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Die Reise zum nördlichsten Straßenbahnbetrieb der Welt - Teil 10 (m49B) (1020 Klicks)

16. Juni 2014 23:23
Hallo,

zurück von einer schönen PilsenPragPolen, also PPP-Tour, gibt es den nächsten Teil aus Skandinavien. Die 3P-Tour gibt es dann irgendwann mal moody smiley

Zurück in Trondheim gehen wir sofort in das Empfangsgebäude, wo mittlerweile alles geöffnet hatte und so konnten wir zunächst Geld wechseln und anschließend ein Schließfach anmieten. Auch der NSB Schalter hatte mittlerweile geöffnet und so konnte ich für die Rückfahrt und eine weitere Fahrt noch NSB Komfort Aufpreise buchen, die ich in Deutschland nur über das Telefon bekommen hätte.
NSB-Komfort ist übrigens eine erste Klasse ohne erste Klasse. Also offiziell gibt es in Norwegen keine erste Klasse, aber man kann normale Reservierungen und NSB-Komfort vornehmen. Bei NSB-Komfort gibt es dann zusätzlich zum Sitzplatz und WLAN noch Ruhe, kostenlose Zeitungen und freie Heißgetränke. Da uns in DSO empfohlen wurde, Sitzplätze in den Zügen zu reservieren, weil keine Mitnahmepflicht besteht und dann der Aufpreis zu NSB-Komfort sowieso nur noch marginal war (6,70€ auf 13€) bzw. man diesen bei 6-8h Fahrt locker wieder „raustrinken“ konnte, reservierten wir natürlich immer Komfort winking smiley.


Machen wir uns nun aber in die Stadt auf, zu welcher man über eine Brücke gelangt, da der Bahnhof quasi im Hafen liegt.


Blick auf den Bahnhof von Trondheim.


Ich wusste so grob noch die Richtung, wo sich die Endstelle St. Olavs Gate der Gråkallbanen befindet und wie ich bereits auf Anfrage erfuhr, war diese zu unserem Reisezeitpunkt leider außer Betrieb.


Die nördlichste Straßenbahnendstelle der Welt, aber ohne Betrieb. Also war das wohl nichts mit der Reise zur nördlichsten Straßenbahnendstelle der Welt...


Norwegische Gleisbauabreiten


Die Gråkallbanen endete aufgrund der Gleisbauarbeiten daher schon am Gleisdreieck Ila, was auf dem Gleisplan eigentlich als stillgelegt gezeichnet war. Umso schöner, dass es bei unserem Besuch nun in Betrieb war.


Nachdem der Anschlussbus recht zügig nach dem Dreiecken schon kam, mussten wir ebenso zügig zur nächsten Fotostelle rennen, aber dies klappte wunderbar.
Nun hatte ich die grandiose Idee (Ironie), die Strecke wegen den Wucherpreisen lieber abzulaufen, was sich als großer Fehler herausstellte. Zumindestens ohne Karte...


Noch war der Weg zur Straßenbahn kurz als diese beiden MANs mit uns die Steigung erklimmen.


Erster Zwischenstopp, die Haltestelle Nyveibakken.
Nun liefen wir weiter und bemerkten, dass wir uns immer mehr von der Straßenbahn entfernten, aber auch keinen Weg zu ihr fanden… Und es wurde immer steiler und steiler…


Irgendwann erreichten wir dann ganz erschöpft die Haltestelle Bredablikk, aber es war weit und breit kein Kiosk oder Fahrkartenautomat in Sicht der uns mit Kreditkarte einen Fahrschein verkaufte. Also war der einzige Möglichkeit weiterzulaufen… - Vielleicht ergibt sich am Depot ja eine Möglichkeit.


Aber vorher wird noch der Gegenzug abgewartet...


Ich bin mir gerade nicht mehr sicher an welcher Haltestelle wir dann dieses schöne Motiv als kleine Entschädigung aufnehmen konnten.


An der Haltestelle Rognheim trafen wir dann Tw 93 an.


Dann erreichten wir das Tramdepot, wo ein unbekannter Tw ebenfalls die Steigung geschafft hat.


Nun fragten wir einen Fahrer, wo wir an Tickets kommen und er teilte uns mit, dass die einzige Möglichkeit der Fahrscheinverkauf beim Fahrer ist, nur nimmt der weder Euro noch Kreditkarte... - Dafür war der Fahrer aber so freundlich und nahm uns wieder zurück nach Ila mit winking smiley

Man hätte vermutlich eher einen Einzelfahrschein morgens am Bahnhof kaufen sollen, dann mit diesem nach LIAN fahren sollen und dann abwärts laufen sollen... - Tja, hinterher ist man immer schlauer. Ich werde es mir auf alle Fälle merken!


Innenraum eines Typ Braunschweigs in Trondheimer Ausführung. Es lebe braun...


Tw 95 rangiert aus dem Wendedreieck Ila...


...und steht anschließend abfahrbereit in der Haltestelle.


Tw 93, der uns zurück nach Ila brachte, darf nun ins Dreieck einfahren.


Der Heckfahrschalter


Und noch eine Innenaufnahme von ganz hinten.


Unser Weg führte nun zum Trondheimfjord...


bzw. zur Skansenbrua, eine technische Sehenswürdigkeit in Trondheim. Sie wurde 1918 in Betrieb genommen und verbindet den Trondheimfjord mit dem Trondheimkanal.


Blick zum Trondheimkanal und in Blickrichtung Hauptbahnhof.


Die Skansenbrua mehr von der Seite. Das Motiv brauche ich auf alle Fälle im Laufe des Tages noch mit Zug!


Durch ein Fest, wo sich die Leute irgendwie in Fischabfällen wältzen und dann ins kalte Wasser sprangen, ging es dann zurück in die Stadt. (Sören und Tw237 sollten an diesem Tag Trondheim meiden, die ganze Gegend dort roch nach Fisch)


Ein paar Busse auf dem Weg ins Zentrum.


Nachdem die Postkarten geschrieben waren, meldete die Interrailapp ein paar Züge, die die Skansenbrua überqueren sollten, also schnell am Fischgestank vorbei und zur Brücke hin, wo gerade ein BM92, die Brücke passierte. Leider kehrte mit mir nicht die Sonne zur Brücke zurück...


Am Bahnhof Skansen kommt ein Desiro mit Schneeschieber von der Skansenbrua kommend eingefahren.


Abfahrbereit im Bahnhof Skansen


Nun war es nach 8 Stunden langsam wieder Zeit sich Richtung Bahnhof aufzumachen, daher nochmal kurz ein Blick durch die Munkegata, wo zahlreiche Busse links und rechts vor der Kulisse des Nidarosdom parken.


Auch in Norwegen gibt es Bahnhofsmodelleisenbahnen. Eigentlich sind meine Vitrinen voll, aber so ein norwegischer Zug würde sich doch noch gut machen winking smiley


Der Zug für die Rückfahrt steht bereit. Aber leider wusste ich bereits aus Sörens Liste zu Zugbildungen in Europa (DSO Ausland), dass es nur ein doofer Fjerntog type 73 sein wird. Ich hätte mich auf einen Fjerntog type 5 gefreut.


Unsere NSB Komfort Reservierung


Noch schnell ein Blick zum Güterverkehr in Trondheim, der aber eher öde aussieht.


Zeit etwas zu essen und da das Brot im Supermarkt uns so gut gefiel, kauften wir noch Käse dazu und machten dann im Zug unser Vesper.


Für Dombås kündigte der Fahrtverlauf in der Interrailapp eine kleine Pause ein, was sich für ein kurzes Foto über den Bahnsteig hinüber anbot.














Die Sonne geht unter und wir erreichen gegen 23 Uhr auch so langsam wieder Oslo.


Blick durch den leeren Komfortbereich. Die Sitze gefallen mir nicht so. Ich hätte auch viel lieber so eine Lounge/Panoramavindu gehabt, wie man sie >hier< erkennen kann. (Ich hab übrigens nur 3-4 gratis Tees geschafft sad smiley)

Der Tag sollte aber nicht ruhig enden, denn als wir in den Bahnhof kamen und uns Tickets kaufen wollten, erhielten wir die Meldung, dass das System aktuell nicht funkioniert. Egal ob Kiosk, Automat oder sonstwo... - Das System ist down. Na toll, darf man in einem solchen Fall dann schwarz fahren?
Die Jugendherberge wäre notfalls noch per Zug erreichbar, gilt aber das Interrail noch bis 3 Uhr am Folgetag? Bzw. fährt überhaupt noch ein Zug in diese Richtung und wann? Fragen über Fragen...


Nach einiger Diskussion konnte ich dann wenigstens schon einmal die Plastikkarten (Reisekort) bekommen, die es im Gegensatz zu Schweden kostenlos gibt.


Wir probierten dann Geschäft für Geschäft und Automat für Automat durch und ein 7Eleven in der U-Bahnstation hatte wohl eine andere Datenverbindung zu Ruter# und so konnte SRR seine Reisekort mit einem 7 Tage Ticket aufladen lassen, während Leutershausen OEG-Bf. und ich eine Impulskort mit einer aufgeladenen Tageskarte erhielten. Unsere Reisekort konnte somit direkt in die Sammlung.

Dann ging es zur Jugendherberge Haraldsheim, wo wir vor der Nachtruhe nochmal böse erwachen sollten...
Wer keine Ansprüche stellt, kann die Jugendherberge in Oslo gerne buchen, ich empfehle sie nicht weiter.
Da bringt auch ein eigenes Bad und ein inkludiertes Frühstück nichts...
Hier empfehle ich lieber die Jugendherberge Stockholm Fridhelmsplan, die zwar keins von beidem bietet, aber wesentlich mehr Komfort und Service.

In diesem Sinne eine gute Nacht,
Tw 17
Thema Autor Datum/Zeit

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Tw 17 16. Juni 2014 23:23

Re: Die Reise zum nördlichsten Straßenbahnbetrieb der Welt - Teil 10 (m49B) (471 Klicks)

1-er 17. Juni 2014 09:41

Re: Die Reise zum nördlichsten Straßenbahnbetrieb der Welt - Teil 10 (m49B) (418 Klicks)

Führerbremsventil 17. Juni 2014 12:16

Re: Die Reise zum nördlichsten Straßenbahnbetrieb der Welt - Teil 10 (m49B) (466 Klicks)

Joerg Diether 18. Juni 2014 17:27

Antworten (410 Klicks)

Tw 17 25. Juni 2014 01:05

Re: Antworten (362 Klicks)

1-er 02. Juli 2014 12:30



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