Wieder in
Alpnachstad abgekommen, begaben wir uns fluchs zum Bahnhof, sollte doch in wenigen Minuten die
S5 nach
Giswil einfahren. Da wollten wir zwar nicht hin, aber die Richtung stimmte zumindest.
Wie auf dem Bild zu sehen, hält (aufgrund der Eingleisigkeit) der
RE über den
Brünig zwar im Bahnhof, die Türen öffnen sich allerdings nicht → tja, kein planmäßiger Halt eben.
In
Sarnen wechselten wir dann auf die durchgehende Verbindung. Warum
Sarnen? Tja, an der Endstation der
S5 in
Giswil steigen alle aus, auch die, die weiterfahren möchten – in dem Gedränge (war ja Berufsverkehr) konnten wir uns einen schönen Platz ergattern – wir waren ja schon im Zug

.
Schon im Express ein Ausblick auf den
Sarner See → traumhafte Landschaft.
Auch das Wetter spielte heute mit, Regen und Nebel hatten wir ja schon „ab geharkt“, so war die Fahrt über den
Brünigpass „Genuss pur“!!!
Hier zu arbeiten müsste toll sein ….................... tja träumen darf man, ich denke, dass das
Zentralbahn Personal hier genau das Gleiche über meinen Arbeitsplatz bei einem
EVU einer
Monopolregion denkt.
Arbeitszeiten, Schicht- und Fahrpläne sind auch in dem
Bilderbuchheidiland wohl kein Fremdwort.
Lungern mit
Lungersee:
Kurz vor der Kreuzungsstelle
Chäppeli:
Aufgrund des Abwarten des Gegenzuges in der Kreuzungsstelle
Chäppeli hatten wir im Bahnhof
Brünig Hasliberg (schweizuntypisch) gut und gerne 10 Minuten Verspätung. Seelenruhig wartet der
Postautochauffeur auf Anschlussreisende – offenbar ein
Berner? (Erklärung → letzten Bericht).
Fragen konnte ich ihn leider nicht

.
In
Meiringen dann der letzte Umstieg (für heute) – und dies gleich mit einer Überraschung: Während die Reisenden Richtung
Interlaken mit dem Bus weiterfahren mussten (in
Brienz hatte eine Schlammlawine die Straße und die Bahnlinie unterbrochen), wartete auf uns anstelle des regulär eingesetzten
Be2/6 Nr.
13 der Reserve-Tw
Be4/4 Nr. 8.
Obwohl die Abfahrtszeit bereits überschritten war, blieb mir die Zeit für den Schnappschuss. Der Herr im roten Shirt hinter dem Zug ist der Triebfahrzeugführer, der am Ankunftsbahnsteig auf uns gewartet hat und auf die Abfahrt seinen Zuges hingewiesen hatte. In Deutschland eher die Ausnahme, scheint es in der
Schweiz wohl die Regel zu sein (zumindest in der „Provinz“).
Auch, wenn ich dies – glaube ich – nicht machen wollte → vorbildhaft!
In I
nnertkirchen Grimseltor stiegen wir aus und legten die rund 450m zu unserer Unterkunft fußläufig zurück; tat auch gut.
Kurzer Nachgang:
Ah – und bevor Ihr nicht schlafen könnt, weil ist überlegt, wie Busse zwischen
Meiringen und
Interlaken fahren können, wenn doch die Straße unter Geröll begraben ist: Zur Zeit unseres Besuches war zumindest die Straße wieder befahrbar – die Gleise noch nicht, da ein Tunnel mit Schlamm verschüttet wurde und es sollte noch einige Zeit dauern, bis in diesem die Signaltechnik wieder instandgesetzt war.
Auf jeden Fall war die (dortige) Unterbrechung der Bahnlinie kürzer als in Deutschland die Diskussion gedauert hätte, ob man die Bahnlinie nicht lieber stilllegen sollte

.
Salü Erhard