Rundreise mit dem Heidelberger Straßenbahner XIa (830 Klicks)

Drausen wieder nur Schmuddelwetter, zum Glück ist es in der Bude behaglich warm und vor allem trocken – schon ein kurzer Blick aus dem Fenster und es schüttelt einen, na ja zumindest mich mal. Manch Einer ist von so einem Wetter begeistert, sonst könnten wir nicht die hervoragenden Schlechtwetterbilder wie von der E 94 bewunderen.

Nun aber zurück zu meinem Ausflug, es ist Ende August (2011), Regen und Schnee noch weit weg!
Den letzten Tag unseres Aufenthaltes in Dresden hatten wir für die Lößnitzgrundbahn reserviert.


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Im letzten Bericht gab ich den kleinen Tipp, dass wir „schwarz“ gefahren sind, dies war tatsächlich so, obwohl wir auf jeden Fall Fahrkarten hatten – doch dazu später mehr!

Von unserem Quatier in Dresden gelangten wir mit der Linie 4 nach Radebeul. Der optimale Umstiegspunkt auf die Schmalspurbahn ist an der Haltestelle „Landesbühnen Sachsen“, von hier sind es nur wenige Meter zum Haltepunkt „Weißes Roß“ des (im Volksmund so genannten) Lößnitzdackel's.
Aber man hat ja einen Dickkkopf und will die ganze Strecke befahren; also aussteigen an der Haltestelle „Hauptstraße“ und 600 Meter Fußweg zum Bahnhof Radebeul Ost.

Offensichtlich war ich jedoch der Einzigste unser kleinen Gruppe, dem der morgentliche Fußmarsch nichts ausmachte, auf jeden Fall bekam ich auf dem Weg mehrmals erklährt, dass ein Umstieg am „weißen Roß“ doch bedeutend kürzer gewesen wäre.

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Gegen 10:00 Uhr erreichten wir den in beschaulicher Ruhe liegenden Bahnhof, letzte Reinigungsarbeiten wurden noch in aller Ruhe erledigt, auch die Lok war noch nicht an den Zug gekoppelt, an ihr wurde am Lokschuppen die letzten Handgriffe erledigt.

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Da der Zug erste 10:26 Uhr abfahren sollte blieb mir noch etwas Zeit mich umzusehen. Meine Begleiter zogen es nach unserer anstrengenden Wanderung vor, sich im Zug nach einen Sitzplatz umzusehen. Leider hatten wir vergessen, am Vortage unsere Handtücher entsprechend auszulegen!

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Dies wäre für den knapp vor Abfahrt Kommenden durchaus ratsam, während auf dem Parkplatz nebenan aus mehreren Reisebussen die Teilnehmer einer Werbeverkaufsfahrt (nehme ich mal aufgrund des Altersdurchschnittes an) quollen und lautstark den bereitgestellten Wagen zuströmten, genoß ich die Ruhe zwischen den Abstellgleisen, auf denen es einiges zu entdecken gab, so diesen Schneepflug auf dem obigen Bild.

Auch einige Güterwagen waren abgestellt, unter anderen mehrere auf Rollwagen befestigte Güterwagen.

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Da dies nicht alle Tage zu sehen ist, sah ich mir dies genauer an, für Euch nochmals eine Detailaufnahme der befestigung des Normalspurwagens auf dem Rollwagen der 750 mm Spur.

Auf mehreren Güterwagen war die Vorrichtung für eine Seilzugbremse angebracht. Ich denke, dass diese heute nicht mehr benutzt wird und nur noch für touristische Zwecke vorgehalten ist, eventuell für den Traditionszug aber: Besserwisser vor.

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Der Bahnsteig füllte sich langsam mit Mitreisewilligen und so wurde es zunehmend schwieriger Foto's ohne Personen auf dem Bild aufzunehmen, offensichtlich war ich nicht der einzgste Spinner, äh Begeisterte.

Ein Bild der verschiedenen Fahrziele gelang mir deshalb erst beim dritten Anlauf.

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Ein kurzer Pfiff und bewegung kam in die Schar der Film- und Fotofreunde. Die Dampflok rangierte vor den Zug. Offensichtlich war ich einer der Wenigen, die damit gerechnet hatten, den die meisten hatten sich auf dem Bahnsteig der Schmalspurbahn einen Platz gesucht. Die leisen und unterdrückten Fluche (Scheiß Sonne oder so ähnlich) kann ich Euch leider fototechnisch nicht wiedergeben, deshalb nur ein Bild der 99 1761-8 vom Bahnsteig der Normalspurbereiches (ja, ich weiß – nicht Kurpfälzisch gedacht) aus.

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Eigentlich hatte ich ja Jim Knopf oder Lukas im Fahrerstand erwartet, aber offensichtlich waren beide auf Lummerland unabkömmlich. Aber auch der Ersatz für die Beiden meisterte seine Sache hervorragent.

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Eigentlich immer wieder ein Bild wert, eine Aufnahme des Fahrwerkes des E-Kupplers. Und nun etwas, was mich eigentlich erstaunt, den wer kommt den schon auf die Idee mit dem Inhalt des Wasserkasten einer Dampflok seinen Durst zu stillen?

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Ein Blick auf die Uhr rechts der Lok mahnte mich, dass es an der Zeit war, meine Begleiter im Zug zu suchen, hatte ich doch vor lauter Begeisterung nicht gesehen, in welchen der Wagen sie gestiegen waren. Aber, das Glück ist den Unwissenden hold: Aus dem Fenster des dritten Wagens winkte mir meine Angetraute zu (oder ab – je nach dem).

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Der Zug benötigt für die 16,6 Kilometer lange Strecke 50 Minuten. In weißer Vorraussicht hatten meine Begleiter nicht die Holzklasse gewählt. Auch ein WC war im Wagen vorhanden, ein Bild des rustikalen Ambientes möchte ich Euch jedoch ersparen.

Beim Privatfernsehen käme spätestens jetzt die erste Werbung. Wenn ich auch keinen entsprechenden Vertrag besitze (warum eigentlich nicht?), unterbreche ich hier, bevor ich Euch im nächsten Teil meine Eindrücke der Fahrt nach Radeburg präsentiere.


Salü Erhard