Rundreise mit dem Heidelberger Straßenbahner II (918 Klicks)

Hallo erstmal,

für Diejenigen, die es am Schmankerlbild noch nicht erkannt haben, meine nächste Reise führte mich in die Bundeshauptstadt. Nein, nicht nach Berlin, sondern in die der Schweiz, nach Bern (na ja, klinkt nach vier – fünf Berliner Weiße (in der Aussprache) ähnlich!

Die Anreise war angenehm und gemütlich in einem Reisebus, der Fahrer verstand sein „Handwerk“ und gestaltete die Fahrt kurzweilig, in dem er Informatives und Sehenswertes auf der Route erklärte.

Nun, bevor der eigentliche Reisebericht beginnt: Ein bischen Kultur (damit keiner dumm sterben muss):

Das Schmankerlbild zeigt die Altstadt von Bern vom Bärentorplatz aus, an diesem kommen eigentlich sämtliche Reisebusse an und so drängen sich zu bestimmten Uhrzeiten eben - mehr oder weniger - die Menschenmassen.
Bern wurde im 12. Jahrhundert von den Zähringern gegründet, und sie wußten keinen Namen für die neue Stadt – interessant, heute hat man zuerst einen Namen für ein Projekt. Die Planungen sind dann so kostspielig, dass man hinterher aus Finanzgründen „von der Verwirklichung Abstand nimmt“.
Zurück zu der Stadt: Man beschloss, die Stadt so zu nennen, welches Tier auf diesem Gebiet zuerst geschossen wird, na das war dann eben ein Bär.

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Damit der ungläubig Turi das auch glaubt, werden in einem Gehege einige dieser Viecher gehalten.

Kultur Ende !!!

Aber nun zu Hauptgrund meines Besuches:
Besonders interesierte mich die Bern-Worb Bahn, über die ich schon einiges gelesen hatte. Ursprünglich für sie als Linie G von Worb Dorf bis nach Bern zum Kirchenfeld. Betrieben wurde sie vom der RBS (Regionalverkehr Bern-Solothurn).
Seit 1997 fährt das Tram (ja, so heißt dass in der Schweiz) nun über die stadtseitige Endstelle Kirchenfeld bis zur Haltestelle Zytglogge (zu deutsch: Zeitglocke), am rande der Altstadt.

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Diese Endstelle ist eigentlich ein spiegelverkehrter Pedant zur alten Umsetzanlage am Heidelberger Bismarkplatz, nur dass der Betrieb (auch vergleichbar mit dem Bismarkplatz) ohne Signale auskommt!
Da ich unbedingt die Strecke fahren wollte, suchte ich einen der dort stehenden Automaten auf, um sogleich zu erfahren, dass diese nur Münzgeld nehmen. Eine Erklährung fand ich hinterher auf der Internetseite von Bernmobil: Automaten, die Scheine annehmen wären 10 cm breiter und pro Stück 10.000,-- Franken teuerer gewesen &#8211; aha, die sparsamen Schweizer!



Im Dezember 2010 erwarb Bernmobil die Kozession und verband die Linie G und ihre Linie 5 zur neuen Linie 6 und die Bahnen verkehrten als Linie 6 direkt zwischen Fischermätteli und Worb. In diesem Zusammenhang wurde bereits 2005 die Wendeschleife in Worb Dorf erstellt, so dass auch die Einrichtungsbahnen von Bernmobil (im Wechsel der, der RBS, die nicht genug Fahrzeuge hat) auf der Strecke eingesetzt werden konnten.
Das Bild zeigt übrigens eine Be 4/10 der RBS auf der Kirchenfeldbrücke. Die Bahnen erhielten im Rahmen der Umstellung ein zusätzliches, niederfluriges Wagenteil (rot, damit's auffällt). Das wäre meine Lösung für die M8C gewesen! (Ja, ich weiß &#8211; Motoren und bremsen zu schwach!)



In Worb Dorf angekommen, erspähte ich hinter der Wendeschleife (im Bildvordergrund schwach zu erkennen) etwas für die Busfan's: Einen Solaris Bus der PTT Linie 792 Richtung Biglan. Die Wendeschleife wird übrigens nicht befahren: Aufgrund von Anwohnenprotesten im Berner Fischermätteli über das quitschen der Radreifen der SRB-Trams wurde die Linie 6 so nach und nach wieder zur Haltestelle Zytglogge zurückgezogen (zwischen dem Hbf und dem Fischermätteli fährt jetzt ein Busersatzverkehr). Da man jetzt eh Zweirichter einsetzen mußte, benötigt man auch eine Wendeschleife in Worb nicht. Die Achsen der 10 SRB-Trams werden so nach und nach gegen neue ausgetausch &#8211; für ca. 970.000,-- Franken &#8211; klar, dass man kein Geld für Fahrscheinautomaten mit Geldschlitz mehr hat!

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Neben der Tramhaltestelle war auch die Bahnhofshalle einer anderen von der SRB betriebenen Bahnstrecke: Worb &#8211; Worblautern &#8211; Bern. Da ein Zug in wenigen Minuten abfahren sollte (und mein Ticket für diese Strecke auch galt, glaube ich wenigstens) wollte ich so zurück nach Bern fahren und vergaß vor lauter Euphorie nochmals ein Bild der Linie 6 zu machen.

Da in Bern die S-Bahn unterirdisch in den Hbf eingeführt ist, entstand von diesen Triebwagen auch nur das eine Bild.

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Aus dem Fußweg durch die malerische Altstadt, die einen Besuch wert ist (wen's halt interessiert)konnte ich das (jaja, Schweiz) von Vevey gebaute Tram (Be 4/8) Nr. 735 der Bernmobil in der Marktstraße vor dem Käfigturm auf Film bannen:

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Einen Vertreter der Simens-Combino lichtete ich auf der Kirchenfeldbrücke vom Tal aus ab, auf Grund der Entfernung waren leider keine genauen Angaben zu Wagenummer/Linie/Fahrziel möglich.

Damit mir die Busbegeisterten nicht &#8222;die Schnute hängen&#8220; (badisch nicht schweizerisch) noch ein Busbild, entstanden in der Nähe der Neydeggbrücke. Da ich auf dem Weg zum Bus war und nicht der Letzte sein wollte, weiß ich auch nicht wer das Fahrzeug hergestellt hat (Profi's vor).

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Beenden möchte ich meine Bericht so, wie er begann: Mit Kultur:

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Es zeigt eine Figur auf dem Vennerbrunnen in der Rathausgasse --- das war's für dieses Mal, Fortsetzung folgt. Und dort war es ziemlich schmutzig, auf jeden Fall für Einige!


Salü Erhard