Schiller &Co.
Zur Stadtbahn, der verspäteten, schlich
Der Fahrgast, keinen Fahrschein im Gewande:
Ihn schlugen die FaPs in Bande,
„Wohin wolltest Du ohne Fahrschein? Sprich!“
Entgegnet ihm finster der Wüterich.
„Die Stadt links des Rheines befreien!“
„Das sollst Du mit Bußgeld bereuen!“
„Ich bin“, spricht jener, „zur Buße bereit,
Und klage nicht um mein Kleingeld:
Doch willst du Gnade mir geben,
Ich flehe dich um drei Tage Zeit,
Bis ich das Ticket aus dem Automaten befreit...
Der Wüt’rich entgegnet
„So sei es gewollt
Ich lass dich zum Ticketkauf ziehen!
Doch merke, es ist an der Zeit
Des Fahrscheins habhaftig zu werden,
Die Stadtbahn naht mit Brausen,
Hinan den linksrheinischen Erden!“
Jener eilet mit Hasten,
Zum Automaten hinab,
Er wühlt nach den Münzen,
Es reicht ihm, nur knapp.
Der Bildschirm des Automaten,
Verschmiert und verdreckt,
Verbirgt alle Info’s,
Der Fahrgast erzittert,
Zutiefst ist erschreckt.
„Welch Schicksal das Leben mir hat gereicht,
Ich bin in der Klemme,
Mein Flehen den FaP wohl erreicht?“
Und horch! da zirpt es silberhell,
Ganz nahe, wie rieselndes Rauschen,
Und stille hält er, zu lauschen;
Und sieh, aus dem Geräte, geschwätzig, schnell,
Entspringt ein Fahrschein,
grünweißlich, doch strahlend hell!
Und zum FaP bringt man die Wundermär';
Der fühlt ein menschliches Rühren,
und spricht „Es ist euch gelungen,
ihr habt den Kasten bezwungen;
Glück ist dochl kein leerer Wahn,
den Fahrschein neh’m ich gerne an!"
Mit schillernden Grüßen..