Das hat man damals wirklich mit der aufwändigen Wartung der zweimotorigen Loks und dem fürs Personal deutlich geringeren Komfort als bei den Loks der V160-Klasse begründet. In den 220ern und 221ern saß der Lokführer ja direkt über dem Getriebe und hatte eine ordentliche Geräuschkulisse unter sich, wobei die 220er da sicher noch eine Klasse übler waren als die 221.
Die 220 flogen bis 1984 alle aus dem Bestand raus, in Oldenburg ersetzt durch Elektrifizierung Bremen - Oldenburg und in Lübeck ersetzt durch 218, bei Bedarf war man mit Doppeltraktionen da deutlich flexibler.
Der 221-Bestand in Villingen und Lübeck und wurde schon während der zweiten Hälfte der 1970er aufgelöst, in Villingen wegen Elektrifizierung der Schwarzwaldbahn und andererseits wegen der Stationierung der BR 218 in Lübeck, mit der man in der Lage war, die Reisezüge auf der Vogelfluglinie elektrisch zu heizen. In Oldenburg wurden die 221 dann wegen Elektrifizierung zwischen Rheine und Norddeich überflüssig, alle 221 kamen nach Oberhausen-Osterfeld Süd, wo man sie bis 1987 fast ausschließlich im Güterzugdienst einsetzte. Aus einigen wenigen hat man damals voch die Heizkessel ausgebaut.
Von den ausgemusterten 220 und 221 konnte man die Motoren weiterhin als Tauschteile für die BR 211-213 und teilweise für die BR 290 weiternutzen; auch das hat sicher zur frühen Abstellung beigetragen. Und nicht zuletzt wurden etwa ein Drittel der 220 und über Hälfte der 221 ja noch ins Ausland verkauft...
Mit freundlichen Grüßen
Ralph Dißinger a.k.a. Lokleitung