Ausgeschlafen + während einem guten Frühstück in
Innertkirchen (Stammleser erinnern sich bestimmt) stand die Frage im Raum, wie wir weiter vorgehen:
a) die 450m zum
Bahnhof Haltepunkt
Grimseltor zurückzulaufen um mit dem Zug zu fahren
b) ab dem Hotel direkt den ersten Besichtigungspunkt des Tages fußläufig zu erreichen
Damals (um nicht früher(TM) zu verwenden) hätte man mit einer Wanderkarte (die wir nicht besitzen) und einem Entfernungsmesser (den ebenso nicht) hantiert, sich (gefühlt 100x) vermessen und am Ende die Wanderkarte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nie mehr original zusammengefaltet bekommen (→ Ältere werden sich erinnern

).
Gut, dass der geneigte Wandersmann heute entsprechende App's auf seinem mobilen Endgerät hat.
Resultat: Der Fußweg (und vor allem die „Höhenmeter“) ab dem Haltepunkt
Aareschlucht Ost zum dortigen Eingang der
Aareschlucht müssten wir ja eh' laufen

– da der komplette Fußweg lediglich 200m länger war, stand die Entscheidung (meiner Reisebegleitung) schnell fest. Und → im weiteren Tageslaufprogramm fiel die kurze (mehr-)Strecke nicht ins Gewicht (selbst bei mir nicht

).
Oh – ganz vergessen zu erwähnen: Heute sind die Eisenbahnbilder absolut in der Minderzahl. Wer solche also erwartet hatte und Andere verschmähen möchte → Insidertipp: Kreuz oben links.
Alle Anderen begrüße ich hier zur weiteren Erzählung

. In der
Aareschlucht war dies mein 3. Besuch – zum ersten male war dies 1982 bei einem Musikeraufenthalt auf der
Mörlialp (= in der Nähe – falls es interessiert), das 2. mal bei einer
Schweizreise der „Eisenbahnbegeisterten“.
Da meine Frau dort noch nie war, dachte ich „gefällt Ihr bestimmt“ – und ich hatte recht!
Ein Besuch dort ist absolut empfehlenswert und erhält 10 von 10 „Odenwaldpunkten“ – gut, natürlich nur, wenn man Schluchten mag.
Ja – ein Eisenbahnbild habe ich dann heuer doch. Nach den Ausgangstunnel der Schlucht sahen wir „unsern“ am Vortage genutzten
TW der ehemaligen
Meiringen-Innertkirchen-Bahn.
Reisetipp: Angesicht der frühen Stunde war die Schlucht so gut, wie leer. An (unserem) Ausgang standen dann bereits etliche Reisebustouristen an dem (für sie) Eingang → puh.
Wer's also nur im Rudel mag, braucht nicht vor
10:30 Uhr da zu sein.
Vor einigen Jahren war ich mit der Straßenbahner-Reisegruppe auf der
Kleinen Scheidegg. Die „Rundfahrt“ mit der
Berner-Oberland-Bahn (BOB) und der
Wengernalpbahn (WAB) war ein Erlebnis. Aber auf der
Kleinen Scheidegg ist man so gut wie nie einsam → absoluter Touristenrummelplatz.
Heute sollte also die Aussicht auf die Berge mit etwas Ruhe genossen werden. Nach rund 1,5km Fußweg erreichten wir die Haltestelle
Willigen Post. Natürlich hätten wir mit dem Zug auch nach
Meiringen zum Bahnhof fahren können und dort das
Postauto nehmen können, aber auch hier wäre der Fußweg nicht unbedingt merklich kürzer gewesen

.
Nachteil: Auf einen Schnappschuss des
Postauto bei Fahrtbeginn musste ich leider verzichten.
Aber weiter mit der Erzählung: In
Geisholz bogen wir (also eigentlich der
Chauffeur) auf die
Scheideggstraße ein - ab da ging es in vielen Kehren ständig bergan – irgendwie kam mir der alte
HSB-Slogan: „Wenn wir 50m gerades Gleis kaufen, bekommen wir eine Kurve geschenkt“, in den Sinn.
Was mich auch wundert: Im
Rychenbachtal stehen einige – eigentlich relativ große - „Beherbergungsbetriebe. So wenig scheint dort ja dann nicht „los“ zu sein. Und vor jedem – wie vor dem Hotel
Rosenlaui – befindet sich – praktischerweise – ein Haltestelle (→ die jedoch auf dem Bild nicht/schwer zu erkennen ist).
Die
Linie 165 der
Post Auto AG fährt im Sommerhalbjahr stündlich und endet an der
Schwarzwaldalp, dort hat man (wirklich!!) alle 2h Anschluss an die
Linie 128 der
Grindelwaldbus.
Und ja – deren Fahrer telefoniert gerade → die Damen links auf dem Bild hatten eine Frage zu ihrer Fahrkarte und dazu wollte er in seiner Zentrale (oder so ähnlich) nachfragen. Und da die Fahrgäste (auf gut deutsch),
„nicht den Schnabel gehalten haben“, hat er kurzerhand die vordere Tür geschlossen. Natürlich nicht, ohne vorher 2x darauf hinzuweisen (wobei ich nicht glaube, dass sie dies verstanden haben

).
Mit dem Bild des improvisierten
DFI auf der
Schwarzwaldalp endet meine heutige Reiseschilderung.
Irgendwann in den nächsten Tage geht’s (für die Interessierten) weiter.
Salü Erhard
Ah – fast vergessen: Zwischen den Haltestellen
Schwarzwaldalp und
Grindelwald Bahnhof mussten wir zu unserem
SwissTravelPass 50% des Fahrpreises zuzahlen (waren 15,-- SFr pro Person).
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 31.01.25 17:53.