Das Dreieck scheint sich langsam zu einer Filmmetropole zu entwickeln.
Der Wagen rückte nicht etwa wegen einer Verspätung aus, sondern wegen Dreharbeiten.
Im Rahmen des Festivals französischer Experimentalfimer, das im Herbst in Lumière du Chaplinè stattfindet, führte der bekannte Dokumentarfilmer Henrì Renàrd mit dem preisgekrönten Kameramann Jean Saucisse im Tunnel in LU (genauer Ort ist mir nicht bekannt) Fahrten durch, bei denen die vorzunehmenden Einstellungen festgelegt wurden.
Dem Vernehmen nach soll der Film (in der Hauptrolle spielt der rumänische Theaterstar Brgdan Ojeminew einen französischen Soldaten des ersten Weltkriegs) die Problematik von Menschen reflektieren, die nach Jahren der Dunkelheit wieder versuchen, in die Realität zurückzufinden.
Da Ludwigshafen nach dem 1. WK französisch besetzt war, wird hier ein Spannungsbogen hergestellt.
Der Darsteller des Soldaten wird im Wagen gefilmt, wie er durch die Scheiben hinaussieht und das Dunkel des Tunnels langsam seine Seele erhellt.
Gedreht wird auf Video, aber ausschließlich in Schwarzweiß.
Dauer des Films, ca. 130min.
Am WE sind Dreharbeiten in der Nähe des Hauptbahnhofs geplant, da sich dort an der Kaiser-Wilhelmstraße noch ein Straßenschild in französischer Sprache befindet.
Es werden übrigens noch Statisten gesucht. Aus dramaturgischen Gründen dürfen diese allerdings nicht über 1, 70m groß sein, so will es der Regisseur.
Wann die Dreharbeiten am WE stattfinden, weiß ich nicht.
Der Wagen wird im Nebengleis der Ebertschleife abgestellt, dort ist auch das "Basislager" des Filmteams, ich würde dort einmal nachfragen.
Mit cineastischen Grüßen
