Zitat
Führerbremsventil
Ja, da ist immer noch was "im Busch". Gemeinhin als Mobilitätsnetz bezeichnet.
Aber das was da in und um Heidelberg läuft gleicht eher einem Trauerspiel...
Die Plankstädter wollen keine Straßenbahn, jedenfalls nicht durch den Ort (außenrum macht ja uuunheimlich viel Sinn), die Schwetzinger naja, und wenn Schwetzingen doch, dann hätte Oftersheim Interesse, aber wenn man durch Plankstadt nicht durchkommt...
Neuenheimer Feld - frag mal die Uni. Heute heißt es, man hätte sich mit der Stadt geeinigt (Trassenverlauf, Erschütterungen, "Elektrosmog") und der Bau könne beginnen, schon am nächsten Tag stoppt ein Gerichtsentscheid ebendiesen.
Wie viele Heidel es dauert, bis im dazugehörigen Berg auch nur ein paar hundert Meter Neubaustrecke verlegt werden, siehe Berliner Straße.
Hat sich nichts geändert seither.
Und doch ist alles gleich. Bei uns in Darmstadt ist es doch nicht anders:
Eine Straßenbahn nach Weiterstadt. Weiterstadt will sie nur außenherum. Darmstadt ist aus anderen Interessen (Geschäfte und Luisen-Center in Innenstadt) auch nicht glücklich über sie Strecke (Sie würde am Weiterstädter Loop 5 vorbeiführen) und der Oberhammer: Das "dahinterliegende" Büttelborn hatte vor Jahren die Weiterführung dieser Strecke gewünscht.
Anderes Stück: Kranichstein. 1968 waren die ersten Gedanken über dessen Anschluß. Seinerzeit wurde die Buslinie L (die 1960 die Linie 5 abgelöst hatte) nach Kranichstein verlängert. Es wurden Bauvorleistungen erbracht: Grünstreifen in der Arheilger Straße (beim Meßplatz - heute wird sie nur am Kreisel überquerrt), Kranchsteiner Straße (Abzweig?) und Bartningstraße (Heute liegt die Trasse am Ostrand im Bereich der Haltestelle Siemens- und Gruberstraße). Eine Fußgängerbrücke am Nord-Ost-Rand des Meßplatzes hatte sogar "Ohren" zum Schutz vor/Gegen die Oberleitungen erhalten. Am 13. Dezember 2003 (also nach 35 Jahren) endlich wurde die Strecke in das ursprünglich 4 mal so groß geplante Kranichstein eröffnet. Die Linie 5 löste nun die inzwischen zur Eisporthalle verlängerte Buslinie L (welche zur Heinheimer Straße zurückgezogen wurde) wieder ab.
Dann die studierende Fakultät: In 1920er Jahren erwirkte die TH den Abbruch der Bauarbeiten der Straßenbahnstrecke zum Riegerplatz. Die Einstellung der Linie 6 zum Oberwaldhaus geht auch auf das Konto der TH. Und nun soll das Gelände der heute genannten TU mit der Straßenbahn erschlossen werden. Mit auf den Gelände: Die inzwischen hierhergezogenen Abteilungen, die für den "Nichtbetrieb" der Straßenbahn gesorgt hatten. Noch (und ich betone NOCH) ist nicht von einem Widerstand der Dekane, Doktoren und Proffessoren bekannt.
Zum Abschluß die Krönung: Die Straßenbahn nach Roßdorf (bzw. Groß-Zimmern): Obwohl gefühlte 20 - 30 Busse (in der HVZ-Stunde) aus dem Osten den Luisenplatz überschwemmen, sei die Strecke nicht Förderungswürdig.