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[VN] Scheich, Schmalspur und Doppelstock: Eine Reise nach Ostasien - Teil 5(mB) (291 Klicks)

04. April 2024 07:59
Mahlzeit,

heute werden ich meinen Ostasienbericht fortsetzten….


Teil 1 gibt es hier: [www.drehscheibe-online.de]
Teil 2 gibt es hier: [www.drehscheibe-online.de]
Teil 3 gibt es hier: [www.drehscheibe-online.de]
Teil 4 gibt es hier: [www.drehscheibe-online.de]


Wir waren gerade am Morgen in Hanoi, der Hauptstadt Vietnams, eingetroffen







Dabei lernten wir auch diese beiden netten Einwohner der Hauptstadt kennen:









Noch bevor wir unser Hotel aufsuchten, gab es in Hanoi ein ausgiebiges Frühstück





Auch der Zugang zu dem vollständig veganen Restaurant direkt an der Kubanischen Botschaft ist spektakulär.





Doch nun zurück zum ÖPNV: Noch bis 1991 hatte Hanoi eine gut improvisierte Straßenbahn, gegen die Betriebe wie Calcutta, Alexandria, Asuncion oder Duisburg noch als quasi neuwertig glänzen konnten.
Seit dem endgültigen Aus verkehren nur noch Busse.
Seit 2023 gibt es auch schon eine erste Metro-Strecke, aber dazu später mehr






Der berühmte See im Zentrum Hanois. Eine Straße weiter war dann auch schon unser Hotel.




Durch die Altstadt von Hanoi machten wir uns auf den Weg nach Long Bien:
















In Long Bien ist der Stadtseitige Brückenkopf der Brücke über den roten Fluss.

Direkt an diesen schließt sich ein Bahnhof an. Über den Bahnhof erhält man auch Zugang zu dem Cafe links neben dem Gleis.






Auch vom Cafe selbst aus hat man einen guten Blick auf die Bahn.


Hinter Long Bien schließt ein Viadukt an, das die Strecke auf einer Rampe von +1 auf 0-Ebene bringt. Dort mündet die Strecke dann in die berühmte Train Street.




Dingelingelin, dingeleingeling, hier kommt der Eiermann…






An vielen Stellen der Stadt erkennt man Baustellen für die Metro, die auch hier großteils oberirdisch auf sehr hohen Viadukten verkehrt.








Verschiedene Modelle von Stadtbussen im Zentrum:












Blick auf das Vorfeld des Haupbahnhofes.





Auf einigen Strecken gibt es auch private Anbieter, die eigene Wagen in die Züge der Staatsbahn hängen. Diese bieten dem Vernehmen nach besseren Service. Aber Wagen mit Duschen oder mehr 2er-Kabinen, also einem objektiv höheren Komfort-Level gibt es hier auch nicht.


Ich versuchte dann am Bahnhof noch an Fahrpläne für andere Linien als die Nord-Süd-Strecke zu finden. Aushänge oder Abfahrtspläne gab es nicht. Das Personal konnte auch nur auf die Bildschirme verweisen, die die nächsten Zugfahrten in Laufschrift anzeigten.


Ein Betreten der Bahnsteige ist auch hier ohne Ticket nicht gestattet. Dennoch konnte ich mich durchmogeln und einige Schnappschüsse beim mittäglichen Rangierbetrieb machen:










Dort konnte ich auch noch einen Blick in einen Schlafwagen älterer Bauform ergattern








Im eigentlichen Stadtzentrum soll die Metro dann unterirdisch verlaufen. Hier zu sehen eine Tunnelbaustelle nahe dem Hauptbahnhof.









Die Verkaufsstände am Straßenrand bieten ein buntes Bild und ein reichhaltiges Angebot.





Gerne hätte ich hier noch einen Zug aufgenommen. Leider kam keiner, dennoch möchte ich diesen idyllischen Streckenabschnitt im Hanoier Norden nicht vorenthalten.






Zu Fuß begaben wir uns über die gut 1,5 km lange Long Bien-Brücke wieder zurück ins Zentrum. Die Brücke ist auch ohne Zug sehenswert. Inzwischen auch für PKW gesperrt, aber die Roller machen es durchaus zu einer Herausforderung hier zu laufen.





Einige Eindrücke von der Brücke:












Noch einmal zu den Stadtbussen:

Diese sind relativ zuverlässig in Google Maps eingepflegt und sind auch ganz brauchbar.



Die Tickets gibt es auch hier beim Schaffner.



Und in Hanoi gibt es sogar Liniennetzpläne, deren Übersichtlichkeit allerdings noch etwas Luft lässt. Aber immerhin…




Stadtbusse gibt es grundsätzlich in zwei verschiedenen Ausprägungen:




Klassische Dieselbusse des städtische Betriebs. Diese wirken oft etwas verschlissen und die Personale oft etwas schmuddelig. Die Tickets gibt’s nur gegen Bares.







Der zweite Typ Bus ist der „grüne Elektrobus“. Diese werden von der privaten Vingroup betrieben.

Diese gehört einem vietnamesischen Selfmade-(Dollar-)Milliardär, zu der auch der Autokonzern Vinfast gehört.
Dieser baut auch die hier zu sehenden E-Busse.
Diese sind besonders gepflegt, wie auch das darauf fahrende Personal. Die Schaffner sind besonders freundlich, helfen einem Zum Platz und beim Ausstieg. Dann bedanken sie sich für die Mitfahrt. Die Tickets bekommt man hier zum identischen Tarif der Stadtbusse.

Ob die Vingroup das aus rein sozialem Engagement macht oder ob das ein Schaufensterbetrieb für ihre Busse ist, wurde mir nicht so ganz klar.




Nun zur Metro, die seit 2023 in Betrieb ist:




Die Tickets gibt’s am Automaten.




Sie werden in Form von Plastikkarten ausgegeben, die beim Verlassen der Zielstation wieder eingezogen werden.




Nun einige Eindrücke dieser einen ersten Linie. Während es sich bei der zweiten, im Bau befindlichen Linie um ein französisches System handelt, ist dieses hier ein chinesisches.
Im Gegensatz um Fahrleitungssystem in Saigon handelt es sich hier um eine klassische Stromschienenbahn mit von unten bestrichener Stromschiene.


Alle Stationen sind mit mehreren Personalen besetzt, die auch darauf achten, dass man im Haltebereich der Züge bleibt und der Bahnsteigkante nicht zu nahe kommt, was das Fotografieren etwas erschwert.
Das sind eben die gleichen kontraproduktiven und mehr oder minder überflüssigen Wachleute mit angeborener Wichtigkeit, wie man sie in solchen Positionen rund um den Globus findet.













Hier sehen wir das Mittagessen für die Fahrpersonale, was an den Stationen deponiert wurde.






Busbahnhof am südlichen Endpunkt der Metro. Ein klassische „Hub+Spoke-System“. So funktioniert Schnellbahn richtig :-)





















Irgendwo in Hanoi gibt es auch noch ein BRT-System, das ich leider nicht besucht habe. Einen der Busse, der (hier leider nicht erkennbar) Türen auf der linken Seite hat, wird über eine Seitenstraße wohl zur BRT-Strecke zugeführt.



Zum Abschluss noch ein abendlicher Rundgang durch Hanoi:




















Nahe dem See gibt es noch einen traditionellen Anbieter von hausgemachtem Eis am Stiel. Dieses ist so beliebt, dass man auch Schlange steht dafür…





Besonders sympathisch: Hier gibt es ein großes Wandgemälde der Straßenbahn.

Überhaupt - das werde ich noch zeigen – wird häufiger in Form von Gemälden oder Fotos der verblichenen Straßenbahn gedacht. Offenbar ein Schmerz, den man noch nicht überwunden hat.

Eine Rückkehr der Straßenbahn nach Hanoi steht jedoch derzeit nicht zur Debatte.


So viel für heute. Das nächste Mal werde ich mich mit der berühmten Train Street befassen.


Alla hopp!
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Tw237 04. April 2024 07:59

Re: [VN] Scheich, Schmalspur und Doppelstock: Eine Reise nach Ostasien - Teil 5(mB) (129 Klicks)

Eisdebahn 04. April 2024 13:53



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