Hei!
Nach einer kleinen Lernpause ist nun während des Deutschlandpasses wieder genug Zeit um Berichte zu schreiben. Nach einem schnellen Frühstück in der Jugendherberge geht es direkt mit der Metro zum Osloer Hauptbahnhof, wo unsere Reise nach 2 Tagen in Oslo nun weitergehen soll.
Um 07:45 erreichten wir die Schalterhalle und warfen einen letzten Blick auf die schöne, elegante und moderne Zugzielanzeige. Sie zeigt neben zwei Spalten Abfahrten, auch das Liniennetz, eine Uhr und eine Spalte Ankünfte an. Optimal wäre es noch, wenn sich die Abfahrten noch zwischen S-Bahn und Fernzügen unterscheiden würden.
Unser Zug steht bereit und wie das Zielschild zeigt, geht es nun zum einem kurzen Abstecher nach Bergen. Die Fahrt dorthin dauert 7 Stunden, weshalb wir uns wieder entschieden NSB Komfort zu buchen. Zum Glück gibt es in den Wagenzügen auch heiße Schokolade, dass ich nicht wieder die ganze Fahrt Zitronentee trinken muss…
Die Bergensbanan ist eine wunderschöne Strecke, die durch zahlreiche verschiedene Landschaften führt. An einem der ersten Halte, Hoenefoss, ließ sich aus der Tür hinaus, diese Rangierlok fotografieren.
Sowohl auf dem Weg nach Trondheim als auch nach Bergen sind Seen wieder nicht von der Strecke wegzudenken.
Da wir eigentlich recht ausgeschlafen waren, nahm ich mir mal die ganzen gesammelten Kassenzettel zur Hand und rechnete für jeden seine bisherigen Ausgaben bzw. Schulden bei mir aus
Blick aus dem Zugfenster -> Traumhaft!
Nun wurde es langsam immer felsiger um uns, da wir das Hardangervidda erreichten.
Würde sich sicher lohnen, hier mal eine Tour zum Fotografieren einzulegen, aber die Verkehrsanbindung ist eher suboptimal.
Wir erreichen Finse, den höchstengelegenden Bahnhof Nordeuropas, wo unser Zug einen kleinen Aufenthalt hat und auch der Lokführer zu uns in den Wagen kommt und sich an den Freigetränken der NSB Komfort Kunden bedient. Wenn der Lokführer also nicht auf der Lok ist, kann der Zug also auch nicht weiterfahren, also hinaus aus dem Zug.
Unser Fahrt wird als nächstes erstmal in den Finsetunnel führen.
Hier ist übrigens auch der bekannte Eisenbahnwagen zu sehen, der zwischen zwei Häusern verbaut wurde, um eine Verbindung herzustellen.
Schnee : )
Und wieder Felsen
Nun erreichten wir Myrdal, wo Anschluss zur Voss besteht.
Die Interrail-App als auch die Ansage im Zug sagte uns, dass wir ein bisschen Zeit haben, also wieder hinaus und paar Fotos gemacht.
Der Zug sollte lieber nicht entgleisen…
Eigentlich hätte man sich ja denken können, dass wir auf eine Zugkreuzung warten, aber trotzdem war ich überrascht als der Güterzug dann aus dem Tunnel heraus kam und so konnte ich nur diesen Notschuss machen…
Angekommen und willkommen geheißen in Bergen.
Unser Zug und ein BM96.
Bergen besitzt seit Juni 2010 wieder eine Straßenbahn, die wir uns zum Anlass nahmen, Bergen überhaupt zu besuchen. Der Betrieb wird ausschließlich von breiten Stadler Variobahnen abgewickelt. Neben der Linie 1 gibt es in Bergens Tekniske Museum noch einen Gothawagen aus Berlin, der auf einer kleinen und schönen Strecke (siehe Google Streetview) fährt. Aber ließ sich die Tour nicht so legen, dass wir zur Öffnungszeit des Museums in Bergen sein konnten.
Wir entschieden uns die Strecke einfach mal soweit wie wir Lust haben abzulaufen bzw. bis zum ersten Tunnel, wo die Spur dann verschwindet, und dann in die Stadt zu gehen.
Bergen scheint Qualität zu schätzen und hat eine größere Citaroflotte.
Gleiche Stelle noch mit einer Variobahn.
An der Universität wird es dann schon grüner und die Straßenbahn wechselt auf einen eigenen begrünten Bahnkörper in Straßenmittenlage.
Ein Zug aus Richtung Innenstadt erreicht gleich die Universität.
Anschließend überquert die Linie 1 den Solheimsviken.
Entlang einer mehrspurigen Schnellstraße geht es dann in Seitenlage durch den Stadtteil KRONSTAD, wo die Wagen 214 auf der „Forum“ trifft.
Zwar ist Hochkette allgemein nicht schön, aber wenigstens weiß man in Bergen auf wuchtige Masten verzichten zu können.
Wenn halt gerade kein Haus zur Stelle ist, verbaut man in Bergen ganz nette Masten mit Löchern.
Wir erreichen den Betriebshof Kronstad depot, wo gerade ein Einrücker in den Betriebshof fährt.
Blick auf den Betriebshof. Er ist im Gegensatz zu vielen neugebauten Betriebshöfen kein Durchlaufbetriebshof und wirkt trotz der Platzprobleme sehr aufgeräumt. Den Leipziger Schleifwagen sahen wir durch ein Fenster in der Wartungshalle im Hintergrund auch, aber aufgrund mangelnder Kenntnisse der norwegischen Sprache, lassen wir die Frage nach einer Betriebshofbesichtigung offen.
Grüße
Tw 17
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 07.08.14 08:44.