EDIT: Es wäre am besten, die RNV Rückgängig zu machen und jedes Unternehmen sein eigenen Teil machen lassen. Denn viele Köche verderben den Brei, und das kann man hier bereits deutlich erkennen!
Entschiedener Widerspruch!
Daß im Moment so viel neben der (Meter)Spur läuft liegt nicht dran, daß sich 5 Unternehmen, die ohnehin schon eine lange Zusammenarbeit verbindet, zusammengeschlossen haben, sondern vielmehr daran, daß nicht diejenigen, die die Peilung haben, sagen dürfen, was zu tun ist, sondern die Bürokraten, die nach Kostenplänen hantieren. Daß ein Unternehmen, das nach dem Zusammenschluß nur wenig Bürokratie abgebaut hat, aber vielmehr Papier als zuvor benötigt, ein Unternehmen, das 13 (vermutlich hochbezahlte) Betriebsleiter beschäftigt, irgendwo sparen muß ist ja auch klar.
Es könnten sich tatsächlich viele Vorteile von dem Zusammenschluß ergeben. Beispielsweise könnte man Dienstpläne und Umläufe von gleichartigen Fahrzeugen optimieren. Immerhin gibts ja 69 Gleisfräsen und 36 Klobrillen. Dummerweise ist es etwas suboptimal, wenn trotz vermeintlichen Gemeinschaftsgedanken jeder seine Fahrzeuge so ausstattet, daß eine zusätzliche Einweisung auf Ibis, Funk usw. nötig ist. Es wäre auch sehr geil, wenn man sich nach dem Zusammenschluß auch als ein großes Gemeinsames verstehen würde, und nicht Mitarbeiter eines Unternehmens plötzlich in neuen Geschäftsfeldern meinen müssen, das Rad neu zu erfinden. (ein Beispiel endete mit Dienst nach Vorschrift der Heidelberger Bimmelfahrer, was den zeitweisen Ausfall der Linie 2 vom Stotz bis Eppelheim zur Folge hatte). Der "optimierte" Fahrplan der OEG und die offiziellen Stellungnahmen sind jedoch der Weg in die falsche Richtung. Die beabsichtigte Stilllegung der Strab in LU nach 21 Uhr und optimierten Busersatz wird garantiert ähnliche Kapriolen schlagen. Wie "moderner und kundenorientierter" Busersatz auf die Vogelstang oder nach Neckarau aussieht kann jeder selbst austesten.
Es gäbe viele weitere Beispiele, die Erwähnung finden sollten. Da ich aber aufgrund eines unfallzermatschten Fingers derzeit nur einhändig schreiben kann spare ich mir das. (Keine Sorge, die BG hat ganze Arbeit geleistet und mich wieder zusammengeflickt, sieht wieder fingerähnlich aus und wenns klappt bin ich in 8-12 Wochen wieder gipsfrei)
Nochmal, das Problem ist nicht der Zusammenschluß an sich, das Problem ist die völlig hanebüchene (um nicht das Wort "unprofessionell", das in mancher Hinsicht mehr als angebracht ist) Herangehensweise.
Ein positives Gegenbeispiel aus einer großen badischen Residenzstadt ist schon genannt worden. Ich nenne gerne noch ein weiteres. Chefcontroller der AVG, Fahrplaner, Diensteinteiler (Wunschdienstplan), Bauabteilung, EDV-Fritzen usw. haben in Karlsruhe nach wie vor eine Fahrberechtigung, die auch regelmäßig zur Anwendung kommt. Faschingsumzug, Das Fest, größere Umleitungen, Streiks der DB wurden so bewältigt. Man funktioniert als Ganzes. Den Weg dorthin muß die RNV erst noch finden. Der Weg geht ganz sicher steil bergauf, das stelle ich nich iun Abrede. Aber um diesen Weg zu schaffen sollten die Herren Betriebswirte bitteschön auch mal den ersten Gang einlegen und die Handbremse lösen. Und nicht unterwegs ständig anhalten und eine kleine Cola saufen (mit Verlaub Herr Heidenreich, das war keine Antwort, das war eine Verhonepipelung Ihrer Fahrgäste und verdient als Unsatz des Jahres 2005 prämiert zu werden)
In der Gewißheit, sich in der Möhlstraße jetzt nicht nur Freunde gewonnen zu haben
der fuchsolaner