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Re: Fahrgäste bleiben oft auf der Strecke (RNZ vom 21.12.2005) m.L. (375 Klicks)

21. Dezember 2005 12:04
Da derlei Artikel meist nach kürzester Zeit über den Link nicht mehr erreichbar sind, erdrisst erdrußt erdreistete ich mich den Artikel zu kopieren.


Die Fahrgäste bleiben oft auf der Strecke
Wenn Bus und Bahn nicht miteinander können: Knappe Umsteigezeiten von der Straßenbahnlinie 3 auf die Buslinie 30 wurden zum Ärgernis


Wenn die Straßenbahn ankommt, reicht es für Umsteiger zum Bus (hinter dem Baum) oft nicht.

Foto: PS Geschwill
Von Sabine Geschwill

Leimen. Gleich bei zwei RNZ-Lesern war das Maß voll: Jutta Schieb aus Nußloch und Klaus Rothenhöfer aus Wiesloch ärgerten sich über die knappen Anschlusszeiten der Straßenbahnlinie 3 und der Buslinie 30 am Kurpfalz-Centrum und wendeten sich mit ihrem Unmut fast zeitgleich an die RNZ.

Ihr Problem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln der Rhein-Neckar-Verkehrsgesellschaft war identisch: Beiden fuhr mehrfach beim Umsteigen von Bahn auf Bus Letzterer vor der Nase weg. Und das, obwohl laut Fahrplan zwei Minuten Umsteigezeit zur Verfügung stehen müssten.

Gleich mehrere Gründe machte Jutta Schieb für diese Umsteigeproblematik verantwortlich. Zum einen gehört dazu die Verlegung der Haltestelle der Buslinie 30 Ende September vom Vorplatz des Kurpfalz-Centrums auf die L 594. Die Neueinrichtung der Haltestelle, die nach neuesten Gesichtspunkten behindertengerecht ausgebaut wurde, war aufgrund der Umgestaltungsmaßnahmen am Bärentorplatz notwendig geworden. Seither aber müssen die Fahrgäste der Linie3 aus Heidelberg am Kurpfalz-Centrum einen wesentlich längeren Fußweg zurücklegen und gut 30 Meter durch die Passage marschieren, um die dort nun dauerhaft eingerichtete Bushaltestelle an der westlichen Seite des Einkaufszentrums zu erreichen.

Und dieser Fußweg ist nach den Schilderungen Schiebs ein echtes Problem: „Der Busfahrer sieht die Bahn ankommen, aber ehe alle Fahrgäste durch die Passage sind, fährt er oft schon weg“, wusste sie aus eigener Erfahrung zu berichten.

Zum anderen bemängelte die Nußlocherin, die schon seit 26 Jahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit fährt, dass die Bahn auf ihrem langen Weg durch die eingleisig ausgebaute Rohrbacher Straße auch öfters mit Verspätung am Kurpfalz-Centrum ankommt. Sofern der Bus über Nußloch nach Wiesloch wie in den Hauptverkehrszeiten im Zehn-Minuten-Takt abfährt, bleibt der Ärger bei den Fahrgästen noch gering. Am Nachmittag aber, wenn die Verwaltungsangestellte der Stadt Heidelberg zwischen 15 und 16 Uhr am Kurpfalz-Centrum ankommt, fährt der Bus nur alle 30 Minuten in Richtung Nußloch ab.

Hinzu kommt: „An der neuen Bushaltestelle gibt es weder eine Bank, noch ein Häuschen zum Unterstellen“, schimpfte die 50-Jährige. Nicht zuletzt, so meinte die langjährige ÖPNV-Nutzerin, habe unter dem neuen Dach der RNV die Fahrgastfreundlichkeit nachgelassen. Sie meinte, dies liege auch an der Tatsache, dass die RNV die Beförderungen der Buslinie 30 einem privaten Busunternehmen übertragen habe.

Als Abteilungsleiter für Fahr- und Dienstpläne bei der RNV konnte Andreas Weickel den Ärger von Jutta Schieb und Klaus Rothenhöfer nachvollziehen. Böswilliges Abfahren, ohne auf die Fahrgäste zu warten, wollte er den Busfahrern keinesfalls unterstellen. Aber man müsse auch bedenken, dass die weiteren Anschlüsse der Linie 30 in Wiesloch gewahrt werden müssten. „In der Regel haben wir passende Übergänge zwischen Bahn und Bus“, beteuerte er. Außerdem seien die Fahrer angewiesen, untereinander Funkkontakt zu halten, um die Anschlusssicherung zu gewährleisten und solche ärgerlichen Situationen, wie sie von den Fahrgästen schon erlebt wurden, beim Umsteigen zu vermeiden.

Um die Umsteigesituation weiter zu entschärfen, wurde im gerade erst vor wenigen Tagen herausgegebenen Winterfahrplan der RNV die Abfahrtszeit der Linie 30 leicht verschoben. Jetzt bleiben den Fahrgästen statt der bisher zwei Minuten 60 Sekunden mehr zum Umsteigen.

Eine bessere Lösung sieht der Wieslocher SPD-Stadtrat Klaus Rothenhöfer: Er würde den Bus auf der L594 nur warten lassen, ihn aber beim Eintreffen der Linie 3 aus Heidelberg an die Aussteigestelle der Straßenbahn heranfahren, um so den Fahrgästen ein zeit- und wegsparendes Umsteigen zu ermöglichen. Dies, so Rothenhöfer, würde die Gesamtumsteigezeit deutlich verkürzen, sodass der Bus nicht warten müsse, bis die letzten Umsteiger angekommen sind.

Um eine Verbesserung der Situation am Kurpfalz-Centrum zu erzielen, stellt jetzt die Wieslocher SPD-Stadtratsfraktion den Antrag, eine Veränderung der Anschlussbushaltestelle in Leimen gemäß dem vorliegenden Vorschlag zu vereinbaren. Dazu müssten sich die Verwaltungen der Städte Wiesloch und Leimen mit der RNV an einen Tisch setzen …
Thema Autor Datum/Zeit

Fahrgäste bleiben oft auf der Strecke (RNZ vom 21.12.2005) m.L. (645 Klicks)

Heinrich Fuchs, ehem. Fabrikant 21. Dezember 2005 10:51

» Re: Fahrgäste bleiben oft auf der Strecke (RNZ vom 21.12.2005) m.L. (375 Klicks)

Stefan Klein 21. Dezember 2005 12:04

@ H.F.e.F. : Irr Seie. (kwT) (335 Klicks)

VBL 217 21. Dezember 2005 17:16

Man muss nur beharrlich genug sein. (360 Klicks)

Linie 8 muss wieder her 21. Dezember 2005 17:20

Re: Man muss nur beharrlich genug sein. (309 Klicks)

Centerleiter Leimen 27. Dezember 2005 17:20



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