konnte ich heute abend gegen 18 Uhr auf dem Weg Richtung Norden beobachten. Die rundschädlige Multigelenkboa wurde am Hauptbahnhof ausgesetzt und gegen eine eckschädlige Gleisfräse getauscht. Bereits an der Haltestelle Universität gabs aufgrund der Besetzung Probleme mit dem Türschließmechanismus. An der Haltestelle Schloß war das Prädikat "gut besetzt" eher geschmeichelt. An den Haltestellen Paradeplatz, Marktplatz und Neckartor verzögerte sich der Fahrgastwechsel teilweise beträchtlich, weil aussteigende Fahrgäste erst die im Türbereich stehenden Fahrgäste rausdrängen mußten (die ihrerseits durch einsteigende Fahrgäste leicht behindert wurden) und nach Ausstieg der Fahrgäste das Einsteigen wieder ne Weile dauerte. Bis dann auch das letzte Gesäß im 16:9-Format die Lichtschranke freigab war über eine Minute mehr als laut Fahrplan geplant um. Mein Sitzplatz war kein Genuß, weil die Lendengegend der Dame, die nicht nur zu klein für ihr Gewicht war, sondern auch noch neben mir stand, nicht unbedingt einladend war. Ob die diversen Dünste ebenjener Lendengegend entsprangen oder andere Fahrgäste Alarm im Darm hatten konnte ich nicht nachvollziehen. Die zahlreichen Einkaufstaschen und der Versuch Kinderwagen noch im Fahrzeug unterzubringen führten zu tumultähnlichen Auseinandersetzungen beim Einstieg. Ob tatsächlich alle Fahrgäste an den Haltestellen zusteigen konnten oder ob welche stehenblieben vermag ich nicht zu beurteilen, da ich auf der türabgewandten Seite saß. Platz für weitere 10 Fahrgäste war in jedem Fall keiner mehr. Da zu dieser Zeit gleich 4 Züge in Folge entsprechend geschwächt werden vermute ich, daß sich das Phänomen bei den anderen Zügen auch abzeichnet, ich habs jetzt nicht genau eruiert, könnte sein, daß ich morgen dazu Zeit und Lust habe.
Langes Texten, kurzer Sinn:
ich bitte die mitlesenden Personen in der Möhlstraße Möglichkeiten zu prüfen, die fassungsstärkeren Fahrzeugeinheiten auch etwas später als um 18 Uhr auszusetzen, beispielsweise auf dem Rückweg von der Schönau. Mal abgesehen davon, daß in Gleisfräsen ohnehin nur wenig Beförderungskultur möglich ist, war die bedrängende Besetzung auch dem Fahrplan eher abträglich, von einer guten Werbung für den öffentlichen Nahverkehr mal ganz zu schweigen.
grüße
