Heute ist es mir zum zweiten Mal bewusst passiert, langsam glaube ich an Absicht. Heidelberg Rohrbach-Süd die DFI zeigt 23 sofort, 23 in sechs Minuten, 23 13:53, 23 in dreizehn Minuten.
Die planmäßige Anfahrtszeit (13:42) vergeht DFI zeigt 23 sofort, 23 in fünf Minuten, 23 13:53, 23 in zwölf Minuten; DFI schaltet weiter 23 in drei Minuten, 23 13:53, 23 in zwölf Minuten, 23 in sechsehn Minuten.
Das geht munter so weiter, keine Bahn kommt 13:53 vergeht, kurz vor 14 Uhr kommt eine 23 mit Leimen Friedhof beschildert, die wird aber genau wie die folgende in Rohrbach Süd kurz gewendet - damit der Takt Richtung Handschuhsheim wieder stimmt.
Jetzt kommt die Frage mit der Mobilitätsgarantie.
Was bedeutet Mobilitätsgarantie?
Dauert die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln wegen einer Verspätung oder eines Fahrtausfalls erheblich länger, als im Fahrplan vorgesehen, werden die Kosten für ein Taxi zum Zielort erstattet. „Erheblich“ bedeutet eine voraussichtliche Ankunftsverspätung von mehr als 30 Minuten. Bedingung: Es steht keine Fahrtalternative mit Bus oder Bahn zur Verfügung. Greifen diese Kriterien, erhalten Fahrgäste (siehe 2.) maximal 50 Euro Fahrtkosten für ein Taxi zum Ziel erstattet.
Hätte ich um 13:40 schon gewusst, das die beiden folgenden Bahnen ausfallen, hätte die Mobilitätsgarantie gegriffen, da der nächste Anschluss im 30 Minuten Takt fährt. Andererseits: wäre die DFI korrekt gewesen und sofort oder nach fünf Minuten oder um 13:53 eine 23 gefahren, hätte die Reise nicht "erheblich länger, als im Fahrplan vorgesehen" gedauert.
Frage also: Muss, darf, soll man sich vor Inanspruchnahme der Mobilitätsgarantie auf das DFI verlassen? Ist das DFI so programmiert, dass die Mobilitätsgarantie ausgehebelt wird?
Aus der europäischen Metropolregion Rhein-Neckar
Veröffentlichungen und Forenbeiträge