Heute geht es also weiter mit der Schilderung unserer Reise quer durch die
Schweiz.
Verlinken brauche ich meinen letzten Bereich (glaub ich) eher nicht – die einen haben ihn (wenigstens teilweise) gelesen, die anderen finden ihn sicherlich mit der Suchfunktion.
Also geht’s los (bzw. weiter):
Mit Blick aus dem Fenster hatte mein letzter Bereich geendet – was liegt den dann nahe, die Fortsetzung mit einem solchen wieder zu beginnen?
Der Kenner der Materie wird natürlich gleich: „Oha (oder ähnliches), dass ist aber nicht die
RhB.
Nein, ist sie nicht. In
Disentis/Mustér hatten wir – zwangsweise – die Bahngesellschaft gewechselt. Natürlich wäre für einen Reisebericht schöner gewesen, den Übergang im Bahnhof im Bilde festzuhalten.
Aber - „unser“ Zug hatte (warum auch immer) inzwischen 7 Minuten Verspätung eingefahren. Irgendwo hatte ich sogar gelesen, die
„Rhätische“ wäre eine der unpünktlichsten Bahnen der
Schweiz, aber sei's drum, bei 3 Minuten Umsteigezeit kommt der typische
Deutsche schon ins schwitzen
.
Umstieg hatte geklappt → wir mussten ja nicht den Bahnsteig wechseln (wie in einer Bahngesellschaft, deren Namen mir gerade entfallen ist, nicht unüblich).
Wie man so hört, soll der Bahnhof des Klosterdorfes – fototechnisch gesehen – auch nicht der tollste sein. Auf jeden Fall fuhren wir längstens eine Minute nach der Ankunft bereits weiter.
Für die, die sich weniger auskennen (ich hatte es mir auch aufgeschrieben) das erste Bild entstand in der Kurve nach dem Bahnhof
Segnas (der übrigens links im Bilde ist). Das leicht nebelverhangene nach
Rueras Dorf (der Zusatz „Dorf“ scheint in der
Schweiz wichtig zu sein
).
Im Gegensatz zu den
Capricon-Triebzügen der
RhB in denen sich zumindest ein „Fotofenster“ öffnen lässt (hatte ja der User
Sandhase bereits erwähnt), hat der
ABeh 8/12 Orion (Markenname des Herstellers
Stadler:
Optimaler Regionalzug Im Oeffentlichen Nahverkehr) wohl keine – oder wir haben sie nicht gefunden
. Spätestens auf dem
Oberalppass hätten wir sie eh' nicht mehr aufgemacht.
Ah → auf's aussteigen haben wir (nach kurzer und intensiver Diskussion ohne Abstimmung) 100%tig verzichtet.
Wenn's bergauf geht, muss es – zwangsläufig – auch wieder runter gehen. Je weiter runter, desto weniger Nass kam vom Himmel, wie mein Schnappschuss in den Schleifen zwischen
Nätschen und
Andermatt zu erkennen ist. Der Bach ist – für den, der's wissen möchten: Die
Oberapreuss.
In
Andermatt mussten Alle raus, die einzigen Züge, die die ganze Strecke befahren, sind die
Glacier Express, im Nahverkehr ist das Streckennetz dreigeteilt (oder vier-, wenn man die
Schöllenenbahn mitzählt).
Daneben steht der Anschlusszug (der zuvor beschafften Serie) nach
Brig, einer der
ABDeh 4/10 Komet (
komfortabler Meterspur-Triebzug), will man weiter nach
Zermatt, steigt man dort nochmals um und wahrscheinlich mittlerweile in den gleichen Triebwagen
).
Damit wir nicht zu früh (wir erinnern uns – der/die ursprünglich geplanten Ausstiege entfielen wetterbedingt) in unserer Unterkunft eintreffen würden, entschied ein Teil der Reisegruppe dass ein Stadtbummel zu unternehmen sei.
Gut, wenn man eben auf die, die schon mal da waren nicht hört ….............. . Zumindest konnten wir den nach
Disentis/Mustér rückwärtsfahrenden (wir waren ja vorwärts angekommen) Zug im Bilde festhalten (gut, es entstanden viele, aber ich denke, eines reicht Euch). Und auch mir ist die Ähnlichkeit mit den
Capricon aufgefallen → zumindest der Wagenkasten ist der gleiche.
Nass, enttäuscht und ohne nachmittäglichen Café standen wir nach einer Stunde wieder im Bahnhof. Von
Göschenen kam kam ein Pendelzug eingefahren. Ich war schon begeistert, denn die
Gepäcktriebwagen Deh 4/4 I sollen ja abgelöst werden. Aber nach kurzem Halt setzte er seine Fahrt (zumindest) bis
Hospental fort.
Wenige Minuten später traf ein zweiter Zug aus
Göschenen ein und verkehrte dorthin zurück. Das verkehrte war, dass es ebenfalls ein
ORION-Triebzug war, der eigentlich bei korrekter Schreibweise
ORIÖN heißen müsste.
Das einzige Bild in der
Schöllenen (auf den Zusatz Schlucht verzichtet man wohl), das man ohne Tunnel fotografieren kann ist nix/schlecht geworden
. Zwischen dem 81m langen
Sprengitunnel und dem 25m langen
Färschentunnel erhascht man auf der 62 langen
Mättelibrücke einen Blick auf die 2. und die 3.
Teufelsbrücke.
Da wäre doch ein kurzer Fotohalt (natürlich ohne Aussteigen) von Vorteil gewesen. Gut – bevor's Kommentare hagelt: Auf und unterhalb der
Reussbrücke könnte man auch tunnellos fotografieren.
Irgendwie war mit dem „Bildermachen“ eh „der Wurm drin“. Nach kurzer Wartezeit stiegen wir in
Göschenen auf einen Triebzug
RABe 526 der
Südostbahn. Da dieser doch „gut gefüllt“ war (wollte man die
Gotthard-Bergstrecke nach dem Bau des Basistunnels nicht abbauen?), war das „wir schauen, dass wir die Kirche von
Wassen auch 3x sehen“ leicht schwierig. Gut im Endeffekt haben wir sie einmal gesehen – und „leidlich“ fotografiert.
Da fällt einem doch gleich wieder der Slogan der Schweizer Postauto ein:
Mit uns gelangen sie zur Kirche von Wassen.
In Altdorf (genau, da wo der
Tell herkommt), entstiegen wir dem – nein kein
Stadler Flirt (für
flinker leichter innovativer Regional-Triebzug), sondern dem
Traverso (aufgrund ihres Streckenprofils bestellte die
SOB keine
Ganzzüge, sondern deren Einheiten bestehen aus zwei kurz gekoppelten, vierteiligen Halbzügen mit bequemerer und hochwertiger Innenraumgestaltung. Um sie vom
Regionalverkehrs-Flirt abzuheben, werden sie von der
SOB als
Traverso (italienisch für quer) bezeichnet.
Über die Kupferfarbe kann man geteilter Meinung sein …...................
Für das geplante Programm des nächsten Tages sollte im/um
Altdorf eine Nächtigungsmöglichkeit gefunden werden. In
Attinghausen fanden wir ein kleines familiengeführtes Hotel. Gut – etwas abseits unserer (geplanten) Reiseroute aber mit dem Bus erreichbar.
Von der Endstation
Attinghausen Seilbahn waren es nur wenige 100m Fußweg – meine Reisebegleitung gefürchtete schon, dass wir ab
Altdorf Bahnhof dorthin laufen müssen.
Aber mal ehrlich – was sind schon 2,3km nach dem ganzen sitzen?
Gut – zurück (am nächsten Tag) wäre es ja genau so weit gewesen!
Die Seilbahn war dann doch (etwas) kleiner, als ich sie mir vorgestellt hatte. Betriebspersonal konnte ich keines entdecken, aber inzwischen weis ich, wie solche Kleinseilbahnen in der
Schweiz betrieblich funktionieren – aber ich wäre hier eh' nicht eingestiegen
.
Salü Erhard
P.S.: Da bin ich doch froh, dass ich nicht in einem
Schweizer Bergdorf, dass nur über eine solche Kleinseilbahn erreichbar ist und da (wohl und übel) gibt’s einige, geboren bin …...............
3-mal bearbeitet. Zuletzt am 01.12.24 22:55.