Vor kurzem wurde der Vertrag zwischen dem Rhein-Neckar-Kreis und der Stadt Heidelberg veröffentlicht, in dem der Betrieb der BRN-RNV-Omnibuslinien 34 ( Heidelberg – Wilhelmsfeld – Heiligkreuzsteinach ) und 35 ( Heidelberg – Neckargemünd ) zukünftig geregelt wird (siehe: [
www.rhein-neckar-kreis.de] ) .
Ab Dezember 2014 überträgt der Rhein-Neckar-Kreis die Zuständigkeit vorerst unbefristet auf die Stadt Heidelberg. Vereinbart ist eine Aufwandsentschädigung von 68,6 €-Cent pro Kilometer (2014 - 2017), die die RNV als derzeitiger Betreiber erhält.
Als maximale Obergrenze für den künftigen Kilometersatz wird das Linienbündel Ladenburg-Schriesheim (also die früher(TM)en OEG-Buslinien) mit derzeit 76 €-Cent als Marktvergleichspreis genommen.
Auffallend ist der recht günstige Kilometerpreis, der wohl auch deshalb zustande kommt, weil beide Linien außerhalb Heidelbergs in kurzer Zeit viele Kilometer zurücklegen können mit nur wenigen Haltestellen.
Interessant in diesem Zusammenhang der Vergleich mit den Preisen, die im Rhein-Neckar-Kreis für die Leistungen der RNV-OEG abgerechnet werden: rund 4,- € sind hier im Schienenverkehr für den gefahrenen Kilometer fällig.
Die Kreisgemeinden zahlen für den Buskilometer also nur rund ein Fünftel des Bahnkilometerpreises.
Natürlich muss man dabei bedenken, dass die Kapazität einer Bahn rund dreimal so groß ist wie die eines Busses, und der Fahrkomfort einer Bahn ist oft erheblich besser als der eines Linienbusses.
Trotzdem: Bahn im Stundentakt kostet somit etwa gleich viel wie Bus im 10-Minuten-Takt !
Es ist also kein Wunder, wenn der Ausbau des meterspurigen Schienennetzes im Rhein-Neckar-Kreis derzeit nicht vorankommt:
* Schriesheim – Ladenburg – Mannheim (egal ob über Feudenheim oder Wallstadt),
* Eppelheim – Schwetzingen (egal ob über Plankstadt oder Oftersheim) mit der angedachten Verlängerung Ketsch – Speyer,
* Leimen – Nußloch – Wiesloch
nirgends geht es derzeit weiter.
Welcher Gemeinderat und welcher Bürgermeister möchte sich auf Jahrzehnte hinaus auf Ausgaben festlegen, die er vermeiden kann.
Solange der Bus nicht die befahrene Straße mitfinanzieren muss, die Bahn aber die Benutzung der von ihr befahrenen Schiene bezahlen muss, wird sich daran leider wohl auch wenig ändern.
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