wären → bedeutet letztendlich: Umstellung auf Busbetrieb.



Bis 2035 wird die Strecke Altstätten – Gais (voraussichtlich) im Betrieb bleiben. Dann wird das Rollmaterial das Ende seiner Lebensdauer erreicht haben. Mal sehen, was dann passiert.

Vielleicht hätte ein durchgehender Betrieb zum Bahnhof Altstätten (wie früher(TM)) eine höhere Fahrgastfrequenz? → ist aber eine persönliche Anmerkung und dürfte in einem von mir geschriebenen Bereich gestattet sein (wär' ich Ingenieur, wär's eventuell ein Gutachten tongue out smiley).

Gut – man sollte (gelegentlich) auch etwas in die Zwischenhalte investieren.



Jetzt aber zur versprochenen Straßenbahn neuen Triebwagen: Das (tja – Schweiz halt) Tango.
Mit so einem waren wir nach Gais gefahren, mit einem der 10 Baugleichen setzen wir unsere Fahrt auf der 1889 durch die St. Gallen-Gais-Appenzell (SAG) eröffneten Strecke fort.

Auch, wenn ich nicht nörgeln will – innen kommt man sich schon wie in einer Straßenbahn vor → kein Vergleich zum Walzer-Triebwagen.

Aber auch hierfür gibt es einen Grund: 2018 verbanden die Appenzeller Bahnen ihre bis dato getrennten Strecken Appenzell – St. Gallen und St. Gallen – Trogen (die zuvor nebeneinander im Bahnhof St. Gallen geendet hatten) als „Durchmesserlinie“ zu einer durchgehenden Strecke (für den Fahrgast top).
Die letzte Zahnradstrecke am Riedhüsli wurde – neben weiteren Baumaßnahmen – durch einen 700m langen Tunnel ohne Zahnstange ersetzt (das neue Fahrzeuge benötigt wurden, hatte ich ja bereits erwähnt - Zahnradtriebwagen sind auch in der Unterhaltung wohl "etwas teurer).

Übrigens: Bei (weiteren) Fragen kann sich kostengünstig mich gewendet werden thumb up smiley.



Die 1903 nach Trogen eröffneten Strecke führt als Straßenbahn straßenbahnartig mitten durch St. Gallen – und dadurch ist das Lichtraumprofil eben vorgegeben. Das Bild oben entsandt übrigens kurz vor Speicher (bitte nicht mit Speicher in D verwechseln).



Auch in Trogen enden die Schienen. Wäre – wie (ursprünglich) geplant – die 1875 eröffnete Strecke der Rorschach-Heiden-Bahn (RHB) bis nach Trogen auch gebaut worden, hätten wir von hier aus direkt mit dem Zug (allerdings normalbreitspurig → Teil 1) nach Rorschach fahren können.

So kamen wir in den Genuss mit der „Schnellen Gerdi“ (Fernsehserie aus den 70gern – die Personen meiner Altersstufe erinnern sich vielleicht) fahren zu dürfen – allerdings in der Schweiz und nicht (wie im Fernsehen) in München.

Schnellbusartig (be)fuhren wir die Berge und Täler zwischen Trogen und Heiden – weiter Fahrgäste (außer uns Beiden 3) wurden während der Fahrt „abgefertigt“ → war wohl die „Feierabendrunde“. Auf Bilder während der Fahrt habe ich aus diesem Grund auch "verzichtet" unhappy smiley.



Die Postbusse (pardon natürlich "Postauto") enden (bis auf eine Linie) am zentralen Kirchplatz in Heiden (sind schon einige, wenn auch auf meinem Schnappschuss nur "unserer" zu sehen ist) – zum Bahnhof der Rorschach-Heiden-Bahn sind es rund 150m (zu Fuß!) bergab → wäre für einige zukünftige Nahverkehrsnutzer in D schon ein Kriterium den Nahverkehr zu boykottieren (die Zeit würde lieber für "seitenlange" Leserbriefe in einer Zeitung einer Monopolregion genutzt werden).

Wir hatten mehr als genug Umstiegszeit → für uns kein Problem. Aufgrund der „fortgeschrittenen“ Stunde – immerhin inzwischen 19:00 Uhr – war „Kaffeemäßig“ eher weniger los, also blieb uns nur der Bahnhofskiosk (bevor dieser ebenfalls – für heute - „seine Pforten schloss").




Und bis zur 3. und letzten Teil dieser Reise tun wir (also eher ich„Ihr“ braucht da eigentlich nix zu tun), es der Inhaberin gleich rotfl smiley.



Salü Erhard
Thema Autor Datum/Zeit

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Heidelberger Straßenbahner 21. September 2023 13:16



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